Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Clara Schumann geb. Clara Josephine Wieck



*13. September 1819 Leipzig


+20. Mai 1896 Frankfurt/Main


Pianistin, Komponistin, Musikpädagogin der Romantik


stammt aus einer Musikerfamilie. Bleibt nach der Scheidung ihrer Eltern in der Obhut ihres Vaters, der sie musikalisch fördert und unterrichtet


gibt über 1300 Konzerte in ganz Europa


Vater: Friedrich Wieck (1785-1873), Musikalienhändler, Musikpädagoge https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wieck


Ehemann: Robert Schumann, Komponist (1810-1856)



1828: Robert Schumann nimmt Klavierunterricht bei Friedrich Wieck


1828: Clara begleitet mit neun Jahren als Pianistin den Stargeiger Niccolò Paganini (1782-1840)


1829: Clara veröffentlicht mit zehn Jahren ihre erste Komposition


1830: Clara gibt mit elf Jahren ein erstes Solokonzert


Oktober 1830: Robert Schumann (1810-1856) wohnt ein Jahr lang bei den Wiecks, wo er sich von Friedrich Wieck unterrichten läßt

1831: Clara tritt mit zwölf Jahren auf einer Konzertreise vor Goethe auf


1835: Claras Klavierkonzert a-moll (op. 7) wird unter der Leitung von Felix Mendelssohn-Bartholdy mit Erfolg in Leipzig aufgeführt


1835ff.: Liebe Robert Schumanns zu Clara Wieck. Friedrich Wieck verbietet der Tochter den Umgang mit Schumann. Sie verlobt sich gegen den Willen ihres Vaters mit Robert.

1837: Friedrich Wieck schickt Clara zu dem mit ihm befreundeten Ehepaar Serre nach Maxen bei Dresden, um sie von Robert zu trennen. Diese unterstützen die Verbindung des Liebespaars.

September 1839: Robert und Clara reichen beim Gericht in Leipzig Klage ein mit dem Antrag, entweder Vater Wieck zu verpflichten, der geplanten Ehe zuzustimmen, oder die Zustimmung von Amts wegen zu erteilen

1. August 1840: das Gericht genehmigt die Eheschließung

12. September 1840: Heirat in der Gedächtniskirche Schönefeld bei Leipzig

Nach der Heirat steht Clara bald im Schatten ihres Mannes. Vorrang hatte seine Karriere. Clara gebärt acht Kinder und kommt kaum noch zum Komponieren. Sie setzt durch, dass sie wieder auf Konzertreisen gehen kann. Durch ihre Klavierkonzerte werden viele Werke Robert Schumanns, der wegen einer Handverletzung nicht mehr als Pianist auftreten kann, erstmals bekannt.


1841: Geburt der Tochter Marie (†1929)

1843: Geburt der Tochter Elise (†1928)

1843: Robert wird als Kompositionslehrer durch Felix Mendelssohn-Bartholdy an das Leipziger Konservatorium berufen. Versöhnung mit Friedrich Wieck.

1844: Konzertreise nach Rußland. Übersiedlung nach Dresden

1845: schwere gesundheitliche Krise bei Robert Schumann

1845: Geburt der Tochter Julie (†1872)

1846: Geburt des Sohnes Emil (†1847) (16 Monate)

1848: Geburt des Sohnes Ludwig (†1899)

1849: Geburt des Sohnes Ferdinand (†1891)

Seit den 1850er Jahren ist Clara Schumann wegen Konzerten oder auf der Durchreise immer wieder zu Besuch in Heidelberg.

1851: Geburt der Tochter Eugenie (†1938)

1853: Niederrheinisches Musikfest. Erste Begegnung mit Johannes Brahms

1854: Geburt des Sohnes Felix (†1879) (sein Vorname erinnert an den mit den Schumanns eng befreundeten, verstorbenen Komponisten Mendelssohn-Bartholdy, 1809-1847).

4. März 1854: Selbstmordversuch von Robert Schumann. Überführung in die Nervenheilanstalt in Endenich bei Bonn

1854: Clara Schumann besucht das Heidelberger Schloss. Sie schreibt: „Ach es ist unbeschreiblich schön hier, wie muß ich unaufhörlich an Dich, mein herzgeliebter Mann, mein Robert, denken. Bei jedem Schritte denke ich: hier ist er wohl auch oft gewandert, als er mich noch kaum kannte.


29. Juli 1856: Robert Schumann stirbt in Endenich und wird in Bonn beigesetzt

In dieser Zeit wird sie durch Johannes Brahms (1833-1897) seelisch unterstützt, für den sie nach dem Tod ihres Ehemannes zur wichtigsten musikalischen Gesprächspartnerin wird. Sie verwaltet die musikalische Hinterlassenschaft ihres Mannes und betreut die Gesamtwerkausgabe. In ihren Konzerten zeigt sie sich als hervorragende Interpretin nicht nur seiner, sondern auch der Werke von Beethoven, Chopin und Brahms.


Am Leipziger und Frankfurter Konservatorium erteilt sie Klavierunterricht, zu ihren bekanntesten Schülerinnen zählte die Pianistin und Komponistin Luise Adolpha Le Beau (1850-1927).


Im Musizieren und Komponieren sieht Clara Schumann ihre Erfüllung, paßt sich aber der traditionellen Meinung an, dass es Frauen an Schöpfungskraft mangle und Genie nur Männern vorbehalten sei. Insgesamt sind 44 ihrer Werke überliefert, darunter vor allem Klavierstücke und Lieder.


1865: Clara gibt mit Johannes Brahms in Heidelberg in der Theaterstraße 11 (?) bei Henriette Feuerbach (1812-1892), Stiefmutter des Malers Anselm Feuerbach, Hauskonzerte.



29. März-8. Juli 2010: Robert und Clara Schumann an Oberrhein und Neckar (Ausstellung des Heidelberger Geschichtsverein in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Heidelberg und dem Musikwissenschaftlichen Seminar der Universität Heidelberg im Universitätsmuseum)

31. Oktober 2019 bis 2. Februar 2020: Zum 200. Geburtstag. Clara Schumann – Künstlerin, Geschäftsfrau, Mutter (Ausstellung im Kurpfälzischen Museum)



Literatur:


https://fr.wikipedia.org/wiki/Clara_Schumann