Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Christian Friedrich Winter



*28. Dezember 1773 Gochsen/Kocher/Württemberg

7. Januar 1858 Neuenheim bei Heidelberg

Kaufmann, Buchhändler, Verleger, Bürgermeister



Ostern 1815: kommt als Teilhaber der Buchhandlung Mohr und Zimmer von Heilbronn nach Heidelberg. Er übernimmt vor allem die kaufmännischen Arbeiten.

1819: Abgeordneter des badischen Landtags (zweite Kammer), stellt dort Antrag auf Einführung der Pressefreiheit

1820: Zweiter Bürgermeister von Heidelberg

1. Oktober 1822: verläßt die Verlagsbuchhandlung Mohr & Winter und gründet einen eigenen Verlag mit Buchhandlung (Universitätsverlag C. Winter) im "Englischen Hof" (Hauptstraße 110) https://www.inniatiff.de/inni/winter/deutsch/frame.htm

ab 1823: Carl Gustav Jochmann (1789-1830) aus Pernau/Livland besucht wiederholt Heidelberg. Freundschaft mit Christian Friedrich Winter.

1831-1835: Abgeordneter des badischen Landtags

15. April 1839: Gründung des Heidelberger Liederkranz (u.a. durch Buchhändler Christian Friedrich Winter, Antiquar Salomon Wolff, Mechanikus Peter Desaga, Bierbrauer Valentin Schaaf) anläßlich des 50jährigen Dozentenjubiläums des Theologen Heinrich Eberhard Gottlob Paulus (1761-1851)

1843: Zweiter Bürgermeister von Heidelberg

1845-49: Erster Bürgermeister von Heidelberg

5. März 1848: Heidelberger Versammlung von Politikern im „Badischen Hof“ (heute Hauptstraße 113), die die Einberufung einer deutschen Nationalversammlung beschließen

19. März 1848: hält auf der 2. Offenburger Versammlung eine Rede

31. März-3. April 1848: das Vorparlament, eine Versammlung von 574 Männern, die die Wahl der Nationalversammlung vorbereiten sollte, tagt in der Frankfurter Paulskirche. Vorsitz: Carl Joseph Anton Mittermaier. Vizepräsidenten: Johann Adam von Itzstein, Friedrich Christoph Dahlmann, Robert Blum und Sylvester Jordan. Christian Friedrich Winter ist Mitglied. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Kategorie:Mitglied_des_Vorparlaments&pagefrom=W

1850: wird des Hochverrats angeklagt und freigesprochen

15. Februar 1993: der Universitätsverlag C. Winter (Lutherstraße 59) wird an die Heidelberger Verlagsanstalt verkauft und mit dieser und der Edition Schindele (später "Edition S") zum Universitätsverlag C. Winter Heidelberg GmbH zusammengelegt. Dr. Carl Winter betreut bis zu seiner Pensionierung das Lektorat weiter. Seit 5. Dezember 2002 firmiert der Verlag unter dem Namen Universitätsverlag Winter GmbH Heidelberg mit Sitz im „Handschuhsheimer Schlößchen“. http://www.winter-verlag.de/de/ueber_uns/



vgl. Carl Winter, 1836-1901, Verleger, Vorsitzender des ev. Diakonissenvereins



Literatur:

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V., Nr. 14 (2010), S. 158, 160f., 162 (Portrait)

Frieder Hepp, Der Revolutions-Bürgermeister. „Vater“ Winter in den tollen Tagen 1848/49, in: Stadtblatt Nr. 9, 25. 2. 1998, S. 10

Ulrich Kronauer, Carl Gustav Jochmann und Heidelberg. Eine Spurensuche, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins, Nr. 26 (2022), S. 205-218


Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 64f.

Rudolf Schmidt, Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 4. Berlin/Eberswalde 1907, S. 701-703

Hermann Wiegand, Winter, Christian Friedrich, Buchhändler, Verleger, Bürgermeister von Heidelberg, in: Der Rhein-Neckar-Raum und die Revolution von 1848/49. Revolutionäre und ihre Gegenspieler. Ubstadt-Weiher 1998, S. 322-322

Carl Winter, 175 Jahre Universitätsverlag C. Winter in Heidelberg 1822-1997. Ein Überblick. Heidelberg 1999



http://www.europeana.eu/portal/de/record/08568/dokumente_html_obj67102171.html (Porträt: "Vater Winter, Bürgermeister von Heidelberg", 1848)

http://www.europeana.eu/portal/de/record/08568/dokumente_html_obj67102132.html (Porträt: "Christian Friedrich Winter", 1850)

https://www.winter-verlag.de/de/ueber_uns/