Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Topographische Namen und Flurdenkmäler nördlich des Neckar

*Aberinesberg (am 18. Januar 882 schenkt König Ludwig III. dem Kloster Lorsch den Aberinesberg oder die Aberinesburg =Heiligenberg?)

*Abrahamsberg (876 erstmals im Codex Laureshamensis erwähnt, "in monte Abrahae"=Heiligenberg?)

*Allerheiligenberg vgl. Heiligenberg

Allmendstein (Grenzstein mit Handschuh, Heiligenberg, zwischen Zollstock und Michaelskloster, am Schnittpunkt von Hagelsteigweg, Unterer Bittersbrunnenweg und Fußweg vom Michaelskloster; vgl. Adolf Oechelhäuser (Bearb.), Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg. (Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden, Bd. VIII, 2) Tübingen 1913, S. 526)

Apfelkopf (Ziegelhausen, 448 Meter über NN)

Auerstein (Handschuhsheim; vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Fortsetzung, in: Kraichgau 11/1989, S. 68; (vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 44)

Beiselstück (Beiselsches Guth; Neuenheim, Ziegelhäuser Landstraße 65-69, früher Weinberg, Gewann Oberes Lobenfeld; Ziegelhäuser Enklave in der Gemarkung Neuenheim, dieser 1881 einverleibt; nach der Familie Beisel (Johann Adam Beisel, im roten Leppel wohnend, 1776. Leonhard Beisels Guth, 1787. Peter Beiselsche Guth, 1838) (vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 60, 123; Reinhard Hoppe, 750 Jahre Ziegelhausen 1220-1970. Heidelberg o. J. [1970], S. 12, 21) (vgl. Charlottenberg)

Bismarcksäule (Neuenheim, oberhalb des Philosophenwegs, 224 Meter über NN)

Bitterbrunnen, Bittersbrunnen (Heiligenberg, 1840 erwähnt) (Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 49)

Blöck (FN, Neuenheim, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 73; Derwein 1940, S. 225; vgl. Flecke)

Bodenmeister (Handschuhsheim; Äcker zwischen Klausenpfad und Wieblinger Weg; 1576 Bottenmeister; vgl. Frey 1944, Nr. 50)



Bösbrunnenberg (Hohe Nistler , Handschuhsheim, auf Gemarkungsgrenze zu Dossenheim; 495,8 Meter über NN, vgl. Bösbrunnen, vgl. Frey 1944 Nr. 51)

Bürgel (FN am Westhang des Heiligenbergs bei der Leimengrube; vgl. Dieter Ebert, Das „Rote Bürgel“ – erste Handschuhsheimer Burg, in: Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim 1985, S. 59; Fritz Frey, Das rote Bürgel am Westabhang des Heiligenbergs, in: Volksgemeinschaft, 3. 12. 1944 [erstmaliger Nachweis der Existenz einer zweiten (älteren) Burg bei Handschuhsheim]; Fritz Frey, Das rote Bürgel am Westabhang des Heiligenbergs, in: Badische Heimat 39 (1959), S. 384; Eugen Holl, Das Bürgel in Handschuhsheim, in: Veranstaltungskalender Stadtteilverein Handschuhsheim 1976)

Busendal, Busental, Busenthal (Handschuhsheim/Neuenheim), 1094 erwähnt. Unterhalb des Busentals lag 1857-1876 der Neuenheimer Friedhof (vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Fortsetzung, in: Kraichgau 11/1989, S. 68; Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 106, 240)

Busentalweg (östlich der Kreuzäcker, oberhalb der Handschuhsheimer Landstraße, mündete in den Hainsbergweg, 1898 in der Bergstraße aufgegangen)

Centallmend (vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 118ff.)

Charlottenberg, Villa (vgl. Beiselstück) (vgl. Claudia Rink, Die Villa Charlottenberg an der Ziegelhäuser Landstraße. Zur Geschichte des Heidelberger Villenbaus im 19. Jahrhundert, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 2/1997), S. 137-161)

*Collegefeld (Sportplatz im Neuenheimer Feld nördlich der Tiergartenstraße; vgl. Heidelberg. Stadtplan. (Brausdruck GmbH). Heidelberg o. J.; Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 139)

Dachsbau (Neuenheim, Wald, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 147)

*Dagesbach (NeuenheIm, 1211 wird das Dorf Dagesbach am Südosthang des Heiligenberg als eine dem Kloster Lobenfeld zugeordnete Siedlung erwähnt. Fällt noch im Hochmittelalter wüst, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 148ff.)

Dallgarten (Handschuhsheim, 1130 als Dalovingar erwähnt, vgl. Fritz Frey, Flurnamen, 1944, Nr. 77)

Darmuth (Weiße Stein, Landmarke, Wegkreuzung, 548,1 Meter über NN; 1790 erwähnt, von kelt. *dar = "Eiche" und *monedon = "Berg"?; vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 79; vgl. Christian Burkhart, Woher kommt der alte Flurname „Weißer Stein“? Höchste Erhebung auf Dossenheimer Gemarkung, in: Unser Land. Heimatkalender für Neckartal, Odenwald, Bauland und Kraichgau. Heidelberg 2007, S. 225-227

*Darsbach (Ortswüstung, Hirschgasse); vgl. Adolf Oechelhäuser (Bearb.), Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg. (Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden, Bd. VIII, 2) Tübingen 1913, S. 526; Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 138, 148-156 (vgl. Darmuth)

