Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Ernst Friedrich Joseph Walz (Ernst Walz I.)



*19. Juli 1859 Heidelberg

†18. Dezember 1941 Heidelberg (Ehrengrab auf dem Bergfriedhof, die Inschrift lautete einst: Mors utriusque vitae media =Sterben ist die Mitte zwischen beiden Leben“, Grabmal von Schwiegersohn Renzo Guilini entworfen)


Dr. jur., Bürgermeister, Oberbürgermeister

Ehrenbürger von Heidelberg (1926)

Vater: Georg Friedrich Walz (1813-1862), Pharmakologieprofessor https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Friedrich_Walz#Heidelberg

Mutter: Fanny geb. Martin

Ehefrau: Margarethe geb. Becker (1866-1932, Tochter des Ophthalmologen Otto Becker)

Schwiegersohn: Enzo Giulini

Enkel: Dr. Udo Giulini, Berto Giulini

Großnichte: Hannah Walz (1917-2002, Lehrerin, Stadträtin)



Wohnung in Heidelberg: Neuenheimer Landstraße 4

bis November 1918 Mitglied der Nationalliberalen Partei, dann der DDP

1884-1913: Dr. Karl Wilckens Oberbürgermeister von Heidelberg

9. April 1886: Dr. Ernst Walz wird zum zweiten Bürgermeister gewählt

9. Juli 1886: Dr. Ernst Walz wird zum ersten Bürgermeister gewählt. Das Amt des zweiten Bürgermeisters bleibt bis 1901 frei. Walz ist bis 1913 erster Bürgermeister von Heidelberg.

26. Juli 1895: erster Bürgermeister Dr. Walz wird vom Bürgerausschuß einstimmig wiedergewählt

1900: Walz habilitiert sich an der Jur. Fakultät der Universität Heidelberg („Das badische Ortsstraßenrecht“)

1902: a.o. Professor an der Jur. Fakultät der Universität Heidelberg

25. Juli 1904: erster Bürgermeister Prof. Dr. Walz wird zum 3. Male wiedergewählt

30. Dezember 1913: erster Bürgermeister Prof. Dr. Walz wird vom Bürgerausschuß zum Oberbürgermeister gewählt

1914-1928: Oberbürgermeister von Heidelberg

2. August 1914: Große Vaterländische Kundgebung in der Stadthalle. (Redner: Oberbürgermeister Dr. Ernst Walz, Prorektor Eberhard Gothein, Hermann Oncken, Ernst Troeltsch)

26. Juni 1915: Enthüllung des Kreuzes in Eisen und Übergabe des Eisernen Buches im Garten der Städtischen Sammlungen. Bei der Eröffnungsfeier nehmen als Ehrengäste die Spitzen der militärischen, staatlichen und städtischen Behörden teil, darunter als Vertreter der Universität Prorektor Johannes Bauer. Es sprechen Oberbürgermeister Ernst Walz sowie Dr. iur. Eugen von Jagemann. Die Weiherede spricht Freiherr von Waldberg, der das Eiserne Buch gestiftet hatte. http://www.uni-heidelberg.de/presse/news/2110reichert.html

1919-1928: Vorsitzender des Badischen Städteverbandes

1919-1925: Mitglied des Vorstands des Deutschen Städtetages

12. September 1920: Einweihung der Siedlung Pfaffengrund durch Oberbürgermeister Prof. Dr. Ernst Walz

1920-1928: Bau der Siedlung „Atzelhof“ in Handschuhsheim (Rottmannstraße/Steubenstraße

3. März 1921: Gründung der Gemeinnützigen Siedelungsgesellschaft Atzelhof mbH (später „Gemeinnützige Gesellschaft für Grund- und Hausbesitz“ GGGH, seit 1925 ist die Stadt Heidelberg alleinige Gesellschafterin)

18. April 1926: 40jähriges Dienstjubiläum des Oberbürgermeisters Prof. Dr. Ernst Walz. Verleihung des Ehrenbürgerrechts der Stadt Heidelberg und Ernennung zum Ehrensenator der Universität Heidelberg.

31. Juli 1926: Premiere von Shakespeares Sommernachtstraum, Eröffnung der (ersten) Heidelberger Festspiele im Schloßhof,

31. Mai 1927: erste Versammlung des Heidelberger Bürgerausschusses nach der Eingemeindung Rohrbachs. Oberbürgermeister Dr. Ernst Walz begrüßt die „Herren von Rohrbach“, die ihre Selbständigkeit aufgegeben hätten, und hofft, „daß die Tätigkeit der Rohrbacher Mitglieder mit beitragen möge zum Wohl und Gedeihen der Stadt“.

14. April 1928: als dritte Brücke über den Neckar bei Heidelberg wird die Ernst-Walz-Brücke (1933-1945: Hindenburgbrücke) in Anwesenheit des badischen Staatspräsidenten Adam Remmele dem Verkehr übergeben  

17. Dezember 1928: Festakt der Stadt und Universität in der Stadthalle anläßlich der feierlichen Übergabe der Stiftung amerikanischer Bürger für die Universität [$ 503.000 zur Errichtung eines neuen Vorlesungsgebäudes, „University Hall“] durch Botschafter Dr. h.c. Jacob Gould Schurman und Verleihung des Ehrenbürgerrechts an diesen durch die Stadt.

1. Februar 1929: Amtsantritt von Dr. Carl Neinhaus als Oberbürgermeister



>Ernst-Walz-Brücke



Veröffentlichungen:

Ernst Walz, Lebenserinnerungen. Vierzig Jahre an der Spitze der Stadt Heidelberg. (Hg.: Rudolf Benl). (Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg. Heft 3). Heidelberg 1991



Literatur:

Rudolf Benl, Walz, Ernst Friedrich Joseph, in: Bernd Ottnad (Hg.), Badische Biographien. Neue Folge, Bd. 2, 1987. Stuttgart 1987, S. 305f.

Ludolf Krehl, Feldpostbriefe von Ludolf Krehl an seine Frau. Vom September 1914 bis September 1918. 2 Bde. [S.l.] [1939], Bd. 2, S. 539

Bernd Ottnad, Ernst Walz, in: Badische Biographien, Neue Folge, Bd. 2. Stuttgart 1987, S. 305

Fritz Quoos, Ernst Walz stand über 40 Jahre an der Spitze der Stadt. (Serie Städtische Ehrengräber, 9), in: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, 2007:162:3 (Heidelberger Nachrichten) vom 17. Juli 2007.

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 118ff.

Klaus-Peter Schröder, Eine Universität für Juristen und von Juristen. Die Heidelberger juristische Fakultät im 19. und 20. Jahrhundert (Heidelberger rechtswissenschaftliche Abhandlungen, Bd. 1). Tübingen 2010, S. 342-344

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