Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Erwin Rohde

* 9. Oktober 1845 Hamburg

†11. Januar 1898 Heidelberg (begraben auf dem Bergfriedhof, Abteilung N.)

Altphilologe

Ehefrau: Valentine Rohde geb. Framm (3 Kinder)



Sommersemester 1865: Studium der Klassischen Philologie an der Universität Bonn. Im folgenden Wintersemester wechselt er wie sein Kommilitone Friedrich Nietzsche an die Universität Leipzig, wo seine Freundschaft mit Nietzsche beginnt.

9. März 1869: an der Universität Kiel bei Otto Ribbeck mit einer Arbeit zu Iulius Pollux promoviert

4. August 1881: Geburt des Sohnes Erwin Rohde in Tübingen (Pharmakologe, PD der Medizin an der Universität Heidelberg, †19. Juni 1915 in Davos an einem Lungenleiden)

1886: folgt einem Ruf an die Universität Leipzig, wechselt nach einem Semester im Herbst des Jahres als Nachfolger von Curt Wachsmuth an die Universität Heidelberg

1. Oktober 1886: kommt als Direktor des Philologischen Seminars nach Heidelberg (bis 1898)

1888: erwirbt von dem Konsul Dr. Heinrich Klose um 30.000 Mark die Villa Klosestraße 1, seit 1916 Erwin-Rohde-Straße 2 (Neuenheim)

1890-1894: „Psyche, Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen“

1894/95: Prorektor der Universität Heidelberg


1916: der Stadtrat gibt bekannt, „daß wir der Klosestraße im Stadtteil Neuenheim zur Erinnerung an den hervorragenden Philologen, Geheimrat Prof. Dr. Erwin Rohde, der vor 30 Jahren an die hiesige Universität berufen wurde, wo er seine bedeutendsten Arbeiten vollendete, die Bezeichnung Erwin-Rohde-Straße beigelegt haben“. In der Akte des Stadtarchiv liegt ein Entwurf für eine Tafel:: „DIES HAUS ERWARB 1888 / ERWIN ROHDE / HIER FAND ER MUSSE ZU FRUCHTBARER ARBEIT / HIER VOLLENDETE ER SEIN KLASSISCHES WERK „PSYCHE“ / HIER STARB ER AM 11. JANUAR 1898“

Heute hängt dort eine Tafel mit der Inschrift: „In diesem Hause lebte / und arbeitete von 1889-98 / Erwin Rohde / Professor der klassischen / Philologie an der / Universität Heidelberg / Der große Erforscher / griechischer Literatur / und Religionsgeschichte“



Freundschaft mit Friedrich Nietzsche und Franz Overbeck (1837-1905)



>Caroline von Günderrode (1780-1806)



Veröffentlichungen:

Afterphilologie. Zur Beleuchtung des von dem Dr. phil. Ulrich von Wilamowitz-Möllendorff herausgegebenen Pamphlets: „Zukunftsphilologie!“. Sendschreiben eines Philologen an Richard Wagner. Leipzig 1872

Psyche, Seelencult und Unsterblichkeitsglaube der Griechen. 1890-1894



Briefwechsel:

Friedrich Nietzsches Briefwechsel mit Erwin Rohde. Hg. von Elisabeth Förster-Nietzsche und Fritz Schöll. Berlin 1902.

Giorgio Colli/Mazzino Montinari (Hg.), Nietzsche Briefwechsel. Kritische Gesamtausgabe, Bd. I 4: Nachbericht zur ersten Abteilung: Briefe von und an Friedrich Nietzsche 1849-1869. Berlin/New York 1993

Andreas Patzer (Hg.), Franz Overbeck, Erwin Rohde: Briefwechsel. Berlin und New York 1999 (Supplementa Nietzscheana, Bd. 1)



Literatur:

Badische Biographien Bd. 5 (1906) S. 661

H. Cancik, in: Semper Apertus Bd. 2 (1985), S. 436-505

Otto Jaeger, Die Flurnamen von Neuenheim. Heidelberg 1988, 1988, Nr. 479

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 170f.

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