Heidelberger Geschichtsverein e.V.                                                                                                                  HGV

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Johannes Ludwig Hoops

*19. Juli 1865 Rablinghausen/Bremen

14. April 1949 Heidelberg (auf dem Bergfriedhof begraben)

Anglist, Altertumskundler, Mediävist, Geheimrat

Mitglied der Deutschen Volkspartei (bis 1933)

Wohnung in Heidelberg: Klingenteichstraße 13 (Adreßbuch 1916, 1928, 1947/48)

Vater: Johannes Jakob Hoops, Schulvorsteher in Rablinghausen, prot.

Mutter: Gesine geb. Blanke



Gymnasium in Bremen

1885: stud. Mathematik und Naturwissenschaft in Jena

1886: stud. Philologie und Geschichte in Freiburg

1889: Promotion in Freiburg zum Dr. phil. („Altenglische Pflanzennamen“)

1890: England

1890: Staatsprüfung für Englisch, Deutsch, Geschichte, Religion, Latein

Lehrer in Freibung

1891: Gymnasiallehrer in Heidelberg

1893: Lektor für Anglistik an der Universität Tübingen

1894: a.o. Professor an der Universität Tübingen

1895: Habilitation in Tübingen über „Keats`Jugend und Jugendgeschichte“.

15. August 1895: Eheschließung

1896: a.o. Professor für Englische Philologie und Germanische Altertumskunde an der Universität Heidelberg

1901: begründet die Reihe Anglistische Forschungen

1902-1934: o. Professor für Englische Philologie und Germanische Altertumskunde an der Universität Heidelberg

1902-1924: Mitdirektor des Germanisch-Romanischen Seminars

1906/1907: Dekan der Fakultät

1909: Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

1911-1919: Herausgeber des Reallexikons der germanischen Altertumskunde

1913: Geheimer Rat II. Klasse

1919: Geheimer Hofrat

1920/21: Rektor der Universität Heidelberg

4. Juni 1921: Eröffnung der Mensa Academica im Marstallgebäude (ermöglicht durch Spendensammlung, die Hoops initiiert)

13. Januar 1922: Gründung der Gesellschaft der Freunde der Universität Heidelberg (Vorsitzender: Johannes Hoops)

1922/1923: Dekan der Fakultät

1923: vom Germanisch-Romanischen Seminar der Universität Heidelberg wird das Deutsche Seminar, 1924 das Romanische Seminar und das Anglistische Seminar abgetrennt

1. April 1924: Direktor des Englischen Seminars

1925: geht als erster deutscher Austausch-Professor an die Universität Berkeley (Kalifornien)

17. Dezember 1928: Festakt der Stadt und Universität in der Stadthalle anläßlich der feierlichen Übergabe der Stiftung amerikanischer Bürger für die Universität [$ 503.000 zur Errichtung eines neuen Vorlesungsgebäudes, „University Hall“] durch Botschafter Dr. h.c. Jacob Gould Schurman und Verleihung des Ehrenbürgerrechts an diesen durch die Stadt. Hoops` Bemühungen um die Stiftung des amerikanischen Botschafters Schurman führen zur Errichtung des Gebäudes der Neuen Universität.

9. Juni 1931: Einweihung des Hauptgebäudes und des Westflügels der Neuen Universität („Schurmanbau“)

4. August 1931: auf Antrag von Johannes Hoops wird der Wiener Jüdin Helene Richter (1861-1942) anläßlich ihres 70. Geburtstages die Ehrendoktorwürde der Universität Heidelberg verliehen (am 8. November 1942 in Theresienstadt ermordet)


1932: "Studien zu Beowulf" (2 Bde.)


1932: ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

Herbst 1933: dreimonatige Gastprofessor an der Johns Hopkins University Baltimore

1. April 1934: emeritiert, doch Weiterführung seiner Professur bis 1936 (Jubiläum der Universität)

1934: Mitglied der NSV

1934-1943: Mitglied des Volksbunds für das Deutschtum im Ausland


25.-27. Juni 1936: die Dritte Internationale Universitäts-Konferenz tagt in Heidelberg (Vorsitzender seit 1935: Johannes Hoops)

1. Oktober 1936: als Nachfolger von Johannes Hoops (Literaturwissenschaft) wird Harro Jensen aus Marburg berufen

April 1937: Gastprofessor an der Universität Berkeley. Weltreise.