*Dorfgraben (Handschuhsheim, der alte Bachlauf des Mühlbaches, auch Bezeichnung für die heutige Friedensstraße. Der Graben wurde nach 1830 aufgefüllt und die Straße angelegt)

Dossenheimer Kopf (Berghöhe, Landmarke, Peterstal; 538,9 Meter über NN; vgl. Reinhard Hoppe, Die Flurnamen von Ziegelhausen, Heidelberg 1956, S. 71, Nr. 28: Erstmals erwähnt 1541, dann 1765, 1769 und 1790 )

Dossenheimer Tal (Peterstal; vgl. Reinhard Hoppe, Die Flurnamen von Ziegelhausen, Heidelberg 1956, S. 73, Nr. 49: 1769 erstmals erwähnt, dann 1790, 1818 und 1820, zur Erläuterung S. 24: "Als die Franzosen die Dörfer der Pfalz zerstörten, entflohen die Bewohner von Dossenheim mit ihrem Vieh und ihrer beweglichen Habe. Auf einem Bergrücken vor ihrem Dorfe häuften sie ihre Heuvorräte zusammen und steckten Sie in Brand, damit die Feinde durch die aufsteigende Rauchsäule getäuscht werden und meinen sollten, das Dorf würde schon brennen. Dann zogen die Dossenheimer über das Gebirge und ließen sich in einem von den rauhen Winden geschützten Tal, dem heutigen Dossenheimer Tal nieder.")

Drehscheib (Platz vor der katholischen Kirche Ziegelhausen, Wegkreuzung, 1933-1945 Adolf-Hitler-Platz)

Ebertplatz (populäre Bezeichnung, Ziegelhausen, Platz an der Kreuzung Peterstaler Straße/Neckarhelle, mit Wäscherinnenbrunnen; seit 2022: "Frieda-und-Mathias-Müller-Park"; vgl. Hosefelderei) https://www.heidelberg.de/site/Heidelberg_ROOT/node/452757/Lde/zmdetail_434577/index.html

Engelswiese (Walddistrikt, Neuenheim, am oberen Ende der >Hirschgasse, Gewann >Judenhütte, vom >Dagersbach durchflossen; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 186ff.; Gegen Verbauunug der Engelswiese, in: Heidelberger Amtsanzeiger, 5. 1. 1951, S. 1) (vgl. Darsbach)

Eselsstall (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Fortsetzung, in: Kraichgau 11/1989, S. 68ff.; vgl. Isental, Isandal)

Fähren über den Neckar vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 203ff.

Farrenwiesen (Feldgewann an der Handschuhsheimer-Dossenheimer Gemeindegrenze, zwischen Krummlach und Allmendpfad, westlich des Autobahnzubringers Nord. 1483 erstmals erwähnt. Flurbeschreibung: "Die Farren muß die gemeindt selbst stellen und unterhalten, welcher nun auf der gemeindt selbigen zu sich in Stall nimbt und füttert, hatt dagegen Ein stück gemein wießen, die farrenwießen genannt, so lang zu genießen." (1701); vgl. Frey 1944, Nr. 105)

Farrenwiesenäcker (Feldgewann nördlich vom Allmendpfad, südlich der Farrenwiese; vgl. Frey 1944, Nr. 106)

Feierstätte der Volksgemeinschaft, Thingstätte (Heiligenberg; 30. Mai 1934: Grundsteinlegung, 26. Januar 1935: Richtfest der Hochbauten; 22. Juni 1935: Einweihung der unter dem Namen „Feierstätte Heiligenberg“ mit Sonnwendfeier in Anwesenheit von RM Dr. Joseph Goebbels; Architekt: Hermann Alker; nach 1945: „Heiligenberg-Anlage“, vulgo „Thingstätte“) (vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 107)

Felseck (Haus, Neuenheim) http://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/fachinfo/www/gesch/Gesch_Erg/Felseck

*Feuerfels (kleiner Felsen im Neckar auf Neuenheimer Seite; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 223)

Flecke (Flurname, Neuenheim, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 227; vgl. Blöck, Pfleck)

Freischarenschanze (Heiligenberg, beim Zollstock; 429 m über NN. Am 21. Juni 1849 (nicht 1848) gab es hier ein Gefecht zwischen badischen und preußischen Truppen; vgl. Annemarie Lindig, Ein Gang über die Freischarenschanzen [des Heiligenberg], in: Jahrbuch des Stadtteilvereins Handschuhsheim 1999, S. 53-56; Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 237)

Froschenäcker, Froschäcker (Gewanname, Handschuhsheim, vgl. Froschau in der Altstadt, vgl. Derwein 1940, Nr. 204)

Fuchstrapp (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 48ff.)

*Fürstenweiher (Ziegelhausen, drei Weiher, ab dem 15. Jahrhundert von den Kurfürsten zur Fischzucht angelegt, 1753, 1793 und 1801 trockengelegt; vgl. Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg (Hg.), Stadtkreis Heidelberg (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Bundesrepublik Deutschland, Bd. II.5). Ostfildern 2013, II, S. 636)

Gabelacker (Flurname, Neuenheim, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 257f.)

*Galgen der Herrschaft Schauenburg auf dem Galgenbuckel an der Grenze zwischen Handschuhsheim und Neuenheim ("Schuckengalgen", vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 264ff.)

