Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV
Frieda Fromm(-Reichmannn)
*23. Oktober 1889 Karlsruhe
†28. April 1957 Rockville/Maryland
Dr. med., Ärztin, Psychoanalytikerin
Vater: Alfred Reichmann
Mutter: Klara Reichmann
Tante: Helene Simon, Sozialreformerin
1908: stud. an der Medizinischen Fakultät der Universität Königsberg
1911: Staatsexamen und Promotion zum Dr. med. an der Universität Königsberg
1914: Approbation
Während des Ersten Weltkriegs Assistentin des Neurologen und Psychiaters Kurt Goldstein an der Nervenklinik der Universität Königsberg
1918-1920: arbeitet in Frankfurt am Main
1920-1923: arbeitet in einem Sanatorium auf dem "Weißen Hirsch" in Dresden
1923: Lehranalyse bei Hanns Sachs am Berliner Psychoanalytischen Institut
Anfang der 1920er Jahre: Assistentin von J. H. Schultz, dem Begründer des Autogenen Trainings
1924: kauft das Haus Mönchhofstraße 15. Dr. med. Frieda Reichmann und Dr. Erich Fromm führen dort eine psychiatrische Großpraxis. Patienten werden nicht nur therapiert, sondern auch koscher bekocht und können im Hause wohnen. Heidelberger nennen das Haus „Thorapeutikum“.
1926: heiratet Dr. Erich Fromm
1928: Praxis schließt u.a. aus finanziellen Gründen
1929: die Eheleute Fromm verkaufen das Haus an Prof. Weynantz, mieten es aber weiterhin
1929: die Eheleute Fromm gründen das Frankfurter Institut für Psychoanalyse
1931: Trennung von Erich Fromm
1933: Erich Fromm und Frieda Fromm-Reichmann verlassen Heidelberg. Frieda Fromm-Reichmann emigriert über Straßburg und Palästina in die USA. Frieda Fromm-Reichmann arbeitet an der Psychiatrischen Klinik Chestnut Lodge in Rockville, Maryland
1942: die Ehe wird in den USA geschieden
1943: Frieda Fromm-Reichmann gründet mit Harry Stack Sullivan, Erich Fromm, Clara Thompson und Janet Rioch das William Alanson White Institute of Psychiatry, Psychoanalysis and Psychology
Frieda Fromm-Reichmann lehrt an der Washington School of Psychiatry und arbeitet bis zu ihrem Tode als Director of Psychotherapy in Chestnut Lodge (Maryland)
Mittwoch 14. 12. 2022, 19 Uhr: "Etwas Neues wagen - Frieda Fromm-Reichmann und ihr Thorapeuticum in Heidelberg 1924 -1933" (Vortag von Dr.Renate Kremer, VHS Heidelberg)
Literatur:
Rainer Funk, Erich Fromm. Liebe zum Leben. 1999
Hannah Green, Ich hab dir nie einen Rosengarten versprochen. Bericht einer Heilung. 4. Auflage. 2000
G. P. Knapp, Erich Fromm. Köpfe des Zwanzigsten Jahrhunderts. Berlin 1982
Josef Rattner, Frieda Fromm-Reichmann. in: J. Rattner: Klassiker der Psychoanalyse. 2. Auflage. Weinheim 1995
Gerda Siebenhüner, Frieda Fromm-Reichmann – Pionierin der analytisch orientierten Psychotherapie von Psychosen. Gießen 2005
Internet:
http://www.pbs.org/wgbh/aso/databank/entries/bhfrom.html
http://www.webster.edu/~woolflm/friedafromm.html
http://www.erichfromm.de/lib_2/hoffmann02.html
http://www.ra-hahn.de/freie.htm (Geschichte des Hauses Mönchhofstraße 15)
https://de.wikipedia.org/wiki/Frieda_Fromm-Reichmann