Juli 1939: Rückkehr nach Heidelberg

1939: korrespondierendes Mitglied der Preußischen Akademie der Wissenschaften

20. Juli 1940: Ernennung zum Ehrensenator der Universität Heidelberg

1940: Verleihung der (1932 gestifteten) „Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft“

1941: nimmt die volle Lehrtätigkeit wieder auf

21. März bis 14. August 1945: "wegen der Kriegslage" kommissarischer Rektor der Universität Heidelberg

5. April 1945: politisch unbelastet gebliebene oder im dritten Reich entlassene Professoren ("Dreizehnerausschuß"- Karl Heinrich Bauer, Ernst Engelking, Alfred Weber, Karl Jaspers, Gustav Radbruch, Hans Schaefer, Renatus Hupfeld, Walter Jellinek, Wolfgang Gentner, Martin Dibelius, Karl Freudenberg, Alexander Mitscherlich, Johannes Hoops) bemühen sich um eine baldige Wiedereröffnung und um eine geistige sowie personelle Erneuerung der Universität Heidelberg http://www.uni-heidelberg.de/studium/journal/2010/07/neubeginn.html

8. August 1945: Der große Senat wählt den Mediziner Karl Heinrich Bauer zum Rektor (Nachfolger von Johannes Hoops)

6. September 1945: Ernennung zum Ehrensenator der Universität Heidelberg

Herbst 1946: von der Spruchkammer als "nicht belastet" eingestuft

7. Juli 1949: Gedenkfeier der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg (Gedenkrede: Hermann Flasdieck)

7. Juli 1949: Gedenkfeier der Philosophischen Fakultät der Universität Heidelberg für Johannes Ludwig Hoops (Rede: Professor Dr. Hermann M. Flasdieck, 1900-1962, Anglist, 1947-1962 ordentlicher Professor Heidelberg, 1954-1955 Dekan der Philosophischen Fakultät Heidelberg)





Veröffentlichungen:

Waldbäume und Kulturpflanzen im germanischen Altertum (1905)

Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Straßburg 1911-1919

Englische Sprachkunde. 1923

Geschichte des Ölbaums. 1944



>Johannes-Hoops-Weg (Waldstraße zwischen Klingenteichstraße und Speyererhof, 1952 benannt. Ursprünglich Speyererhofweg)



Literatur:

Heinrich Beck, Hoops, Johannes. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9. Berlin 1972, S. 606 f.

Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932. (Hg.): Rektorat der Ruprecht-Karls-Universität-Heidelberg. Berlin Heidelberg Tokio. 2012

Wolfgang U. Eckart, Volker Sellin, Eike Wolgast et al. (Hg.), Die Universität Heidelberg im Nationalsozialismus. Heidelberg 2006, S. 459ff.


Hermann Flasdieck, Johannes Hoops, Rede bei der Gedenkfeier der Philosophischen Faskultät der Universität Heidelberg am 7. Juli 1949, in: Neue Heidelberger Jahrbücher NF 1950, S. 1-18

Karl Ludwig Hampe, Kriegstagebuch 1914-1919. Hg. von Folker Reichert und Eike Wolgast. München 2004

Hans Käsmann, Hoops, Johannes Ludwig, Anglist, in: Bernd Ottnad (Hg.), Badische Biographien, NF, Bd. 4. Stuttgart 1996, S. 144f.

Helmut Mathy, Zum 100. Geburtstag Prof. Dr. Johannes Hoops, in: Heidelberger Fremdenblatt , 1. Augustheft 1965

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 129f.

HNN [zum 70. Geburtstag am 19. 7. 1935]

Zum Ehrensenator ernannt. Eine Ehrung der Universität für Professor Hoops, in: Volksgemeinschaft (Heidelberger Beobachter), 21. Juli 1940

mp., Ehrung von Geheimrat Hoops. Ernennung zum Ehrensenator der Universität, in: HNN, 22. Juli 1940

https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Hoops