Galgenbuckel (Flurname, etwa an der Stelle des heutigen Max-Planck-Instituts für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht (Im Neuenheimer Feld 535) (Frey Nr. 129; Jaeger 1988 Nr. 265)

Geigersheid-Sattel (Ziegelhausen-Peterstal/Wilhelmsfeld, 515 m über NN)

Gewannhöhe (Neuwegsberg, Landmarke, Nistler) (462 Meter über NN; 1790 erwähnt; vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 139) (vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 46)

Grenzsteine zwischen Handschuhsheim und Neuenheim vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 316

Haarlaß (Neuenheim, Hofgut, 1399 erwähnt, 1776 Gerberei, 1895 verlegt der Rotgerbermeister Karl Pirsch (1829-1899) seine Gerberei nach dem Haarlaß; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 333f.) vgl. niedere Ziegelhaus

Hahnberg (Ziegelhausen, 320,8 Meter über NN, 1399 als „Hunberg“ erwähnt)

Hahnberg (Ziegelhausen, Neubaugebiet, 1924 erschlossen. Name nach dem Hahnberg (320,8 Meter). Das Wohngebiet wird systematisch durch Fußwege erschlossen)

Handschuhsheim (Dorf der Merowingerzeit, 765 erstmals erwähnt, 1903 zu Heidelberg eingemeindet)

Handschuhsheimer Feld (in der Oberrheinebene im Nordwesten von Heidelberg, überwiegend landwirtschaftlich genutzte Fläche, Sondergebiet für Erwerbsgartenbau, 20 Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe, Naherholungsgebiet. Zum Handschuhsheimer Feld gehört auch der Teil des sog. Neuenheimer Feldes nördlich der Straße Im Neuenheimer Feld.)

Hasenbaum (Gewannbezeichnung, Handschuhsheimer Feld) 1571 erwähnt (Fritz Frey 1944, Nr. 155)

*Heidelberger Fahr (schräge Neckarquerung zwischen Ziegelgasse und heutiger Neuenheimer Landstraße; vgl. Plan von Heidelberg, bei Joseph Engelmann, Gezeichnet v. F.L. Hoffmeister. Lithographie von C. Wagner in Carlsruhe 1821) (vgl. Fahr, Neuenheimer Fahr)

Heidenacker (Flurname, Ziegelhausen; 1466; vgl. Hoppe 1940, S. 23, 53f ; Hoppe 1956, Nr. 112; vgl. Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg (Hg.), Stadtkreis Heidelberg (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Bundesrepublik Deutschland, Bd. II.5). Ostfildern 2013, II, S. 662)

Heidenknörzel (Höhenrücken östlich des Heiligenberg, mit vorgeschichtlichen Funden, 439,8 Meter Höhe)

Heidenloch (Heiligenberg, 56 Meter tiefer vorgeschichtlicher Schacht, wenige Meter westlich vom Aussichtsturm bzw Stefanskloster an der Straße, die ins Tal führt. 1936-1938 durch Paul H. Stemmermann untersucht, ab Mai 1987 ausgegraben und mit einer Schutzhütte umbaut) http://de.wikipedia.org/wiki/Heidenloch_(Heidelberg)

Heiligenberg (Berg, 439,7 Meter über NN) Der Name Heiligenberg kommt nach dem 1248 erfolgten Übergang des Kloster Lorsch und seiner Filialen an die Prämonstratenser auf. vgl. Aberinesberg/Abrahamsberg http://de.wikipedia.org/wiki/Heiligenberg_(Heidelberg)

Heiligenberg-Aussichtsturm (Landmarke, 375 Meter über NN)

Heiligenbergwald (1791/1793 vermißt der Renovator Conradi aus Bretten den Heiligenberg. Der Heiligenbergwald (südlich des Allmendwalds) wird vom Waisenhaus eingesteint ("W.H." und Kreuz). Nach Aufhebung der Waisenhaus-Schaffnei Handschuhsheim und Übernahme der Geschäfte durch die Pflege Schönau 1813 wird der Waisenhaus-Wald an die Gemeinden Handschuhsheim und Neuenheim verkauft. 1831 verkauft die Pflege Schönau (Evangelischer Kirchen-Ärar) den Heiligenbergwald. Die Gemeinde Handschuhsheim kauft 174 Morgen, Neuenheim 152 Morgen. Der Wald wird bis 1833 abgesteint.)

*Heiligenhäusel (Neuenheim, Feldkapelle am Neckar bei der Bergheimer Fähre/Furchgasse, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 342)

Hellenbach (Flurname, 1941 Bau des Sportplatzes des TV Handschuhsheim, Dossenheimer Landstraße 125)

Hellenbacher Stein (Handschuhsheim, vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 44; vgl. Hillenbach)

*Hillenbach (Wüstung zwischen Handschuhsheim und Dossenheim, erstmals 767 erwähnt) (vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 200; von ahd. hille=“geneigte Fläche“, vgl. Hansjörg Probst, Das Mannheimer Flurnamenlexikon (Mannheimer historische Schriften Bd. 4., hg. vom Mannheimer Altertumsverein von 1859). Ubstadt-Weiher 2010, S. 272; Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 43-51)

Hillig (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 44)

