Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Hans Christoph Schöll (Wilhelm Johannes Christoph Schöll)









*11. März 1888 Heilbronn

15. August 1958 Heidelberg

Pseudonym: Ulrich Kienholt, Ulrich Schartenmayer d.J., H. Chr. Schartenmayer

Rufname vor 1918: Wilhelm („Helme“), später „Hans“

Vater: Jeremias Schöll (*4. Juli 1844 Böhringen, †11. Oktober 1904 Heilbronn), Oberlehrer

Mutter: Pauline Gottliebin, geb. Uhl (*5. Januar 1850 Lauffen, †2. Mai 1921 Lauffen)

Geschwister: Klara (1876-1934), Reinhold Adolf Eberhard (1880-1939), Martha (1882-1964), Gustav Adolf Jakob (1882-1932), Pauline (1886-1965), Helmuth Walter Traugott (1892-1065)

Ehefrau: Marie Wilhelmina Tschinke (*28. Juni 1885 Palermo, †11. Dezember 1945 Heidelberg)



wächst in Heilbronn auf

1894-1903: Volksschule und Gymnasium in Heilbronn und Reutlingen, Mittlere Reife

11. Oktober 1904: Tod des Vaters

1. September 1903-1. September 1906: Buchhandelslehre bei der Buchhandlung A. Scheurlen/ Theodor Cramer in Heilbronn

1906: Gehilfe in der Buchhandlung J. J. Heckenhauer in Tübingen

1907: Einjährig-Freiwilliger im 10. Württembergischen Infanterieregiment Nr. 180 in Tübingen, nach zwei Monaten als „zeitig dienstunbrauchbar“ entlassen

1907: Tätigkeit im Verlag J. C. B. Mohr, Tübingen

1. Oktober 1908/1909: Hilfsarbeiter an der Universitätsbibliothek Gießen

1909: Begegnung mit seiner späteren Frau Maria Wilhelmina Tschinke (Hauslehrerin) bei einem Wandervogel-Treffen im Westerwald

29. März 1910-30. Juni 1911: Assistent an der Universitätsbibliothek Tübingen

1910: Verlobung mit Maria Tschinke

28. Januar 1911: Heirat mit Maria Wilhelmina Tschinke in Leipzig-Wiederitzsch

1911: Ausbildung zum Graphiker an der Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe

1912: Versuch der Gründung einer Werkstatt für Buchkunst in Gießen

20. Mai 1912: Geburt der Tochter Marianne

1913: Heidelberg, Eröffnung eines Buch- und Kunst-Antiquariats am Kornmarkt 7. Wohnung: Burgweg 3

1914: der Verlag Hans Christoph Schöll veröffentlicht als Erstling „Worte an eine Schar“ von Georg Stammler

10. August 1914: Meldung als Kriegsfreiwilliger (Westfront)

1914: Umzug der Wohnung nach Kornmarkt 2

19. März 1915: Geburt des Sohnes Hans Christoph Schöll in Tübingen (1950-1978 Berufsberater, †11. Januar 2014 Heidelberg, begraben auf dem Friedhof Handschuhsheim)

1916: schwere Verwundung vor Ypern

4. Juni 1917: Geburt der Tochter Irene

1918: Umzug der Wohnung nach Kornmarkt 7

30. November 1918: nach Heidelberg entlassen. Eintritt in die Deutsche Demokratische Partei

13. Februar 1920: Geburt des Sohnes Ulrich (†7. April 1941)

2. Mai 1921: Tod der Mutter

15. April 1922: Geburt des Sohnes Eberhard (†14. Juni 2005)

1922-1930: „Heidelberger Kunstauktionen“ (Antiquariat Hauptstraße 146)

1927: Umzug der Wohnung nach Im Stopfelgarten 12 („Blaue Heimat“, Heidelberg-Handschuhsheim)

1929: Eröffnung einer heilpädagogischen Praxis

1931: Abitur. Studium der Theologie, Philosophie, Pädagogik an der Universität Heidelberg (ohne Abschluß)

1934/1935: Notstandsarbeiten für Arbeitslose im Tiergarten Heidelberg

1935-1945: Tätigkeit im Stadtarchiv (kommissarische Leitung)

1936: bei Eugen Diederichs in Jena erscheint „Die drei Ewigen. Eine Untersuchung über germanischen Bauernglauben“

1936: Mitarbeit an der Ausstellung Heidelberg, Vermächtnis und Aufgabe im Kurpfälzischen Museum (28. Juni 1936 -30. September 1936)

1936-1938: Mitarbeit bei der Untersuchung des Heidenlochs auf dem Heiligenberg durch Paul H. Stemmermann

1937: Umzug der Wohnung in den Rosengarten (Heidelberg-Handschuhsheim)

März 1937: hält den Vortrag „Die frühgermanische Mütterdreifaltigkeit“ in Hörsaal 15 der Neuen Universität

7. April 1941: Sohn Ulrich fällt bei Perithorion an der Metaxas-Linie (Griechenland) https://www.forum-der-wehrmacht.de/index.php?user-post-list/17229-filigranofil/&pageNo=3

Ostern 1945: Zerstörung der Wohnung im Rosengarten durch ein Geschoß. Teilweise Vernichtung des Privatarchivs beim Einmarsch der Amerikaner.

