Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Friedrich Tiedemann
*23. August 1781 Kassel
†22. Januar 1861 München
Anatom, Physiologe
stud. in Marburg, Würzburg, Paris und Göttingen
1806: Professor für Anatomie und Zoologie an der Universität Landshut
1807: Heirat mit Jenny Rosa von Holzing (1791–1871). Sieben Kinder, von denen drei jung sterben. Die drei Söhne nehmen 1848/49 an der Badischen Revolution teil. Tochter Kunigunde ist in erster Ehe mit Vincenz Fohmann, in zweiter Ehe mit Theodor von Bischoff verheiratet.
1816-1849: Professor für Anatomie und Physiologie in Heidelberg. Direktor des Anatomischen Instituts (Nachfolger von Jacob Fidelis Ackermann, auf ihn folgt Jacob Henle)
1819: kauft eine Sammlung europäischer Vögel an, die den Grundstock der zoologischen Sammlung der Universität Heidelberg bildet („Zoologisches Cabinet“)
1833: Ehrenbürger von Heidelberg
1848: erbaut das Haus Neuenheimer Landstraße 14 als "Gartenhaus"
1849: Emeritierung
1849: sein Sohn Gustav Tiedemann, Gouverneur der Bundesfestung Rastatt, wird in Rastatt standrechtlich erschossen
Publikationen:
Friedrich Tiedemann, Einige Worte am Grabe Johann Heinrich Voss gesprochen am 1. April 1826. Heidelberg 1826
Friedrich Tiedemann, On the Brain of the Negro, compared with that of the European and the Orang-Outang. London 1836
Friedrich Tiedemann, Das Hirn des Negers mit dem des Europäers und Orang-Outangs verglichen. Heidelberg 1837
Literatur:
Ernst Klee, Deutsche Medizin im Dritten Reich. Karrieren vor und nach 1945. Frankfurt am Main 2001, S. 147 f.
Julius Pagel, Tiedemann, Friedrich, in: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 38, Duncker & Humblot, Leipzig 1894, S. 277 f.
Hans-Konrad Schmutz, Tiedemann, Friedrich Ritter von, in: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 26, Duncker & Humblot, Berlin 2016, S. 257 f.
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Tiedemann
https://www.ub.uni-heidelberg.de/helios/digi/anatomie/tiedemann.html