Holdermannseiche (Landmarke, Heiligenberg, 420 Meter über NN, "An des Hollermanns Baum"; 1764 erschießt sich der Heidelberger Wirt Friedrich Holdermann ("Weißes Lamm", "Weißer Bär", Kettengasse 19, Holdermannsches „Koffeehaus“ in der Hauptstraße 124-126/Grabengasse 2 am Paradeplatz/Ludwigsplatz, angeblich Illuminat) bei der später so genannten Holdermannseiche, 420 Meter über NN, an der Hochstraße im Handschuhsheimer Heiligenberg-Wald), angeblich wegen finanzieller Schwierigkeiten (vgl. Karl Christ, Alt-Heidelberger Wirtschaften. 1925, S. 9)



Holzapfelbaum (Am Holzapfelbaum, vgl. Hoppe 1956 (Peterstal), Nr. 17)


Hühnerstein (Handschuhsheim, Äcker zwischen Saubad und Bodenmeister; 1656 acker beim hünerstein; vgl. Frey 1944, Nr. 209; vgl. Peter Sinn, „Katz“ und „Hühnerstein“ – Zwei seltsame Flurnamen auf Handschuhsheimer Gemarkung, in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2009, S. 47ff.)



Husarenäcker (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Amtl. Taschen-Stadtplan 1952)

Isental, Isandal (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Fortsetzung, in: Kraichgau 11/1989, S. 68f.)

Jesuiten (Flurname, Neuenheim, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 140, 428f.)

Katz (Weg nördlich von Handschuhsheim, 1571 erwähnt; vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 226; Hansjörg Probst, Das Mannheimer Flurnamenlexikon (Mannheimer historische Schriften Bd. 4., hg. vom Mannheimer Altertumsverein von 1859). Ubstadt-Weiher 2010, S. 274; vgl. Peter Sinn, „Katz“ und „Hühnerstein“ – Zwei seltsame Flurnamen auf Handschuhsheimer Gemarkung, in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2009, S. 47ff.; Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 47)

Kreuz an der Fahr (Neuenheim, an der Landstraße am Neckar, 1747 errichtet, 1850 erneuert, vgl. Jaeger 1988, Nr. 494)

Kruzifix (Neuenheimer Landstraße, zwischen Chaussee und Neckar, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 141f.)

Kühe Ruhe (Flurname, Handschuhsheim, früherer Weideplatz im Walde, südöstlicher Teil der Wiesen im oberen Hellenbachtal (Oberer Hellgrund, nördlich der Abzweigung des Schrägen Wegs vom Oberen Bahofweg); erstmals erwähnt 1790/02. In der Nähe: Vieh Trenk und Salzlack, vgl. Frey 1944, Nr. 257)

Kühruhe (Flurname, Neuenheim, Obere und untere Kühruhe, Gemeindegut aufwärts des oberen Philosophenwegs zum Heidenknörzel ziehend, erstmals erwähnt 1715, In der Nähe: Kühruhweg, Unterer Kühruhweg, Webersbrunnen; vgl. Jaeger 1988, Nr. 813)

Kutzelhecke (Walddistrikt, Südhang des Heiligenberg, am Ende des Schweizerweg, oberhalb des Philosophenweg; früher „Lar“ oder „Loch“ genannt.) (Kutzeln=getrocknete Umhüllungen der Kastanienfrucht, früher als Brennmaterial genutzt); vgl. Übersichts-Plan der Stadt Heidelberg und Umgebung. Officiell angefertigt durch das Tiefbauamt. Maßstab 1:7500. Verlag Otto Petters Heidelberg. (Beilage zu Karl Pfaff, Heidelberg und Umgebung, Heidelberg 21902); vgl. Stadt Heidelberg, Kultur- und Presseamt, Heidelberger Frühgeschichte: Ausgrabungen, Funde u. dgl. (u.a. Maßburg - Dossenheim, Kutzelhecke, Heidenloch betr.). 1928/1940 [enthält 1936 entstandene Fotodokumentation der Mauerreste im Gewann Kutzelhecke am Heiligenberg] [UA 207/3]; Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 521; Fritz Frey 1944, Nr. 258 (1874) Mauerreste im Gewann Kutzelhecke. (s.a. Rötelsweg (Fortsetzung des Schweizerwegs): „...Als Rötelsweg (1a) zieht er durch das „Loch“ (D) an den alten Steinbrüchen entlang und an den Fundamenten eines Hauses (C) vorbei. Dieses Haus, auf einem planierten Gelände günstig gelegen, läßt sich auf der Zeichnung eines niederländischen Malers vom Ende des 16. Jahrhunderts nachweisen. Der Weg setzt sich dann als Fußpfad auf dem Grat des Westhanges fort bis zum inneren Ringwall. (...)“ (Ludwig Merz, Alte Paßwege, Steigen und Hohlen im Stadtwald, in: Ruperto-Carola, XII. Jahrgang, Band 28, Dezember 1960, S. 307-313)

Lammerskopf (Bergkuppe, Ziegelhausen, 469 Meter über NN, im Kameralmünchelwald, auf Gemarkungsgrenze zu Neckargemünd/Kleingemünd; vgl. Kammerkopf)

Lange Kirschbaum (Ziegelhausen-Peterstal, beim Dossenheimer Kopf, Wegkreuzung, Landmarke, 497,1 Meter über NN)

Langgewann (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Amtl. Taschen-Stadtplan 1952)

