Heidelberger Geschichtsverein e.V.         HGV

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Ulrich (Huldrich) Fugger

*20. April 1526

†25. Juni 1584 (in der Heiliggeistkirche begraben)

Kaufmann, Augsburger Patrizier

vierter Sohn des Raimund Fugger

Epileptiker



1544: Student in Bologna

in Rom zum geheimen Kämmerer Papst Pauls III. ernannt

Student in Bourges

1547: von Bourges aus Ankauf von 167 hebräischen Handschriften

1549: Augsburg

1553: bekennt sich zum Protestantismus. Verbindung mit Pfalzgraf Ottheinrich

1562: wegen Verschuldung von der Stadt Augsburg unter Kuratel gestellt, 9 Monate in Haft

1564: auf Einladung Kurfürst Friedrich III. Übersiedlung nach Heidelberg

1567: Fuggers Bibliothek wird nach Heidelberg gebracht und auf den Emporen der Heiliggeistkirche aufgestellt. Fuggers Büchersammlung reicht von Kaufmannsliteratur über Texte zur Astronomie und Astrologie, zur Tier- und Pflanzenkunde bis zu arabistischer Literatur. Aus seinem Besitz gelangen u. a. die Bilderhandschrift des Sachsenspiegel, das Pergamentexemplar der Fust-Schöfferschen Bibel von 1462, das Hauptwerk des Johannes Kopernikus De revolutionibus und seltene Drucke in slawischen Sprachen in die Bibliotheca Palatina.

1579: Tod seines Bruders Christoph und Erbschaft



Literatur:

Elmar Mittler, Wilfried Werner, Mit der Zeit. Die Kurfürsten von der Pfalz und die Heidelberger Handschriften der Bibliotheca Palatina. Wiesbaden 1986, S. 24ff.

Wolfgang von Moers-Messmer, Heidelberg und seine Kurfürsten. Die große Zeit der Geschichte Heidelbergs als Haupt- und Residenzstadt der Kurpfalz. (Verlag Regionalkultur) Ubstadt-Weiher 2001, S. 240ff.