Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Johann Peter Wenzel
†25. Oktober 1743 Peterstal
Glasmacher aus Isenburg
Ehefrau: Catharina Margaretha Wenzelin, geb. Gontlach, geb. zu Neustadt an der Dosse (†1753)
1. Mai 1710: Kurfürst Johann Wilhelm (d. h. die Hofkammer) gestattet dem Glasmacher Johann Peter Wenzel aus Isenburg und seinen drei Brüdern den Bau einer Glashütte im Steinbachtal (heute: Wilhelmsfelder Straße 125, westlich des späteren Gasthaus »Zum Löwen«; bis 1768)
1734: Peter Wenzel tritt mit seiner Familie zum katholischen Glauben über
1737: Peter Wenzel stiftet im Schönauer Tal (im späteren Dorf Peterstal), neben der ehemaligen Eremitage (Peter-Wenzel-Weg 29), die St. Peters-Kapelle, die 1739 den hll. Peter und Paul geweiht wird
1739: die sich daraus entwickelnde Siedlung wird erstmals (nach der Peters-Kapelle) »Petersthal« genannt (»Der ursprünglich nur für das Schönauer Tal (. . .) geltende Name ging nach 1750 auf die gesamte Ansiedlung über.« (Hoppe 1956, Peterstal Nr. 36))
25. Oktober 1743: Johann Peter Wenzel stirbt und wird (wie später seine Frau) in der Kapelle begraben (Grabplatte auf dem Friedhof Peterstal)
2. September 1753: Catharina Margaretha Wenzelin, geb. Gontlach, geb. zu Neustadt an der Dosse, stirbt und wird in der Kapelle begraben
1768: die Glasmacherei in Peterstal wird beendet, da der Wald abgeholzt ist
um 1900: die baufällig gewordene Kapelle wird abgerissen
1936: die Gemeinde Peterstal wird zu Ziegelhausen eingemeindet
1953: das Portal der St. Peters-Kapelle wird beim Neubau des Leichenhauses in Peterstal wieder verwendet
1975: Ziegelhausen wird zu Heidelberg eingemeindet
>Peter-Wenzel-Weg (Ziegelhausen-Peterstal, B 14, zwischen Peterstaler Straße und Heidebuckelweg). Hieß bis 1948 Friedhofweg, nach dem Friedhof, der ursprünglich um die Peterskapelle lag.
>»Hier gründete / Johann Peter Wenzel / im Jahre 1710 unter Kurfürst / Johann Wilhelm eine Glashütte. / Aus ihr entwickelte sich die / Siedlung Peterstal« (Tafel in der Wilhelmsfelder Straße bei der Abzweigung Peter-Wenzel-Weg)
>vgl. Flurnamen wie »Glashütter Berg, Glashütter Tal, Glaskopf, Hüttenberg, Pottaschenloch« (Hoppe 1956, Ziegelhausen Nr. 92, Peterstal Nr. 11, 14, 18, 54).