Lärchengarten (Walddistrikt, 401,3 Meter über NN im Stadtwald östlich Ziegelhausen an der Grenze zu Schönau (vgl. Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 7 (2002), S. 107, 110f.)) http://zwangsarbeit.igmh.de/Zwangsarbeit%20Rhein-Neckar-Raum/ortederzwangsarbeit/heidelberglaerchengarten/index.html

Lauer (Neuenheim, zwischen Neuenheimer Landstraße und Neckar; vgl. Übersichts-Plan der Stadt Heidelberg und Umgebung. Officiell angefertigt durch das Tiefbauamt. Maßstab 1:7500. Verlag Otto Petters Heidelberg. (Beilage zu Karl Pfaff, Heidelberg und Umgebung, Heidelberg 21902))

*Lawn Tennis Platz (Neuenheim, zwischen Werderstraße, Keplerstraße, Schröderstraße und Mönchhofstraße, 6027 qm; vgl. Übersichts-Plan der Stadt Heidelberg und Umgebung. Officiell angefertigt durch das Tiefbauamt. Maßstab 1:7500. Verlag Otto Petters. (Beilage zu Karl Pfaff, Heidelberg und Umgebung, Heidelberg 1897)

Leinpfad (Uferweg, zieht sich am gesamten nördlichen Neckarufer Ziegelhausens, des Neuenheimer und des Handschuhsheimer Neckars entlang über Ladenburg bis zur Mündung des Neckars in den Rhein. Vgl. Schiffsweg; vgl. Jaeger 1988, Nr. 883)

Linsenbühl (Walddistrikt am Südhang des Heiligenberg oberhalb des Philosophenwegs=Linsenbühler Weg), erstmals erwähnt 1627 (vgl. Jaeger, Flurnamen, 1988, Nr. 127, 562ff.); angeblich von lisen=“Ausschau halten“? (vgl. Derwein 1944), vgl. Unter Linsenbühl (Gewann zwischen Schweizerweg, Bismarcksäulenweg, Philosophenweg); (vgl. Linsenbühl (am Osthang des Königstuhls)

*Linsenbühlerweg (Neuenheim, früherer Name des Philosophenwegs), erstmals erwähnt 1705; in einer Gemeinde-Akte von 1795 "Philosophenpfadt" genannt, dann 1834 bei Karl Cäsar von Leonhard, "Fremdenbuch für Heidelberg und die Umgegend" unter diesem Namen erwähnt. Nach dem Ausbau des Weges 1837ff. setzt sich der Name "Philosophenweg", der schon 1824 in einer Akte auftaucht, allgemein durch. Nach Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim, Heidelberg 1988, Nr. 564).

Loevenich-Anlage (Grundstück im Gewann Rothenbühl, Flst. Nr. 6460, unterhalb des Philosophenwegs, ehemals Weinberg; 1971 von der Heidelberger Familie Loevenich (Werrgasse 3) der Stadt Heidelberg vermacht, um eine "Erholungsanlage für die Bürger" daraus zu machen)


*Löwenfahrt (Ziegelhausen, Überfahrt über den Neckar gegenüber der Rombachmündung) vgl. Derwein 1940, Nr. 559, 169

Lobdengau, Ladengau (pagus Lobodunensis; 636 erstmals erwähnt, Gau mit der Hauptstadt Ladenburg mit Neuenheim, Handschuhsheim, Dossenheim, Weinheim, Mannheim, Schar). Grenzen: im W: Rhein, im O: Odenwald, im N: Weinheim und Birkenauer Tal, im S: Schwarzach. Um 628 erstmals erwähnt. 1011 verleiht Heinrich II. den Bischöfen von Worms die Grafschaft im Lobdengau.

*Manganerzbergwerk (1893 im Mausbachtal angelegt. 460 m langer Stollen, das Erzlager wird bei 393,5 m Tiefe erreicht. 130 Tonnen Erz werden abgebaut und von den Röchling Stahlwerken in Völklingen verhüttetet; Abbau wegen der geringen Qualität des Erzes 1896 wieder eingestellt) http://www.stadtteilverein.de/Mausbachtal_Bergwerk_Lehn.htm

Meriankanzel (Heiligenberg, zwischen oberem und unterem Brandplattenweg, 279 Meter über NN, 1967 von Georg Kettenmann (Vermessungsamt) am Südhang des Heiligenberg entdeckt, 1988/89 und 2009 restauriert )

Michelsberg (Südgipfel des Heiligenberg, 374,7 Meter über NN)

Mönchberg (Westhang des Heiligenbergs auf Neuenheimer Gemarkung, Mönchberghütte 252 Meter über NN)

*Mönchhof, Schönauer (Neuenheim, durch den Ausbau der Mönchhofstraße 1908 verschwunden)

*Mons piri (369 stoßen römische Truppen „vertragswidrig“ vom Rhein nach Osten vor, um auf dem "mons piri" eine Befestigung anzulegen. Noch während der Schanzarbeiten reiben alamannische Krieger die römische Einheit auf (nach den "res gestae" des römischen Geschichtsschreibers Ammianus Marcellinus.) Der mons piri wird von Marquard Freher (Originum Palatinarum Commentarius...Marquardo Frehero... auctore... Heidelbergae...1599) mit dem Heiligenberg bei Heidelberg in Verbindung gebracht; vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Schluß, in: Kraichgau 12/1991, S. 53ff.)

