Heidelberger Geschichtsverein e.V.           HGV

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Irma von Drygalski

*3. Dezember 1892 Charlottenburg

4. März 1953 Heidelberg (auf dem Bergfriedhof begraben)

Schauspielerin, Schriftstellerin

Mitglied im Kampfbund für deutsche Kultur, Mitglied der NSDAP

Wohnung: Dossenheimer Landstraße 53 (ab 1921)



Vater: Franz von Drygalski (Infanterie-Oberst, 13.-28. Oktober 1914 Kommandeur des 3. Lothringischen Infanterie-Regiments Nr. 135 der Preußischen Armee, im Oktober 1914 vor Apremont gefallen, begr. auf dem Soldatenfriedhof Apremont/Argonnen)

Mutter: Sybilla von Drygalski, geb. Mezger (1869-1918)





Schauspiel-Ausbildung in Karlsruhe

Oktober 1916-Mai 1918: Tätigkeit bei den Stationen des Heidelberger Roten Kreuzes in Galizien

1919: Heirat mit Herbert Derwein (1893-1961), drei Kinder (Töchter: Gisela Schäftlein-Schreckenberger, Ingeborg Vincke, Sohn: Helmut Derwein)

ab 1921: wohnt Dossenheimer Landstraße 53

1932-1934: ruft die Burgspiele in der Handschuhsheimer Tiefburg ins Leben

1. Mai 1937: Mitglied der NSDAP



Zitat:

Durchhalten, das sollt Ihr, wenn´s wettert und braust, /Wenn die Sorge euch packt und der Schmerz, / Und braucht Ihr auch nicht die eiserne Faust, / Ihr braucht doch das eiserne Herz!“ (Irma von Drygalski, in: Heidelberger Soldatenbüchlein. Neue Folge als Weihnachtsgabe 1918. Hg. vom Roten Kreuz Heidelberg. Heidelberg 1918, S. 80)



Veröffentlichungen:

Irma von Drygalski, Im Schatten des Heiligen Berges. Sechs Dichter-Novellen um Heidelberg. Mit sieben Illustrationen von Ernst Georg Molser, München. Heidelberg [1927] [G 6898-11-85], 21930, 31937, 1953

Irma von Drygalski, Juliane von Krüdener. Der Roman eines Lebens. Jena 1928 [G 6898-11-90]

Irma von Drygalski, Der Bauernprophet. Roman aus der Pfalz. Heidelberg 1928

Irma von Drygalski, Heidelberger in Rumänien. Erlebnisse bei den Stationen des Heidelberger Roten Kreuzes im Südosten während der Kriegsjahre 1916/18. Heidelberg [1931] [B 2529-140-130 Folio]

Irma von Drygalski, Die letzten Ritter von Handschuhsheim. Ein Burgspiel. Heidelberg 1932 [G 6898-11-100))

Irma von Drygalski, Das Wort vom Kreuz – Luther in Heidelberg. Ein Reformationsspiel. Heidelberg 1933 [G 6898-11-107]

Irma von Drygalski, Dorf in Not. Ein Spiel für die Handschuhsheimer Tiefburg. Heidelberg-Handschuhsheim 1933 [G 6898-11-104]

Irma von Drygalski, Gottschalk der Deutsche. Spiel in drei Akten. Heidelberg 1934 [G 6898-11-111]

Irma von Drygalski, Das brotlose Mahl. Ein Volksschauspiel. Leipzig [1935] (Reclams Universal-Bibliothek ; 7300) [G 6898-11-116]

Irma von Drygalski, Rineck. Traum und Fluch der Landfahrer. Roman. Bremen 1937 [G 6898-11-120)

Rudolf Schuler, Heidelberg - Heidelberg. Das Antlitz einer Stadt. Eine Bildfolge von Rudolf Schuler. Einleitende Worte von Irma von Drygalski. Mit 64 Tafeln. Heidelberg, Brausdruck [1951]



Literatur:

-dt., Eine Heidelbergerin erhält den Dietrich-Eckart-Preis. Irma von Drygalski und ihr Volksstück „Das brotlose Mahl“, in: Heidelberger Fremdenblatt 3 (1935), S. 14-16

Irma von Drygalski zum Gedächtnis. Eine Feierstunde der „Gedok“, in: RNZ, 5. 10. 1953

Marcel Krings, Burschen, Schloss und Vaterland. Heidelberg als Nationalsymbol in der

deutschen Literatur zwischen 1870 und 1945, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins Nr. 24 (2020), S. 53-69


Max Perkow, Das neue Handschuhsheimer Burgspiel "Dorf in Not" von Irma von Drygalski, in: Heidelberger Neueste Nachrichten / Heidelberger Anzeiger, [Jg. 24], Nr. 134, Mo., 12.06.1933, S. 3

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 187f.

Clemens Siebler, Drygalski, verh. Derwein, Irma von Johanna Maria Lydia, in: Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg (Hrsg.): Baden-Württembergische Biographien, Bd. 3, Stuttgart 2002, S. 47–50