Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Christian Theodor Wolf

*1765 Grünstadt

1848 Heidelberg (auf dem Bergfriedhof begraben)

Dr. theol., kurpfälzischer Konsistorialrat in Heidelberg



1796: lutherischer Pfarrer, Kirchenrat und Dekan in Heidelberg, Stadtpfarrer bei St. Peter und Providenz

Am 31. Juli 1812, kurz nach 12 Uhr, werden nach einem Schauprozeß auf dem Heidelberger Marktplatz vier Räuber auf dem Richtplatz vor der Stadt (etwa beim späteren Schlachthof in Bergheim) durch das Schwert hingerichtet: Georg Philipp Lang ("Hölzerlips"), dem 15 Fälle von Straßenraub sowie 21 Einbruchs- und Diebstahldelikte vorgeworfen werden, Philipp Friederich Schütz ("Manne Friederich"), Veit Krähmer und Mathaeus Oesterlein ("Krämer-Mathes") aus Sindelfingen. Die zwei jungen Räuber Andreas Petry und Sebastian Lutz werden in letzter Minute durch ein Schreiben des Großherzogs Karl von Baden begnadigt, ihre Todesstrafen in lebenslange Zuchthausstrafen umgewandelt. Wolf ist geistlicher Beistand für Georg Philipp Lang und Mathaeus Oesterlein.

18. Oktober 1814: Redner beim Freudenfeuer der Heidelberger auf dem Königstuhl zur Feier des Gedächtnisses der Schlacht bei Leipzig


Veröffentlichungen:


Christian Theodor Wolf, Rede vor der Anzündung des Gedächtniß-Feuers des Siegs bey Leipzig : gehalten am 18. October 1814, ... zu Heidelberg auf dem Berge, der Königsstuhl genannt / von dem Kirchenrathe Wolf. [Heidelberg] (Engelmann) [ca. 1814] (8 S.) [Mays (Brosch.) 16,14 RES]




Literatur:

Reinhard Riese, „Es war ein Volksfest, wie es seyn soll“. Ernst Moritz Arndt, Sulpiz Boisserée und die Heidelberger Feier am 18./19. Oktober 1814 zum Jahrestag der Schlacht bei Leipzig, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Jg. 15 (2011), S. 73ff.

Gerhard Schwinge, „freundlich und ernst“ Friedrich Heinrich Christian Schwarz. Theologieprofessor und Pädagoge in Heidelberg 1804-1837 und die Heidelberger Gesellschaft seiner Zeit. (Archiv und Museum der Universität Heidelberg, Schriften, Band 11). Ubstadt-Weiher 2007 (v.a. S. 31, 38)