Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Franz Wilhelm Widmann


*6. April 1774 Heidelberg


+26. Juli 1832 Heidelberg


Wohnung: heutige Hauptstraße 4



23. März 1819: der Student Carl-Ludwig Sand (*5. Oktober 1795) erdolcht den Staatsrat und Dichter August von Kotzebue (*3. Mai 1761) in seiner Wohnung in Mannheim. Er wird vom Oberhofgericht unter Vorsitz von Oberhofrichter Karl Wilhelm Freiherr von Drais (1755-1830) zum Tode verurteilt.


20. Mai 1820: Sand wird auf dem Schafott am Heidelberger Tor zu Mannheim (heutiges Wasserturm-Gelände) vom Heidelberger Scharfrichter Franz Wilhelm Widmann mit dem Schwert enthauptet.


Aus dem Holz des Schafotts soll der Henker sich in seinem Heidelberger Garten (Gewann Hospitalweinberg, am Gaisberghang, heutiger Steigerweg 55/1?) eine Weinberghütte gebaut haben, wo er als Eremit lebte und in dem bevorzugt die geheime Burschenschaft tagte.





Literatur:


Michael Buselmeier, Literarische Führungen durch Heidelberg. Eine Kulturgeschichte im Gehen. Heidelberg 42016, S. 40-42

Andreas Deutsch, Der Henker als Heiler. Heidelbergs Scharfrichter kurierten Mensch und Tier, in: RNZ, 14. 10. 2014, Blick, S. 1

Alexandre Dumas, Ein Liebesabenteuer. (aus dem Französischen übersetzt von Roberto J. Giusti, Nachwort von Romain Leick). Zürich 2014

Helge Dvorak, Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I Politiker, Teilband 5: R–S. Heidelberg 2002, S. 162–166