Mühling-Kreuz (1851 von Pfarrer Mühling über dem Grab seiner Mutter  im Friedhof Handschuhsheim errichtet, 1999 renoviert)

Münchel (Gebirgspaß, Wegkreuzung, Landmarke, 372,1 Meter über NN, auf Gemarkungsgrenze zwischen Ziegelhausen und Schönau)

*Mutschler Karl sei Eck (Handschuhsheim, Mühltalstraße 52, wo einst die unterste Mühle des Tals stand, seit 1888 Metzgerei Karl Mutschler. 1964 wegen Straßenverbreiterung und Anlage eines Parkplatzes zerstört. 1967: Eindolung des Mühlbach)

Neckar

Nepomukdenkmal (Neuenheim, vgl. Derwein 1940, Nr. 648f.)

Nepomuk-Terrasse(n) (Neuenheim, Neckarufer östlich der Alten Brücke, schon 1951 so genannt; vgl. Werrner Popanda, in: RNZ, 29. 8. 2008)

Neuenheim (Dorf der Merowingerzeit, 765 erstmals erwähnt, 1891 zu Heidelberg eingemeindet)

*Neuenheimer Fahr (Neckarquerung zwischen Neckargäßchen und Ausmündung der heutigen Bergstraße; vgl. Plan von Heidelberg, bei Joseph Engelmann, Gezeichnet v. F.L. Hoffmeister. Lithographie von C. Wagner in Carlsruhe 1821) (vgl. Hans-Martin Mumm, Vor der Stadtgründung. Drei Studien, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, 13/2009, S. 10ff.) (vgl. Fahr, Heidelberger Fahr)

Neuenheimer Feld (in der Oberrheinebene im Westen von Neuenheim, bis in die 1960er Jahre weitgehend landwirtschaftlich genutzt, dann Neubaugebiet. Der Teil nördlich der Straße Im Neuenheimer Feld liegt bereits im Stadtteil Handschuhsheim)



Neuenheimer Schweiz (NSG, Felsen oberhalb des Neckarufers beim Russenstein/Haarlassweg)

Neustel (Flurname, Handschuhsheim; vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Fortsetzung, in: Kraichgau 11/1989, S. 69)

Neuwegsberg (Handschuhsheim, heute Gewannhöhe; vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 46)

Nistler, Hohe (Berggipfel nördlich von Handschuhsheim; vgl. Wolfgang von Moers-Messmer, Die vordeutschen geographischen Namen des Kraichgaus und des unteren Neckarlandes. Fortsetzung, in: Kraichgau 11/1989, S. 69; vgl. Bösbrunnen-Berg)

Obere Darr (Flurname, Handschuhsheim, zwischen Steinbergsweg und Obere Bahofweg; vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 46)

Obere Jagdhaus (Walddistrikt, 509,1 Meter über NN)

Obere Steinberg (Flurname, Handschuhsheim; vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 46ff.)

Ochsenlager (Ziegelhausen, Walddistrikt zwischen Lärchengarten und Münchel; 1661 erstmals erwähnt, vgl. Hoppe, Flurnamen 1956, Nr. 232; vgl. Ochsenlagerweg)

Odenwald, große (Mittelgebirge zwischen Neckartal und Maintal. Höchste Erhebung: Katzenbuckel bei Eberbach, 626 m über NN)

Pfädelsäcker (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Amtl. Taschen-Stadtplan 1952)

Pfleck (Flurname, Neuenheim, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 321, 783)

Philosophenweg (Neuenheim; beginnt an der Mönchberghütte; mit Philosophengärtchen, Eichendorffanlage, Liselotteplatz, Loevenich-Anlage und Hölderlinanlage; 2014: 13 Mandelbäume). Ursprünglich Linsenbühler Weg. In einer Gemeinde-Akte von 1795 "Philosophenpfadt" genannt, dann 1834 bei Karl Cäsar von Leonhard, "Fremdenbuch für Heidelberg und die Umgegend" unter diesem Namen erwähnt. Nach dem Ausbau des Weges 1837ff. setzt sich der Name "Philosophenweg", der schon 1824 in einer Akte auftaucht, allgemein durch. Vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim, Heidelberg 1988, Nr. 788f.). (vgl. Kutzelhecke, Linsenbühl)

Prinzensitz (Gemarkung Schönau, Wald; Höhe 506 m, Name „kam erst um 1845 auf, als dort eine Aussichtsbank bei einem Besuch der zu Heidelberg studierenden badischen Prinzen errichtet wurde“, Karl Christ, Chronik von Ziegelhausen und dem Centwald. Heidelberg 21922, S. 23).

Rauhe Buche (515 m über NHN, auf Gemarkungsgrenze Handschuhsheim/Dossenheim, südöstlich des Weisen Stein)

Rödelstein (Rötelstein, Gewann (Weinberg) im Mönchberg am Schweizer Weg, 1586 im Besitz des Klosters Neuburg; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim, Heidelberg 1988, Nr. 824, 832; vgl. Wilfried Schouwink, Heidelbergs Jesuiten des 18. Jahrhunderts in Selbstzeugnissen, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins, Nr. 22 (2018), S. 70, Anm.53; vgl Rothenbühl)

Röscher, Handschuhsheimer (Äcker südlich vom Klausenpfad, nördlich vom Neuenheimer Röscher (Botanischer Garten); 1813 im untern Röscher; vgl. Fritz Frey 1944, Nr. 345)

