Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

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Die Welfen

Die Welfen sind ein ursprünglich fränkisches Adelsgeschlecht aus dem Maas-Mosel-Raum, das seit dem 9. Jahrhundert bekannt ist und eng mit dem Kaiserhaus der Karolinger verwandt war, welches die Welfen mit einer Grafschaft in Oberschwaben belehnte sowie eine Seitenlinie im Jahr 888 mit dem Königreich Burgund. Als die Familie im Mannesstamm 1055 mit Welf III., Herzog von Kärnten und Markgraf von Verona, ausstarb, heiratete seine Schwester Kunigunde in die oberitalienische Familie d’Este ein, zu der die jüngeren Welfen sämtlich gehören. Diese stellten 1070-1180 die Herzöge von Bayern, 1137-1180 die Herzöge von Sachsen und ab 1235 die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg.

1194 heiratete in Bacharach am Rhein Agnes von Staufen, Tochter des Pfalzgrafen Konrad, Heinrich den Welfen (Heinrich der Lange von Braunschweig, *1173, Sohn des Herzog Heinrich des Löwen und der Mathilde von England, †1227), womit die jahrzehntelange Feindschaft zwischen beiden Fürstenhäusern beendet wurde.

1195 wurde Heinrich I. (Heinrich der Lange von Braunschweig), Schwiegersohn des Konrad von Hohenstaufen, Pfalzgraf bei Rhein (-1211). Er residierte nicht in Heidelberg, sondern zog sich in sein Stammland Braunschweig zurück.

1196 bestätigte Pfalzgraf Heinrich I. in einer Urkunde die von seinem 1195 verstorbenen Schwiegervater Pfalzgraf Konrad von Hohenstaufen und dessen Ehefrau Irmgard vorgenommene Schenkung eines in Oppau gelegenen Gutes an Kloster Schönau zusammen mit anderen Privilegien sowie eine Schenkung von Irmgards Schwester Luitgard für Schönau. In der Zeugenreihe tritt ein Chunradus plebanus in Heidelberc, Leutpriester, auf, der an einer nicht näher benannten Heidelberger Kirche seinen Dienst versieht. Er steht zwischen den Äbten von Lorsch, Eberbach und Schönau und den Pröbsten von Neuburg und Lobenfeld sowie dem Leutpriester von Bacharach. Damit wurde die Stadt Heidelberg erstmals urkundlich erwähnt.

1225 belehnte Bischof Heinrich von Worms, Graf von Saarbrücken, mit Zustimmung des Domkapitels den Wittelsbacher Ludwig I., Herzog von Bayern und Pfalzgraf bei Rhein, und Agnes von Braunschweig, die Gemahlin seines Sohnes Otto II. von Bayern aus dem Hause der Welfen sowie deren Erben als Hochzeitsgabe mit Burg und Burgflecken Heidelberg (castrum in Heidelberg cum burgo ipsius castri) sowie mit der Grafschaft (comecia, d.h. Gerichtsbarkeit) Stahlbühel bei Ladenburg.

1227 stirbt Heinrich der Welfe (im Braunschweiger Dom begraben)

Heinrich der Lange von Braunschweig

Sophie von Hannover, Prinzessin von der Pfalz

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