Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Gustav Adolph Schloeffel (Schlöffel)

*25. Juli 1828 Landeshut, Niederschlesien


†21. Juni 1849 nahe Waghäusel (einem Gefecht mit preußischen Soldaten von einer Kanonenkugel getötet, begraben auf dem Bergfriedhof Heidelberg, Litera R)


Student, badischer Revolutionär

Vater: Friedrich Wilhelm Schlöffel (1800–1870), Fabrikant und Gutsbesitzer im niederschlesischen Hirschberg (Riesengebirge)

1846: geht zum Philosophie-Studium an die Universität Heidelberg und schließt sich dort dem geheimen „Neckarbund“, einer burschenschaftlichen Bewegung, an


2. März 1848: der Student Gustav Adolf Schlöffel hält eine Rede vom Balkon des Rathauses, nachdem er mit einer roten Fahne vom Karlstor zum Marktplatz marschiert war

21. April 1848: Schlöffel wird der als einer der Hauptorganisatoren der Massendemonstration zum Berliner Stadtschloss verhaftet und am 10. Mai 1848 wegen „versuchten Aufruhrs“ zu einer sechsmonatigen Zuchthaushaft verurteilt, die er in der Zitadelle Magdeburg verbüßt. Gleichzeitig wird ihm von der Heidelberger Universität das akademische Bürgerrecht aufgekündigt.

Drei Wochen vor Ablauf seiner Haft flieht er aus der Festung und beteiligt sich an der Reichsverfassungskampagne in Baden.




>Gustav Adolf Schlöffel-Stiftung, Heidelberg 1910-22



Literatur:

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 108

http://www.uni-freiburg.de/histsem/badrev/id-nr/40000041872.htm (Kurzbio Gustav Adolph Schlöffel)