Röscher, Neuenheimer (harter Boden im Neckarfeld oder Stützärschelstein; 1726 ein morgen Ackher oberhalb dem Röscher olim unterhalb dem Galgen, vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim, Heidelberg 1988, Nr. 830)

Rooloch (Flurname, Rouloch, Rohlochsweg; Handschuhsheim, heute Rolloßweg. Das Rooloch führte in den „Creutzmannsgarten“, der in einer Mulde hinter den Häusern der Steckelsgasse lag)

Rothenbühl (westlicher Südhang des Heiligenbergs, vgl. Jaeger, Flurnamen, 1988, Nr. 837f.; vgl. Linsenbühl)

Rothen Läppel, Zum (Wirtschaft, Ziegelhäuser Chaussee 127; heute: Ziegelhäuser Landstraße 63; seit dem 18. Jahrhundert, ab 1810 „Zum Weinberg“, Gebäude 1829/30 abgebrochen, 1830 Kauf durch Charlotte Cornelia de Nies geb. Du Fay aus Frankfurt, Bau der „Villa Charlottenberg“ im klassizistischen Stil; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 123; vgl. Claudia Rink, Die Villa Charlottenberg an der Ziegelhäuser Landstraße. Zur Geschichte des Heidelberger Villenbaus im 19. Jahrhundert, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 2/1997)

Ruhestein (Wegkreuzung bei der Ruhestein-Hütte, Neckargemünd/Kleingemünd/Wald, östlich des Lammerskopf (469 Meter), an der Grenze zu Hessen. Die steinerne Ruhe ist nicht mehr vorhanden. vgl. Ruhesteinweg, Steinerne Ruhe)

Russenstein (Denkmal in Neuenheim an der Ziegelhäuser Landstraße/Haarlaßweg. Am 22. Juni 1815 ertrank hier Theodor Rudolph Perewicsch, Kutscher des Großfürsten Michael, beim Tränken der Pferde im Neckar)

Saubad (Handschuhsheim, Äcker westlich der Pfädelsäcker, östlich davon die Froschenäcker. Wahrscheinlich war dort die Sauweide. 1571 bey den drei baumen Im Saubad; vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 365)

Schanz (Flurname, Handschuhsheim, 1786 erwähnt, vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 369)

Schiffsweg (Leinpfad am Neuenheimer Neckar) vgl. Jaeger 1988, Nr. 883

Schwarze Suhl (Handschuhsheim, "im schwarzen sühl genannnt, scheidet die dossenheimer gemarkung vnd die allment" (1701); Wald bei der Rauhe Buch. Suhl=Wasserlachen ohne Abfluß in den Wäldern. Wildschweine suhlten sich in ihnen, Frey 1944 Nr. 452)

Sickerwasserstollen (Neuenheim, Gustav-Kirchhoff-Straße 5 und 14; vgl. Landesamt für Denkmalpflege Baden-Württemberg (Hg.), Stadtkreis Heidelberg (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Baden-Württemberg; Bundesrepublik Deutschland, Bd. II.5). Ostfildern 2013, II, S. 250)

Sieben Wege (Wegkreuzung, Landmarke, Handschuhsheim, 464 Meter über NN)

Spielplatz (Heiligenberg-Südhang, an der Bismarcksäule; vgl. Heidelberg. Stadtplan. (Brausdruck GmbH). Heidelberg o. J.)

Spitzer Tisch (Handschuhsheim, Hoher Nistler, südwestlich des Gipfels, Mühlheimer Grund, am Buchbrunnenweg; ehemalige Hütte?)

Stadler-Stein (Gemarkung Dossenheim, Wilhelmsfelder Eck. Am 14. März 1951 verunglückte hier Stefan Stadler (56) aus Ziegelhausen beim Stammholzladen tödlich)



Stagnaftberg (Flurname, Handschuhsheim, Lage unbekannt. 769 wird im Codex Laureshamensis ein Weinberg "in monte qui dicitur Stagnaftberge" bei Handschuhsheim genannt)

+Steimbach (Ort im Steinbachtal (heute zu Ziegelhausen), 850 erwähnt ("in Steimbach occupationem ad decem huobas", CL II Nr. 410; vgl. Hoppe, Flurnamen 1956, Nr. 321)

Steinach (Flurname, Handschuhsheim, vgl. Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 46ff.)

Steinberg vgl. Obere Steinberg

Steinerne Ruhe (Ziegelhausen, westlich der Pforte von Stift Neuburg neben dem Kruzifix; vgl. Derwein 1940 Nr. 743; vgl. Ruhestein)

Steinig vgl. Steinberg

Stift Neuburg (in den Felsen gehauenes Kreuz mit dem Neuburger Stiftswappen und der Inschrift „Stift Neuburg“ am unteren Guckkastenweg; vgl. Adolf Oechelhäuser (Bearb.), Die Kunstdenkmäler des Amtsbezirks Heidelberg. (Die Kunstdenkmäler des Großherzogtums Baden, Bd. VIII, 2) Tübingen 1913, S. 671; Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 330)

*Stuhltor (Handschuhsheim, Teil der Dorfbefestigung, 1623 erwähnt) (Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 448)

Suhl (467,4 Meter über NN, auf Gemarkungsgrenze zu Schönau)

Tanzplatz (Wegkreuzung, 363,6 Meter über NN; hieß früher Bild- oder Zollstock)

Thingplatz (Platz oberhalb des Amphitheaters der Feierstätte Heiligenberg, s. Feierstätte)

Thingstätte vgl. Feierstätte

Tiefentalweg (Weg zwischen Mühltalstraße und Kriegsweg/Bahofweg, der am Eleonorenhaus beginnt; vgl. Frey 1944 Nr. 461f.)

