Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Friedrich Anton Walter Landfried (Fritz Landfried)
*26. September 1884 Heidelberg
†1947 (Selbstmord in Internierungshaft)
Staatssekretär, Mitglied im Vorstand der DNVP, Aufsichtsratsvorsitzender der Saargruben AG, Preußische Bergwerks- und Hütten AG, der Hibernia AG und ab 1939 bis Kriegsende bei der VEBA, Ehrensenator der Universität Heidelberg, Regierungsrat in der preußischen Verwaltung
Vater: Johann Wilhelm Landfried (1844-1922), Kommerzienrat
Mutter: Carolina geb. Sommer (1847-1904)
Brüder: Heinrich (*1875), Wilhelm (*1876), Otto (*1879)
stud. jur. in Straßburg, Heidelberg, Berlin, Freiburg
1904: Corps Rhenania Straßburg
1909: Dr. jur.
1912: Assessor
Teilnahme am Ersten Weltkrieg
bis Juli 1920: Angehöriger der Garde-Kavallerie-Schützen-Division
1923: Hilfsarbeiter im preußischen Finanzministerium, dann im Innenministerium
1925: Ministerialrat im preußischen Finanzministerium
1932: Ministerialdirektor im preußischen Staatsministerium
1933-1943: gehört dem preußischen Staatsrat an
1933-1943: Staatssekretär im preußischen Finanzministerium
1939-1943: Staatssekretär im Reichswirtschaftsministerium und Mitglied des Generalrats des Vierjahresplans
20. August 1939: Eröffnung der 27. Deutschen Ostmesse in Königsberg http://de.academic.ru/dic.nsf/dewiki/474640/Friedrich
14. Juni 1941: Ludwig Paul Schmitthenner, Rektor der Universität Heidelberg, verh. mit Emma geb. Grimmel-Landfried, hält eine Rede anlässlich der Überreichung der Urkunde zur Ernennung von Staatssekretär Dr. Friedrich Landfried zum Ehrensenator der Universität Heidelberg
Landfried wird nach Kriegsende interniert und erwartet eine Anklage als Kriegsverbrecher. Begeht in Internierungshaft Selbstmord.
Veröffentlichungen:
Die Wirtschaftspolitik Friedrichs des Großen und das nationalsozialistische Deutschland (Verein zur Beförderung des Gewerbefleißes von 1821). Berlin 1940
Literatur:
Dietrich Bahls (Hg.), Verein Museum Heidelberg e. v. 200 Jahre ...den Musen zugetan. Heidelberg 2009; S. 27
Joachim Lilla, Der Preußische Staatsrat 1921-1933. Ein biographisches Handbuch. Mit einer Dokumentation der im "Dritten Reich" berufenen Staatsräte. Düsseldorf 2005
Karl Georg Schmidt (Hg.), Ansprache des Oberbürgermeisters der Hansestadt Köln Dr. K. G. Schmidt und Vortrag des Staatssekretärs im Reichswirtschaftsministerium Dr. Fritz Landfried aus Anlaß der Kölner Kriegsherbstmesse 1940 (Messe- u. Ausstellungs-Ges.,). Köln 1940
Reinhold Zilch (bearb.), Acta Boussica, Die Protokolle des preußischen Staatsministeriums, Band 12/II 1925-1938. Hildesheim 2004