11. Dezember 1945: Ehefrau Marie Wilhelmina Schöll, geb. Tschinke (*28. Juni 1885) stirbt

1947: ehrenamtlicher Mitarbeiter beim Volksbildungswerk für den Landkreis Heidelberg

1949: wohnt Hilzweg 4 (lt. Adreßbuch)

1950-Oktober 1957: Leiter des Volksbildungswerks für den Landkreis Heidelberg



Veröffentlichungen:

Eine vorchristliche Sternwarte an der Bergstraße?, in: Neue Mannheimer Zeitung (um 1932)

Ulrich Kienholt, Allerlei Gespensterspuk in und um Heidelberg, in: Die Heimat. Beilage der Heidelberger Neueste Nachrichten - Heidelberger Anzeiger Nr. 10, 11. März 1933, S. 1f.

Wo die weißen Statuen stehen...“ Der Schwetzinger Schloßpark in Eichendorffs Leben und Liedern, in: Die Heimat. Beilage der Heidelberger Neueste Nachrichten - Heidelberger Anzeiger Nr. 19, 13. Mai 1933, S. 1f.

Ulrich Schartenmayer d.J., Alt-Heidelberger Geschichten. Die „Zerstörung Heidelbergs“ im Jahr 1933, in: Heidelberger Neueste Nachrichten-Heidelberger Anzeiger, 29. Mai 1933, S. 3

H. Chr. Schartenmayer, Bernhard Fries und der Mondbleicher. Eine Geschichte aus dem alten Heidelberg, in: ?

Ulrich Kienholt, Von Heidelberger Drahtziehern und Materialisten, in: Die Heimat. Beilage der Heidelberger Neueste Nachrichten - Heidelberger Anzeiger Nr. 27, 8. Juli 1933, S. 1f.

HORUS, 1949 – Deutschland in alter Größe! Eine Heidelberger Zigeunerprophezeihung über Deutschlands Zukunft, in: Heidelberger Neueste Nachrichten-Heidelberger Anzeiger, 8. Juli 1933, S. 7

Karl Friedrich von Baden und Friedrich der Große. Ein Beitrag zur Entwicklung des deutschen Reichsgedankens, in: Sonntagsbeilage „Der Führer“, 18. Februar 1934

Eine vorchristliche Sternwarte bei Heidelberg. Zu den Ausgrabungen auf dem Waldsberg bei Dossenheim, in?, April 1934

Borbetomagus-Worms. Ein Beitrag zur Sprach- und Religionsgeschichte unseres Volkes, in: Der Wormsgau 2, 1934/43, S. 105-109

Borbetomagus – Worms. Ein Beitrag zur Sprach- und Religionsgeschichte unseres Volkes, in: Der Wormsgau 3 (1938), S. 105-109

Das heilige Spiel am Kar, in: Zeitschrift Germanenerbe 4 (1936), S. 248-253

Die drei Ewigen. Eine Untersuchung über germanischen Bauernglauben. Jena 1936 [C 1901-41-16]

Lebendiges Archiv [über das Stadtarchiv Heidelberg], in: Heidelberger Fremdenblatt, 1. Juni 1937

Die Herdmutter des germanischen Bauernglaubens, in: Oberdeutsche Zeitschrift für Volkskunde, 1-2 (1937), S. 47-50

Die germanische Mütterdreifaltigkeit im deutschen Volksglauben, in: Zeitschrift Deutsche Frömmigkeit 11 (1937), S. 11-16

Hans Christoph Schöll, Das Kurpfälzische Museum. (F. Schulze) Heidelberg 1937. - 16 S. (Heidelberger Fremdenblatt; 1937,4)


Heidelberg im großdeutschen Kampf. Hoffnungen, die nun Erfüllung werden, in: Volksgemeinschaft, Nr. 98, 5. April 1938, S. 9

Heidelberg in Eichendorffs Leben und Werk, in: Heidelberger Fremdenblatt 4 (1938)

Heidelberg in Eichendorffs Leben und Werk (Festgabe zum Deutschen Studententag, 21.-25. Juni 1938) [Heidelberg] 1938 [94 C 3004]

