Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Friedrich Panzer

*4. September 1870 Asch [Aš]/Böhmen

†18. März 1956 Heidelberg (auf dem Friedhof Handschuhsheim begraben)

Germanist, Dr. phil.

Gymnasium in Eger

Ehefrau: Dr. Lisa Panzer (in Shanghai geboren)

Sohn: Wolfgang Panzer (*1896, Geograf)



stud. an den Universitäten Leipzig, Jena, München und Wien Germanistik und Kunstgeschichte

1894: habilitiert sich bei Hermann Paul als Privatdozent in München

1903: die Universität Freiburg beruft ihn als a.o. Professor

1905: erhält einen Lehrstuhl an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften in Frankfurt am Main

1911-1913: Rektor der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften in Frankfurt am Main

1916: Geheimer Regierungsrat

1919-1936: lehrt in Heidelberg. Wohnung: Neuenheimer Landstraße 12

1922-1933: Vorsitzender des Deutschen Germanistenverbandes. Hg. der Zeitschrift für den deutschen Unterricht (ab 1920 Zeitschrift für Deutschkunde)

1926/27: Rektor der Universität Heidelberg

1930: Brüder-Grimm-Denkmünze

1935: die deutschen Akademien und die österreichische Akademie der Wissenschaften schließen sich zu einem großangelegten Forschungsvorhaben und Editionsunternehmen zusammen („Inschriftenausschuß des Verbandes der deutschen Akademien“) mit der Zielsetzung, das inschriftliche Kulturgut aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zu erfassen, wissenschaftlich zu bearbeiten und nach einheitlichen strengen Richtlinien im Rahmen der Editionsreihe Die Deutschen Inschriften zu publizieren. Leitung: Friedrich Panzer

1941-1947: Präsident der Heidelberger Akademie der Wissenschaften in Heidelberg



Veröffentlichungen:

Grundzüge der Deutschkunde, hg. v. Walther Hofstaetter und F. Panzer, 1. Bd. Leipzig 1925, 2. Bd. Leipzig 1929

Die Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, vollständige Ausgabe der Urfassung, hg. v. Friedrich Panzer. Wiesbaden (o. J., wohl 1947)



Literatur:

[Harald Drös], Zeugnisse des Mittelalters und der frühen Neuzeit. 100 Jahre Heidelberger Akademie der Wissenschaften, in: RNZ, 11. 4. 2009, S. 5

Drüll, Gelehrtenlexikon 1652-1802, S. 185f.

Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast et al. (Hg.), Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Heidelberg 2006, S. 352ff.


Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. XI/2006/2007, 84, S.

Ingrid Kasten, Friedrich Panzer (1870-1956), in: Wissenschaftsgeschichte der Germanistik in Porträts, hg. v. Christoph König, Hans-Harald Müller, Werner Röcke. Berlin/New York 2000

Christian Kiening, Panzer, Friedrich,in: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 20. Berlin 2001

Thomas Panzer, Dr. Lisa Panzer. Das Leben einer Ärztin im 20. Jahrhundert. Heidelberg 2011 http://www.kurpfaelzischer-verlag.de/htm/42%20%FCber%20den%20Autor.htm

Ruperto Carola 8. Jg. Bd. 19 (1956) S. 102f.; Bd. 27 (1960) S. 142-144

http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Panzer_%28Germanist%29