Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Carl Philipp Fürst von Wrede



*29. 4. 1767 Heidelberg (in der pfälzischen Landschreiberei im Kalten Tal)

12. 12. 1838 Ellingen (Mittelfranken)

bayerischer Feldmarschall

Vater: Ferdinand Joseph Wreden (kurpfälzischer Regierungsrat und Landschreiber des Oberamtes Heidelberg)

Mutter: Katharina geb. Freiin von Jünger

jüngstes von dreizehn Kindern



1785: Forstmeister in Lindenfels

1787: Hofgerichtsrat und Assessor beim Oberamt Heidelberg

1790: wird von Kurfürst Karl Theodor in den erblichen Adels- und Reichsfreiherrnstand erhoben. Der Familienname wird in „Wrede“ verkürzt.

1799: bayerischer Offizier

Mai 1800: Generalmajor, arbeitet an der Reform des bayerischen Heeres

1806: Oberbefehlshaber des mit Napoleon verbündeten bayerischen Heeres. Mit der Herrschaft Mondsee belohnt

24. Juni 1812: Napoléon überschreitet den Njemen und marschiert in Rußland ein. Die Grande Armée besteht zu ca. 1/3 aus Deutschen.

8. Oktober 1813: Vertrag zu Ried zwischen Österreich und Bayern. Der König von Bayern tritt dem Bündnis gegen Napoléon   bei. Wrede befehligt ein bayerisch-österreichisches Heer. https://www.hdbg.eu/koenigreich/index.php/objekte/index/id/390

30./31. Oktober 1813: Wrede wird bei Hanau von Napoleon geschlagen

7. November? 1813: bayerische Truppen unter Wrede besetzen Heidelberg

9. Dezember 1813: Heidelberg (Wrede wohnt im Gasthaus zum Karlsberg, Ecke Marstallstraße und Hauptstraße)

1814: Feldmarschall

24. Mai 1815: Wrede erhält das Fürstentum Ellingen als Thron- und Mannlehen unter bayerischer Hoheit

1822: Generalissimus des bayerischen Heeres



21. August 1860: Enthüllung des Denkmals für den bayrischen Feldmarschall Wrede (von Halbig) auf dem Heckemarkt („Wredeplatz“), gestiftet von König Ludwig I. von Bayern. Bürgermeister Heinrich Krausmann verspricht dabei, daß "die Vertreter der Stadt stets dafür Sorge tragen werden, daß das Standbild, welches eine Zierde dieses Stadttheils ist, in seiner Schönheit erhalten bleibe zu Ehren des Gefeierten und zu Ehren des allerhöchsten Stifters, Sr. Maj. des Königs Ludwig von Baiern" (vgl. April 1940)

April 1940: auf Beschluß der Stadtverwaltung wird die 44 Zentner schwere Bronzefigur des Marschall Wrede auf dem Wredeplatz („Heckemarkt“) abtransportiert (Die Heidelberger Zeitung titelt am 17. April 1940: „Wrede zieht wieder in den Krieg!“)

27. Februar 1947: der Wredeplatz wird in Friedrich-Ebert-Platz umbenannt





>Wredeplatz (früher Heckemarkt, seit 1947: Friedrich-Ebert-Platz)

>Bronzestandbild in der Feldherrnhalle in München (1844)



Literatur:

Allgemeine Deutsche Biographie, Leipzig 1876

Oskar Fürst von Wrede, Zur Geschichte der Heidelberger Familie Wrede, in: Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg und der rheinischen Pfalz 13, 1928, S. 458-480

Königlich bayrisches Kriegsarchiv, Heft 22, München, 1913

H. Müller, Die Schlacht bei Hanau 30. u. 31. Oktober 1813 und ihre Vorgeschichte, Verlag des Hanauer Geschichtsvereins, 1913

Joey Rauschenberger, Die Schleifung des Wrededenkmals 1940 als Akt nationalsozialistischer Erinnerungspolitik, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt Nr. 27 (2023), herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V., Nr. 27 (2022), S. 111-126

Dietrich Schubert, Das Denkmal für den bayerischen Feldmarschall Karl Philipp von Wrdede (1860), in: Heidelberger Denkmäler 1788-1981. Von einem Autorenkollektiv am Kunsthistorischen Institut der Universität Heidelberg, hg. v. Dietrich Schubert (Neue Hefte zur Stadtentwicklung und Stadtgeschichte 2) Heidelberg 1982, S. 24-27

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Philipp_von_Wrede



Wrede-Denkmal in Heidelberg

Wredeplatz