Das Wappen der Stadt Heidelberg, in: Hermann Eris Busse (Hg.), Heidelberg und das Neckartal. Badische Heimat, Zeitschrift für Volkskunde, Heimat-, Natur- und Denkmalschutz, 26. Jg., Jahresband 1939, Freiburg 1939, S. 96-112

Der Heidelberger Ehrenfriedhof, in: Hermann Eris Busse (Hg.), Heidelberg und das Neckartal. Badische Heimat, Zeitschrift für Volkskunde, Heimat-, Natur- und Denkmalschutz, 26. Jg., Jahresband 1939, Freiburg 1939, S. 362-372

Die Feierstätte auf dem Heiligen Berg, in: Hermann Eris Busse (Hg.), Heidelberg und das Neckartal. Badische Heimat, Zeitschrift für Volkskunde, Heimat-, Natur- und Denkmalschutz, 26. Jg., Jahresband 1939, Freiburg 1939, S. 373-383

Zweimal Primavesi. Zur Ausstellung „Neuerwerbungen“ im Kurpfälzischen Museum, in: Heidelberger Beobachter, Nr. 306, 4. November 1941, S. 3

Das Heidelberger Blutgericht vom 31. Juli 1812. Zur Ausstellung „Neuerwerbungen des Kurpfälzischen Museums“, in: Heidelberger Neueste Nachrichten-Heidelberger Anzeiger, 15. November 1941, S. 3f.

Rund um die Batzenkirche. Bemerkungen zu einem alten Heidelberger Bild, in: Heidelberger Beobachter (Beilage zum VB), Nr. 15, 16. Januar 1942, S. 3

Rund um die Batzenkirche. Bemerkungen zu einem alten Heidelberger Bild (2. Teil), in: Heidelberger Beobachter (Beilage zum VB), Nr. 17, 18. Januar 1942, S. 6

Auf welcher Orgel hat Mozart in Heidelberg gespielt? Ein ortsgeschichtlicher Nachtrag zum Mozartjahr 1941, in: Heidelberger Neueste Nachrichten, 4. April 1942, S. 3

Woher hat der „Ameisenbuckel“ seinen Namen?. Ein Beitrag zur Vorgeschichte Heidelbergs. 3 Teile, in: ?, I (1. 4. 1942), II (2. 4. 1942), III (4. 4. 1942)

Ortsgeschichtlicher Nachtrag zum Mozartjahr 1941, in: Heidelberger Neueste Nachrichten (II), 9. April 1942

Die Kurfürstliche Tapetenfabrik auf dem Schloß. Ortsgeschichtlicher Nachtrag zum Mozartjahr 1941 (III), in: Heidelberger Neueste Nachrichten, 12. April 1942

Ehre, Freiheit, Vaterland! Erinnerungen an einen in Heidelberg zu Unrecht Vergessenen [Friedrich Wilhelm Carové], in: Heidelberger Beobachter, Nr. 125, 9. Mai 1942, S. 3

Karl Theodor und sein Gemsbock. Eine heitere Geschichte aus alten Akten, in: ?

Wie von Göttern gesandt“. Hölderlins Schicksalstag in Heidelberg, in: Volksgemeinschaft/Heidelberger Beobachter Nr. 155, 6. Juni 1943

Die Heidelberger Tafelrunde der deutschen Patrioten. Die Romantiker schürten das Feuer der deutschen Freiheit am Fuße des Jettenhügels, in: Heidelberger Beobachter, 20. April 1944

Der Schloßbrand vor 180 Jahren. Ein bedeutender Sonnwendtag in der Geschichte Heidelbergs (Teil 1), in ?Heidelberger Neueste Nachrichten?, 24.? Juni 1944

Der Wetterstrahl fiel in das Schloß“ Der Schloßbrand zu Heidelberg am 24. Juni 1764 (Schluß), in ?Heidelberger Neueste Nachrichten?, ?. Juni 1944

Der Schloßbrand vor 180 Jahren. Ein bedeutender Sonnenwendtag in der Geschichte Heidelbergs, in: ?, 1944

Wie aus dem „Kaltental“ Heidelbergs Karlstraße wurde. Ein Beitrag zur Geschichte der Heidelberger Straßennamen, in: Volksgemeinschaft Nr. 258, S. 3 [ca. 1944]

Mit Gründen versehen“. Ein Wort zur Verfassung, in: Mannheimer Morgen, 19. September 1946

[Überlegungen zur vorgeschichtlichen Landesvermessung] (Ms., 1949)

Die „politica Delphin“, in: Goethe und Heidelberg (hg. von der Direktion des Kurpfälzischen Museums), Heidelberg 1949, S. 68-81 [über Dorothea Delph]

