Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Salomon Lefmann

*25. Dezember 1831 Telgte/Westfalen

†14. Januar 1912 Heidelberg (begraben auf dem Bergfriedhof/Jüdischer Friedhof)

Indologe, Hofrat, Professor Dr.


Präsident des Armenfürsorge-Vereins Zedaka



besucht die jüdische Schule in Telgte


stud. an den Universitäten Münster, Heidelberg, Berlin und Paris


1861: Mitglied der Burschenschaft Frankonia Heidelberg


1964: Promotion in Berlin („De Aristotelis in Hominum Educatione Principiis“)


1866: habil. an der Universität Heidelberg. Privatdozent.

1870: außerordentlicher Professor für Sanskrit in Heidelberg


1870-1872: Wohnung Sandgasse 8

um 1874: Heirat (1) mit Zäzilie Blach


1874-1899: Wohnung Plöck 46a

1899: Wohnung Rohrbacher Str. 45

26. 10. 1880: Geburt des Sohnes Gotthold Lefmann (Dr. med.), seit 1911 Facharzt für Innere Medizin, seit 1915 leitender Arzt des katholischen St. Vincentius-Krankenhauses und eigene Praxis in der Sophienstraße 1. Ab 1. 3. 1933 Dauerboykott und zwangsweise Aufgabe der Klinikleitung des St. Vincentius-Krankenhauses. Am 1. 10. 1938 Inhaftierung in Dachau. Wohnt 1939 Sophienstraße 1. Am 17. 7. 12939 nach Großbritannien ausgewandert. Zunächst keine Einkünfte, dann Krankenhausarzt und internistische und röntgenologische Praxis in London.

um 1907: Heirat (2) mit Zilli Lefmann (Tochter Thirza Marja Lefmann, geboren am 7. Oktober 1907 in Arnheim (Niederlande))




Werke:

Lalita Vistara. Erzälung [sic] von dem Leben und der Lere [sic] des Çâkya Sitha aus dem Original des Sanskrit und des Gâthâdialects zuerst ins Deutsche übers. und mit sachlichen Erklärungen versehen von Salomon Lefmann. Berlin 1874

Salomon Lefmann, Geschichte des alten Indiens (Allgemeine Geschichte in Einzeldarstellungen 3). Berlin 1890

Salomon Lefmann, Franz Bopp, sein Leben und seine Wissenschaft 1. - Mit dem Bildnis Franz Bopps und einem Anhang: Aus Briefen und anderen Schriften. - Berlin: Reimer, 1891 ((ind 58 B 65/606))


Salomon Lefmann, Franz Bopp, sein Leben und seine Wissenschaft 2. - Mit einem Anhang: Aus Briefen und anderen Schriften. - Berlin: Reimer, 1895 ((ind 58 B 65/606))


Salomon Lefmann, Franz Bopp, sein Leben und seine Wissenschaft (3). - Nachtrag. Mit e. Einl. u. vollst. Register. - Berlin: Reimer, 1897 ((ind 58 B 65/606))


Salomon Lefmann (Hg.), Lalita Vistara. Leben und Lehre des Cakya-Buddha. Halle 1902, 1908





Literatur:

Norbert Giovannini, Claudia Rink, Frank Moraw, Erinnern, Bewahren, Gedenken. Die jüdischen Einwohner Heidelbergs und ihre Angehörigen 1933-1945. Biographisches Lexikon mit Texten. Hg. vom Förderkreis Begegnung. Heidelberg 2011, S. 235

Mitglieder-Verzeichnis der Burschenschaft Frankonia zu Heidelberg. 1956–1966. Heidelberg 1966, S. 10


Nekrolog in: Chronik der Stadt Heidelberg, Jg. XX/1912, S. 217-219


Gheorghe Stanomir, Ausstellung zu 90 Jahre Vincentius-Krankenhaus. Heidelberg 2003


Universität Heidelberg, Akademisches Direktorium, Wir machen die betrübende Anzeige, daß Herr Hofrat Professor Dr. Salomon Lefmann gestern verschieden ist. Die Beerdigung findet am Dienstag, den 16. Januar, nachmittags 3 1/2 Uhr von der israelitischen Friedhofkapelle aus statt. Heidelberg, den 15. Januar 1912. Heidelberg 1912 [A 2737 Folio RES::16.1911-16))

Arno Weckbecker, Die Judenverfolgung in Heidelberg 1933-1945. (Motive – Texte – Materialien, Bd. 29). Heidelberg 1985, S. 260


Friedrich Wilhelm, Lefmann, Salomon, in: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, S. 56f.


https://de.wikipedia.org/wiki/Salomon_Lefmann