Unter Kies (Gewann, Neuenheim, F 8, Neckarufer westlich der Ernst-Walz-Brücke)(vgl. Jaeger 1988, Nr. 458, 1013). (vgl. die Gewannbezeichnungen Oberer und Mittlerer Kies)

Unter Linsenbühl vgl. Linsenbühl

*Wahrschau (Name im Sinne von ndt. „warscho(u)wen“; „warnend benachrichtigen“, Seemannssprache) Rote Fahne bei der Wirtschaft zum Rothen Läppel (Ziegelhäuser Chaussee 127; heute: Ziegelhäuser Landstraße 63), um die zu Tal fahrenden Schiffe als warnen, dass ein Schleppzug den Hackteufel herauffährt und so alle zu Tal fahrenden Schiffe etwa beim Haus Schlierbacher Landstraße 100 anlegen mußten (ab 1810 „Zum Weinberg“, Gebäude 1829/30 abgebrochen, 1830 Kauf durch Charlotte Cornelia de Nies geb. Du Fay aus Frankfurt, Bau der „Villa Charlottenberg“ im klassizistischen Stil; vgl. Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, Nr. 123; vgl. Claudia Rink, Die Villa Charlottenberg an der Ziegelhäuser Landstraße. Zur Geschichte des Heidelberger Villenbaus im 19. Jahrhundert, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 2/1997) (siehe auch „Wahrschau“ beim Karlstor)

Waisenhaus-Wald vgl. Heiligenbergwald

*Wälschenfurt (vgl. Hans-Martin Mumm, Vor der Stadtgründung. Drei Studien, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, 13/2009, S. 13)

Waldschmiede (Handschuhsheim, am Mönchbergweg, heute Forstwirte- und Gerätehaus des Heidelberger Forstamts, Revier Handschuhsheim. Hier wurden die für die Waldarbeit benötigten Werkzeuge repariert und geschärft. Die Waldschmiede wurde bis zum Ausbruch des zweiten Weltkriegs betrieben.)

*Walwart, Wälschenfurt, Walchenfurt, Walbron (zwischen Bergheim und Neuenheim) vgl. Derwein 1940, Nr. 996, 991; vgl. Hans-Martin Mumm, Vor der Stadtgründung. Drei Studien, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, 13/2009, S. 12

Wasserschachtel (Neuenheim, ehemalige Pferdetränke des Schönauer Mönchhofs am Neckar bei Neuenheim)

Weinberg ob der Bruck (Neuenheim, Eigentümer um 1964: Weingut Beck, Lützelsachsen)

Weiße Stein (Berg, Landmarke, Dreimärker, Wegkreuzung, Gemarkung Dossenheim/Ziegelhausen/Handschuhsheim; 548,1 Meter über NN; vgl. Christian Burkhart, Woher kommt der alte Flurname „Weißer Stein“? Höchste Erhebung auf Dossenheimer Gemarkung, in: Unser Land. Heimatkalender für Neckartal, Odenwald, Bauland und Kraichgau. Heidelberg 2007, S. 225-227)

St. Wendel (Flurname, Handschuhsheim, 1411 erwähnt; Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 496)

Weth, Alte Weth (Flurname, Handschuhsheim, 1571 erstmals erwähnt, "Die alte Weth, ein rund 2 m breiter Graben, umzog das Dorf als Dorfgraben vom Kreuzgraben ab im Zuge der heutigen Nebenbahn auf der Westseite bis zum Wendelstor. Er nahm das Abwasser des Hainsbachtales, , der Büttengasse, Steckelsgasse usw. auf (...) Der nordwestl. Teil wurde 1844 zugeschüttet." (Frey 1944, Nr. 499) (vgl. Wethgasse)

Wilckensfels (1895, Neuenheimer Schweiz; zum Andenken an Karl Wilckens (1851-1914), Oberbürgermeister, Ehrenbürger von Heidelberg)

Wildgraben (Handschuhsheim, Graben zwischen Wingert und Wald zum Schutz vor Wild; 1604 als wildtgraben erwähnt, vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 511; Peter Sinn, Hellenbachtal und Steinberg. Ein geologisch-geographischer Exkursionsbericht (Zur Geologie von Handschuhsheim V), in: Handschuhsheimer Jahrbuch 2010, S. 46) Grenzstein No. 318 von 1830 am Wildgraben

Ziegelhausen (mittelalterliches Dorf, 1975 zu Heidelberg eingemeindet)

Zollstock (Landmarke, Wegkreuzung, 382 Meter über NN; 1609 erwähnt) Vielleicht stand hier ein Pfahl mit dem kurpfälzer Wappen als Hinweis auf die kurpfälzische Landstraße („Hohe Straße“), die durch den Allmendwald  und durch Kurmainzer Herrschaftsgebiet zog. (vgl. Fritz Frey, Die Flurnamen von Handschuhsheim. Heidelberg 1944, Nr. 523) (Auch der Tanzplatz bei Ziegelhausen hieß früher Bild- oder Zollstock)