Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Gustav Stresemann
*10. Mai 1878 Berlin
†3. Oktober 1929 Berlin
Reichsaußenminister
stud. Volkswirtschaftslehre in Berlin und Leipzig
1902: Syndikus im Verband sächsischer Industrieller
1903: Mitglied der Nationalliberalen Partei
1907-1912 und 1914-1918: Abgeordneter im Reichstag
Während des 1. Weltkrieges unterstützt er die deutsche Annexionspolitik, spricht sich für einen "Siegfrieden" als Kriegsziel aus und bejaht den uneingeschränkten U-Boot-Krieg.
1917: Fraktionsvorsitzender der Nationalliberalen Partei
1917: mit Hindenburg und Ludendorff am Sturz des Reichskanzlers Bethmann Hollweg beteiligt
1918: gründet die rechtsliberale Deutsche Volkspartei, deren Vorsitz er übernimmt
1919: Mitglied der Weimarer Nationalversammlung
1920: Abgeordneter des Reichstages als Fraktionsvorsitzender seiner Partei. Daneben führt er den Vorsitz im außenpolitischen Ausschuß des Reichstages
August 1923: Reichskanzler und Außenminister einer großen Koalition
22. November 1923: seine Regierung wird durch den Rücktritt der SPD-Minister gestürzt
Außenminister in verschiedenen Koalitionsregierungen
1924: Dawesplan, Neuregelung der Reparationsleistungen und Räumung des Ruhrgebiets
1925: Locarno-Vertrag
1926: Für ihren Einsatz für die Verständigung in Europa werden Stresemann und sein französischer Amtskollege Aristide Briand mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet
1928: unterzeichnet den Briand-Kellogg-Pakt zur Ächtung des Krieges
5. Mai 1928: Ehrenpromotion des Reichsaußenministers Gustav Stresemann und des amerikanischen Botschafters Jacob Gould Schurman durch die Universität Heidelberg
1929: nimmt an den Verhandlungen zum Youngplan teil
3. Oktober 1929: stirbt in Berlin