Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Sebastian Virdung


*um 1465 Amberg, Oberpfalz


nach 1511


Sänger, Komponist, Musiktheoretiker, Priester


Vater: Wenzel Virdung (erhält am 21. 8. 1469 durch Kaiser Friedrich III. den Namen Grop und das dazugehörige Wappen)


Schüler des Kirchenmusikers Johannes Steinwert von Soest (1448-1506)



1472/73: Kurfürst Friedrich I. gründet eine höfische Sängerei („Capelley“; Sängermeister: Johann Steinwert von Soest; 1448-1506)


1483: wird in Heidelberg immatrikuliert


1483-1505: in der Hofkantorei Heidelberg tätig


1489: Priesterweihe. Lengenfeld (heute Ortsteil von Velburg, Oberpfalz)


1500-1507: hat die Kaplanei der Burg Stahleck bei Bacharach inne


1506: Stuttgart


1507-1509: Altist und Präzeptor am Münster zu Konstanz


1508: Eichstätt


1510: hält sich während des Reichstags in Augsburg auf


1511: Virdungs musiktheoretische Schrift Musica getutscht und außgezogen erscheint in Basel. Er widmet sein Werk Wilhelm von Hohnstein, Bischof von Straßburg.




>Johannes Virdung von Hassfurt (1463-†1538/39)




Kompositionen:


4 Lieder in Schöffers Liederbuch (1513)


Altus zu Hofhaymers Herzliebstes Bild (bei Forster 1539)



Schriften:


Musica getutscht und außgezogen (1511)



Literatur:


Harald Gropp, Johannes und Sebastian Virdung am Hof des Heidelberger Kurfürsten, in: Schriften des Adam-Ries-Bundes – Band 25. Rechenmeister und Mathematiker der frühen Neuzeit. Tagungsband zum wissenschaftlichen Kolloquium vom 21.–23.04.2017 in der Berg- und Adam-Ries-Stadt Annaberg-Buchholz. Herausgegeben von Rainer Gebhardt, S. 359-367


Virdungus, (Sebastian), in: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 48, Leipzig 1746, Sp. 1699


Robert Eitner, Virdung, Sebastian, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 40, Duncker & Humblot, Leipzig 1896, S. 11 https://www.deutsche-biographie.de/sfz83830.html