Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Friedrich Wielandt

*25. November 1871 Karlsruhe

†14. Juli 1946 Heidelberg

Jurist, Bürgermeister der Stadt Heidelberg, Vorsitzender des Theaterausschusses

parteilos

1916: wohnt Theaterstraße 4



1898: zweites juristisches Staatsexamen

15. August 1901: Referendär Friedrich Wielandt (29) aus Karlsruhe wird zum zweiten Bürgermeister gewählt (Das Amt war seit 1886 unbesetzt) (bis 1914)

1904: Dienstwohnung im Gebäude der städtischen Sparkasse

3. April 1907: das Gewerbegericht unter Vorsitz von Bürgermeister Wielandt führt eine Einigung im Arbeitskampf der Gipser herbei

10. März 1911: Gründung des Vereins zur Förderung des Fremdenverkehrs für Heidelberg und Umgebung e.V.

30. Dezember 1913: der Bürgerausschuß der Stadt Heidelberg wählt Bürgermeister Dr. Ernst Walz I. zum Oberbürgermeister (1914-1928)

20. März 1914: Wielandt wird zum ersten Bürgermeister gewählt. Schwerpunkte: soziale Wohlfahrt, Gründung der Heidelberger Jugendfürsorge, Leitung der Schulen, Förderung von Theater, Orchester und Museum.

13. März 1923: Wielandt wird zum ersten Bürgermeister wiedergewählt

1928-1945: Oberbürgermeister Dr. Carl Neinhaus

1930: Einweihung des Wielandheims [sic] bei der Orthopädischen Klinik

31. Mai 1933: vor Ablauf seiner Dienstzeit zwangsweise Zurruhesetzung (Nachfolger: Otto Wetzel, Gauinspektor der NSDAP in Nordbaden)

8. August 1946: der Gemeinderat beschließt, für Wielandt ein Ehrengrab bereitzustellen

Dezember 1947: Umbenennung der Friedrich-Ebert-Straße (Neuenheim; bis September 1945: Dietrich-Eckart-Straße) in Wielandtstraße



>Wielandtstraße (Neuenheim)



Literatur:

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. VI, S. 39; XII, 80

Jürgen C. Hess, Hartmut Lehmann, Volker Sellin (Hg.), Heidelberg 1945 (Transatlantische historische Studien, Bd. 5), Stuttgart 1996

Meinhold Lurz, Öffentliches Gedächtnis in den Jahren 1945 und 1946, in: Jürgen C. Hess, Hartmut Lehmann, Volker Sellin (Hg.), Heidelberg 1945 (Transatlantische historische Studien, Bd. 5), Stuttgart 1996 , S. 231–254


Ernst Walz, Lebenserinnerungen. Vierzig Jahre an der Spitze der Stadt Heidelberg, hg. v. Rudolf Benl (= Schriftenreihe des Stadtarchivs Heidelberg, Bd. 3). Heidelberg 1991