Heidelberger Geschichtsverein
Leopold Gmelin
*2. August 1788 Göttingen
†13. April 1853 Heidelberg
Chemiker, geh. Hofrat
Vater: Johann Friedrich Gmelin (Mediziner, Botaniker, Chemiker)
Ehefrau: Luise geb. Maurer (1794-1863), Tochter von Konrad Maurer, Pfarrer zu Kirchheim
Tochter: Julie Mayer geb. Gmelin (1817-1896)
Wohnung in Heidelberg: Plöckstraße A 274 ½ (Adreßbuch 1852)
Stud. Medizin und Chemie in Göttingen und Tübingen
1813: habil. in Heidelberg. Privatdozent an der med. Fak. der Universität Heidelberg
1814(-1851): Professor der Chemie in Heidelberg (erster Chemieprofessor der Universität Heidelberg)
14. Oktober 1817: Geburt der Tochter Julie (verh. Mayer)
1817: Ordinarius
1818: Einrichtung eines chemischen Laboratoriums im ehm. Dominikanerkloster (Hauptstraße 47-51 bis Untere Neckarstraße und Ziegelgasse)
1822: entdeckt das rote Blutlaugensalz (Ferricyankalium)
1835: der achteckige, 26 m hohe Königstuhlturm auf dem Nasenplatz wird eröffnet (28. September 1832 Grundsteinlegung, 1959 zerstört)
Veröffentlichungen:
„Handbuch der theoretischen Chemie“ (1817-19) (erschien bis 1997 als Handbuch der anorganischen Chemie in ca. 800 Bänden, produziert vom Gmelin-Institut, wird als Datenbank fortgeführt)
Porträt: http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak12/texte/gmelin.html
>Gedenktafel Plöck 4a
Zitate über Gmelin:
"Briefe und Akten zeigen, dass der Wissenschaftler auch romantische Gedichte verfasste und sich unermüdlich für den Bau des Aussichtsturmes auf dem Heidelberger Königstuhl einsetzte." https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-86226-844-3
"Neben seiner Forschungs- und Lehrtätigkeit half Gmelin bei der Überführung eines Mörders, erkannte und warnte als Erster vor der Giftigkeit arsenhaltiger Wand- und Tapetenfarbe, besaß eine eigene Papiermühle und setzte sich unermüdlich für den Bau eines Aussichtsturmes auf dem Heidelberger Königstuhl ein." https://archiv.ub.uni-heidelberg.de/volltextserver/12836/index.html
Literatur:
Leopold Gmelin. in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 9 (1879), S. 272
Julie Mayer, Kinder- und Jugenderinnerungen. Herrn Prof. Dr. Dr. h. c. E. Pietsch, Direktor d. Gmelin-Inst. f. Anorgan. Chemie u. Grenzgebiete in d. Max-Planck-Ges. z. Förderung d. Wiss., aus Anlass seines vierzigjährigen Dienstjubiläums am 1. April 1965 [Bearb.: M.-L. Lenz ...]. -Als Ms. gedr. Frankfurt 1965
Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 85f.
Petra Stumm, Leopold Gmelin (1788-1853). Leben und Werk eines Heidelberger Chemikers (Neuere Medizin- und Wissenschaftsgeschichte.Quellen und Studien, Bd. 33). Freiburg 2012 (Rezension: Martin Krauß, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtvereins 18 (2014), S. 285
Dr. Theodor Curtius und Dr. Johannes Rissom, Aus der Geschichte des Chemischen Universitätslaboratoriums zu Heidelberg seit der Gründung durch Bunsen http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak12/texte/gmelin.rochow.html