Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Jan Amos Komenský (Johannes Amos Comenius)

*28. März 1592 Nivnice/Ostmähren

†15. November? 1670 Amsterdam

Theologe, Pädagoge

1608: Eintritt in die Lateinschule der Unität in Přerov/Mähren (Hauptsitz der mährischen Brüder)

1611-1613: Studium der evangelischen Theologie in Herborn bei Joh. Piscator und Joh. H. Alsted

19. Juni 1613: als Johannes Amos Niuanus Moravus in Heidelberg inskribiert, Studium der evangelischen Theologie

1614: nimmt an der Disputation De natura fidei iustificantis teil. Rückkehr zu Fuß über Prag nach Böhmen. Leiter der Lateinschule in Přerov

1616: Weihe zum Priester der Unität

1618: Pfarrer und Lehrer in Fulnek

1621: Flucht vor den das Land besetzenden spanischen Truppen; lebt im Untergrund an verschiedenen Orten Mährens und Böhmens

1623: Labyrint sveta a ráj srdce (Das Labyrinth der Welt und das Paradies des Herzens) (publ. 1631)

1628: Auswanderung nach Lissa (Leszno, Hauptsitz der böhmischen Brüder in Polen); Lehrer am Gymnasium

1629-1631: Abfassung der Janua linguarum reserata (Die geöffnete Sprachentür)

1632: Wahl zum Senior der Unität (letzter Bischof der Brüdergemeinde)

1635: Prorektor der Schule in Lissa

1641: Reise nach London. Empfang durch das englische Parlament. Via lucis (Weg des Lichts) (publ. 1668)

1642-1648: in schwedischen Diensten

1645-1670: Arbeit am pansophischen Hauptwerk: De rerum humanarum emendatione consultatio catholica (Allgemeine Beratung) (publ. 1966); Teildrucke Amsterdam 1656

1648: Rückkehr von Elbing nach Lissa

1650: Reise nach Ungarn und Siebenbürgen. Praktische Arbeit an der Schulreform

1653-1654: Orbis sensualium pictus (Die sichtbare Welt in Bildern) (publ. 1658)

1654: Rückkehr nach Lissa

1656: Brand von Lissa; Flucht nach Amsterdam

1657: Herausgabe der Opera Didactica Omnia (Sämtliche didaktische Werke)

1667: Angelus pacis (Der Engel des Friedens)

1668: Unum necessarium (Das einzig Notwendige)

15. November 1670: Tod in Amsterdam. Bestattung in Naarden

1870: Feier in Heidelberg zum Gedenken an den 200. Todestag

1935: Wiederentdeckung des Hauptwerks durch Dimitrij Tschiževskij (Heidelberg)

1970: Gedächtnisfeier. Enthüllung einer Plakette im Übungssaal des Erziehungswissenschaftlichen Seminar im Palais Weimar zum Andenken an das Studienjahr in Heidelberg. Nach Umzug des EWS in der Empfangshalle Akademiestraße. („Johannes Amos Comenius / Philosoph und Pädagoge / immatrikulierte sich am 19. Juni 1613 an der Universität Heidelberg / Er nahm im Jahr 1614 an der Disputation – De natura fidei iustificantis –teil.“)

9. August 2013: „Comenius – Student in Heidelberg – Lehrer der Menschheit“ (Ausstellung im Universitätsmuseum)

Quelle: Universitätsbibliothek Heidelberg

Literatur:

Fletcher Dubois, Hans-Peter Gerstner (Hg.), Comenius in Heidelberg. Student in Heidelberg – Lehrer der Menschheit. (Heidelberger Schriften zur Universitätsgeschichte 2). Heidelberg 2014

Hermann Röhrs, Die Studienzeit des Comenius in Heidelberg, in: Semper Apertus. Sechshundert Jahre Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg 1386-1986. Festschrift in sechs Bänden. Bd. I. Heidelberg 1985 S. 399-413

http://www.itabonn.de/comenius/comenius.htm (Comenius-Forschungsstelle)