Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Friedrich Josef Amberger

*6. Dezember 1889 Bretten

+10. Juli 1954

Jurist, Rechtsanwalt, Stadtoberrechtsrat

Mitglied im Vorstand der Nordbadischen Autostrassen Gesellschaft

Mitglied des Verwaltungsrats des Hafraba-Vereins (Verein zur Vorbereitung der Autostraße Hansestädte–Frankfurt–Basel) https://www.gottenheim.de/Geschichte/1926_HaFraBa.pdf



1925: wird zum Beigeordneten (2. Bürgermeister) der Stadt Heidelberg gewählt

1930: in mehreren summarischen Artikeln mit dem Untertitel „Städte an den Hafrabastraßen“ werden von J.F. Amberger (Heidelberg), Adolf Elsaesser (Stadtbaudirektor Mannheim), Theodor Krebs (Darmstadt), Maurer (Mainz), Rehorn (Verkehrsdirektor Kassel) und Carl Thalenhorst (Senator für Bauverwaltung Bremen) im Hafraba-Mitteilungsblatt die detaillierten Planungen der jeweiligen Städte zur Anbindung an die Hafraba vorgestellt.

1933: förderndes Mitglied der SS

1934: wird zum städtischen Oberrechtsrat ernannt

1941: Mitglied der NSDAP

1. April 1945: Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus wird abgesetzt, Bürgermeister Max Genthe wird seines Amtes enthoben und in ein Internierungslager verbracht.

April 1945: Stadtkommandant Captain Eldon H. Haskell setzt Josef Amberger als kommissarischen Oberbürgermeister ein

17. September 1945: Amberger gibt das Amt als kommissarischer Oberbürgermeister ab, bleibt 1. Bürgermeister und Stellvertreter des Oberbürgermeisters

18. September 1945: Dr. Heinrich Köhler, Präsident des Landesdirektoriums Mannheim, ernennt Dr. Ernst Walz II. zum kommissarischen Oberbürgermeister

14. Dezember 1945: das Hauptquartier der amerikanischen Streitkräfte in Europa USFET ordnet Ambergers Entlassung an

1949: Amberger ist Justitiar und Leiter des Dezernats für Fremdenverkehr und Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg

1951-1954: Leiter des Kulturamts der Stadt Heidelberg



Veröffentlichungen:

Josef Amberger, Heidelberg (Städte an den Hafrabastraßen), in: Hafraba-Mitteilungsblatt 8, 8 (1930)



Literatur:

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. 11 (2006/2007), S. 205ff.

Eberhard Pikart (Hg.), Theodor Heuss. Aufzeichnungen 1945-1947. Aus dem Nachlaß von Theodor Heuss. Tübingen 1966, S. 49, 228

Friederike Reutter, Heidelberg 1945-1949. Zur politischen Geschichte einer Stadt in der Nachkriegszeit. (Buchreihe der Stadt Heidelberg Bd. 5, im Auftrag der Stadt Heidelberg Hg. von Peter Blum) Heidelberg 1994

Reinhard Riese, Zwei Karrieren. Eine Studie zur Geschichte der Heidelberger Stadtverwaltung 1933–1953, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins, Nr. 22 (2018), S. 91ff.


Sören Sgries, Der erste OB im befreiten Heidelberg kam aus dem Rathaus. Josef Amberger war Heidelbergs Oberbürgermeister nach dem Krieg. Seine Tochter Anna Hoffmann-Daimler erinnert sich, wie die US-Armee ihren Vater verpflichtete, in: RNZ, 4. 5. 2010 (Blick)

Stadtarchiv Heidelberg, Allgemeine Verwaltungsakten 2, Rubrik 26: Straßen, Wege, Brücken (Bestandskürzel: AA 319-399)


https://rhein-neckar-wiki.de/Josef_Amberger

https://www2.landesarchiv-bw.de/ofs21/olf/struktur.php?bestand=11263&sprungId=3824861&letztesLimit=suchen (GLA Karlsruhe)