Heidelberger Geschichtsverein e.V.

www.haidelberg.de

Johann Philipp Sabel

*1795 Weinheim

†28. Januar 1865

evangelischer Pfarrer, Dekan

stud. Straßburg, Heidelberg

rezipiert zu Worms

1816: Lehrer an der Lateinschule Worms; zugleich Stadtvikar

1817: Übertritt in den badischen Kirchendienst

1817: lutherischer Pfarrverwalter in Daisbach mit Zuzenhausen

1820: Pfarrer in Treschklingen

1832: 2. Pfarrer in Bretten

1833: Dekan des Kirchenbezirk Bretten

1836: 1. Pfarrer in Bretten

1839: Pfarrer der Peterskirche Heidelberg

20./21. September 1843: Dekan-Sabel-Skandal. Tumulte am Pfarrhaus des Pfarrers Sabel nach einer Leichenpredigt auf dem Friedhof St. Peter werden durch Militär aus Mannheim unterdrückt. (Karlsruher Zeitung, 22. 9. 1843)

22. Januar 1844: die 28jährige Christina Beckenbach, geb. Quick aus Wilhelmsfeld, die ihren Mann, den Taglöhner Georg Adam Beckenbach, am 10. April 1843 vergiftet hatte, wird auf dem Richtplatz in Heidelberg in Gegenwart von mehr als zehntausend Menschen durch Scharfrichter Rettig von Ettlingen gerichtet (letzte öffentliche Hinrichtung mit dem Schwert in Heidelberg)

1844: Sabel richtet in seinem Pfarrhaus ein Bibelkränzchen für Theologiestudenten, Vikare und theologisch interessierte Laien ein, das "Sabelsche Kränzchen" (seit 1851: "Wingolf")

1856-62: Dekan des Kirchenbezirk Mannheim-Heidelberg



Literatur:

Ernst Karl Kleinschmidt, Aus den letzten drei Tagen der Verbrecherin Christina Beckenbach aus Wilhelmsfeld / Mittheilungen von Dr. Kleinschmidt und Dekan Sabel. - 3. Abdr.. Heidelberg (Winter) 1844 [1,3106 RES]

Heinrich Neu, Pfarrerbuch der evangelischen Kirche Badens von der Reformation bis zur Gegenwart. Teil II (Veröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der evangelischen Landeskirche Badens. Band XIII). Lahr 1939, S. 508