Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV

www.haidelberg.de

Otto Heinrich Warburg

(Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Agrarbotaniker und Zionisten Otto Warburg, 1859-1938)



*8. Oktober 1883 Freiburg i. Br.

1. August 1970 Berlin

Vater: Emil Warburg, Physiker

Biochemiker, Arzt und Physiologe



1901: Abitur am humanistischen Friedrichswerderschen Gymnasium in Berlin

stud. Naturwissenschaften mit Schwerpunkt Chemie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg

1903: Chemie-Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität zu Berlin

1905: Studium der Medizin in Berlin, München und Heidelberg

1906: Promotion zum Dr. phil. in Berlin

1908-1914: im Rahmen von Forschungsaufenthalten an der Zoologischen Station in Neapel tätig

1911: Promotion zum Dr. med. in Heidelberg. Wird an der medizinischen Klinik Assistent unter Ludolf von Krehl (1861-1937).

1912: Habilitation für das Fach Physiologie in Heidelberg

1914: Mitglied der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft

1914-1918: Teilnahme am Ersten Weltkrieg (Kavallerieoffizier)

1918-1930: am Kaiser-Wilhelm-Institut tätig

1921-1923: außerordentliche Professur für Physiologie an der Medizinischen Fakultät der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin

1924-1949: Lehr- und Forschungsaufenthalte in den USA

1930-1967: Gründer und Direktor des Kaiser-Wilhelm-Instituts für Zellphysiologie (ab 1953 Institut der Max-Planck-Gesellschaft) in Berlin-Dahlem

1931: Nobelpreis für Physiologie oder Medizin für „die Entdeckung der Natur und der Funktion des Atmungsferments“

1941: als Institutsdirektor abgesetzt, arbeitet aber weiter

1942: als Institutsdirektor wieder eingesetzt. Das Institut wird als Wehrwirtschaftsbetrieb eingestuft

1943-1945: das Institut ist kriegsbedingt in das Seehaus des Schlosses Liebenberg (Landkreis Templin) ausgelagert

1946: Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften und Professor am neugegründeten Max-Planck-Institut

1962: Paul-Ehrlich-und-Ludwig-Darmstaedter-Preis

1967: Emeritierung

Warburg lebte über 50 Jahre lang (nach Rückkehr aus dem Ersten Weltkrieg) mit Jacob Heiss in seiner Wohnung zusammen. Heiss besorgte nicht nur den Haushalt, sondern begrüßte auch die Gäste und begleitete Warburg auf dessen Reisen.

Warburg nahm in seinen Heidelberger Jahren mit Otto Meyerhof (1884-1951), Karl Jaspers (1883-1969) u.a. auch an einem Arbeitskreis zur Diskussion der Psychoanalyse teil, der in den Jahren 1910/11 von Meyerhofs Freund Arthur Kronfeld (1886-1941) geleitet wurde.



>Warburg-Hypothese

>Otto-Warburg-Medaille

>Otto-Warburg Chemie-Stiftung an der Universität Bayreuth



Literatur:

Hans Krebs, Otto Warburg. Stuttgart 1979

Ekkehard Höxtermann, Ulrich Sucker, Otto Warburg. Leipzig 1989

Petra Werner, Ein Genie irrt seltener ... Otto Heinrich Warburg, Ein Lebensbild in Dokumenten (unter Mitarbeit von Reinhard Renneberg). Berlin 1991

Petra Werner, Otto Warburg, Von der Zellphysiologie zur Krebsforschung, Biographie. Berlin 1988

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Heinrich_Warburg