Silex, Hölderlins Oder 150 Jahre mißverstanden, in: Heidelberger Tageblatt, 25. Mai 1949 [„Und den Jüngling der Strom fort in die Ebene zog“]

Nieder bis auf den Grund von den Wettern... Der Heidelberger Schloßbrand vom 24. Juni 1764, in: Heidelberger Sonntagsblatt. Beilage zum Tageblatt, 26. Juni 1949, S. 1

Lodernde Flammen aus verfallenen Türmen“ Aus den Tagen der ersten Schloßbeleuchtung, in: Heidelberger Sonntagsblatt. Beilage zum Tageblatt, 17. Juli 1949, S. 1

Allerlei aus dem ersten Heidelberger Adreßbuch. Zwölf Advokaten, ein Hirt und hundertsiebzehn Schuhmacher, in: Heidelberger Sonntagsblatt. Beilage zum Tageblatt, 13. November 1949

Wie von Göttern gesandt..“, in: Merian. Städte und Landschaften. Hamburg 1949 [„Und den Jüngling der Strom fort in die Ebene zog“]

Vergoldeter Irrtum... Ein Beitrag zur Rottmann-Ausstellung im Kurpfälzischen Museum, in: RNZ?, 29. Juli 1950

Die Vetterin. Heilbronner Gerichtsakten als Quelle zur Gretchentragödie? in: Volkshochschulblätter (1951), S. 54-62

Im schönsten Wiesengrunde. Freiburg i. Br. (Hyperion-Verlag) [1957]

Die Bedeutung des Wortes Bach in Orts- und Flurnamen, in Alemannisches Jahrbuch 1958, S. 109-126

Hans Christoph Schöll [aus dessen Nachlaß bearb. von Christian Burkhart], „Herr Godelmann, genannt More, von Kaiserslautern”. Ein scherzhaft-interessantes Kapitel aus der Geschichte Dossenheims, in: Heimatverein Dossenheim, H. 11/1991 (1992), S. 16-36

Heidelberg im Spiegelbild. Die älteste Ansicht der Stadt von 1527 [von Sebastian Münster] [Typoskript]

Wer hat das Heidelberger Schloß zerstört? Ein überraschender Tatsachenbericht über die Ereignisse in der Nacht zum 25. Juni 1764, in: RNZ?, 20. Oktober 19??

Der Wunderhund in Heidelberg. Was es früher alles auf der Messe gab, in: Heidelberger Tageblatt (?)



"Deutsch ist die Saar"



Über Hans Christoph Schöll:

[Anonym], Ahnenkreis Schöll [Schöll aus Rietheim 1606-2000]. [o. O., o. J. (2000?)]

Bibliographie der Badischen Geschichte, 9. Band, Stuttgart 1984, S. 236

Richard Fester, Sprache der Eiszeit, München 1980, S. 82

Peter Götz, Hans Christoph Schöll - der Entdecker des germanischen Bauernglaubens [Die Drei Ewigen - Ambet, Borbet, Wilbet], in: Pen Dragon. Zeitschrift für heidnische Volks- und Völkerkunde 13/1989, S. 4-7

Peter Götz, Hans Christoph Schöll zum Gedenken. Zum 100. Geburtstag und 30. Todestag im Jahre 1988, in: Badische Heimat 2, Juni 1989, S. 145-147

Peter Götz, Hans Christoph Schöll, in: Baden-Württembergische Biographien, Bd. II, S. 418f.

Kürschners Deutscher Literaturkalender, 48. Jg., (1937/1938), S. 713

Birgit Pape, Kultureller Neubeginn in Heidelberg und Mannheim 1945-1949. Heidelberg 2000, S. 127

M[ax] P[erkow], Die drei Ewigen. Eine Untersuchung über germanischen Bauernglauben, in: Heidelberger Neueste Nachrichten 263, 28. 10. 1936, S. 4

Leo Alexander Ricker, Nachtrag und Berichtigung zum Aufsatz „Name und Entstehung Heidelbergs“ im Juni-Heft Nr. 13/14, in: Ruperto Carola 6. Jg. Nr. 15/16, Dezember 1954, S. 173

Eberhard Schöll, Von Palermo nach Heidelberg. Chronik einer Familie zwischen Kaiserreich und zweitem Weltkrieg. Aus den Briefen von Marie Schöll (1885-1945). Heidelberg 1994

Eberhard Schöll, Aus der Familienchronik Schöll, in: Schriesheimer Jahrbuch 1998

Die frühgermanische Mütterdreifaltigkeit“. Ein Vortrag von Hans Christoph Schöll, in: Heidelberger Neueste Nachrichten, Nr. 53, 4. 3. 1937, S. 3


https://de.wikipedia.org/wiki/Hans_Christoph_Sch%C3%B6ll