Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV
Felix Hartlaub
*17. Juni 1913 Bremen
†(nach dem 2. Mai 1945 in den Kämpfen um Berlin verschollen)
Historiker
Vater: Gustav Friedrich Hartlaub, Kunsthistoriker, Direktor der Städtischen Kunsthalle Mannheim
Mutter: Félicie Meyer (1881-1930, in Schlierbach begraben)
Schwester: Genoveva ("Geno") Hartlaub (1915 Mannheim-2007 Hamburg)
1914: die Familie zieht nach Mannheim
1919: besucht eine Privatschule, danach eine Volksschule in Mannheim, dann Gymnasium Mannheim
April 1928-September 1932: Landerziehungsheim Odenwaldschule in Oberhambach
3. Mai 1930: Tod der Mutter
1932: Abitur an der Odenwaldschule in Oberhambach
stud. an der Handelshochschule in Mannheim
1932: stud. Romanistik und Geschichte an der Universität Heidelberg
Februar 1933: Studienaufenthalt in Italien
Mai 1933: der Vater verliert sein Amt
1934: Arbeitsdienst
1934: stud. Neuere Geschichte, Romanistik in Heidelberg
1935-1939: stud. Neuere Geschichte in Berlin
1939: wird in Berlin bei dem Kriegshistoriker Walter Elze mit einer historischen Arbeit („Don Juan d`Austria und die Schlacht bei Lepanto“) zum Doktor der Philosophie promoviert
September 1939-November 1940: Sperrballon-Einheit der Wehrmacht
Mai 1940: lernt Gustav Radbruch (1878-1949) kennen
Dezember 1940: Abkommandierung zur Historischen Archivkommission des Auswärtigen Amtes in Paris
September-November 1941: Soldat in Rumänien
Ende 1941: Abteilung Wehrmachtkriegsgeschichte in Berlin
Mai 1942-März 1945: beim Bearbeiterstab des Kriegstagebuches beim Oberkommando der Wehrmacht tätig. Hat Zutritt zum äußeren Sperrkreis in den Führerhauptquartieren in Winniza, Rastenburg und Berchtesgaden und erlangt Kenntnis über die geheimen Interna der Kriegsführung.
Januar 1945: letzter Urlaub bei der Familie in Heidelberg
April 1945: wird zu einer kämpfenden Infanterie-Einheit abkommandiert
seit dem 2. Mai 1945 auf dem Weg vom Bahnhof Nikolassee nach Spandau verschollen (1955 für tot erklärt)
Veröffentlichungen:
Felix Hartlaub, Von unten gesehen, Stuttgart 1950 (Hg. Geno Hartlaub)
Felix Hartlaub, Das Gesamtwerk, Frankfurt am Main 1955 (Hg. Geno Hartlaub)
Literatur:
Stefan Grote, Gustav Radbruch und Gustav Friedrich Hartlaub. Eine Gelehrtenfreundschaft in finsterer Zeit, in: Neue Juristische Wochenschrift 11 (2016), S. 755-759
Stefan Grote, Eine Gelehrtenfreundschaft in finsterer Zeit. Gustav Radbruch und Gustav Friedrich Hartlaub, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins, Nr. 21 (2017), S. 149-160
Monika Marose, Das Eigentliche ist unsichtbar. Essen 2000
Christian-Hartwig Wilke, Die letzten Aufzeichnungen Felix Hartlaubs. Bad Homburg v.d.H. 1967
Links:
http://www.odenwaldschule.de/pdf/Hartlaub.pdf
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/detail.php/285856/artikel_bildlinks_stz_noautolink_druck
http://www.suhrkamp.de/autoren/hartlaub/hartlaub_bio.htm