Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Tilman Riemenschneider (Dile Rymenschneider)

*um 1460 Heiligenstadt/Eichsfeld

†7. Juli 1531 Würzburg

Holzbildhauer, Bildschnitzer

Vater: Münzmeister in Osterode

7. Dezember 1483: wird in Würzburg als Malerknecht in die Sankt-Lucas-Gilde der Maler, Bildhauer und Glaser aufgenommen

28. Februar 1485: Heirat mit Anna Schmidt, Witwe eines Goldschmiedemeisters

1897: 2. Ehe mit Anna Rappolt

1504: in den Rat der Stadt Würzburg berufen

1507: 3. Ehe mit Margarete Wurzbach

1509: Riemenschneider schnitzt den Zwölfboten-Altar für die Pfarrkirche St. Kilian in Windsheim an der Aisch im Auftrag der Witwe Elisabeth Bachknapp

1520: 4. Ehe mit Margarete

1520- 1524: Bürgermeister

1525: Angriff der aufständischen Bauern auf die Festung Marienberg. Riemenschneider kommt für zwei Monate in Kerkerhaft. Einziehung seines Vermögens.

Dezember 1730: die Kirche St. Kilian in Windsheim an der Aisch brennt ab

1840: die Retabel des Zwölfboten-Altars taucht in Würzburg auf

1861: Charles de Graimberg ersteigert in Würzburg die Retabel des Windsheimer Zwölfboten-Altars als ein vermeintlich aus einer Heidelberger Kirche stammendes Werk für seine Sammlungen

Karsamstag 1950: die Öffentlichkeit erhält erstmals Gelegenheit, den wieder aufgefundenen Windsheimer Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider im Kurpfälzischen Museum Heidelberg zu besichtigen

1951-1967: der Heidelberger Bildschnitzer Robert Stieler beginnt mit der Anfertigung einer Kopie des Zwölfboten-Altars

1968-1970: die Kopie wird von dem Würzburger Bildhauer Anton Johann Rausch vollendet (seit 1988 in der Seekapelle zu Bad Windsheim)

Werke:

Heiligblutaltar (Rothenburg ob der Tauber, St. Jakobskirche, 1501-05)

Marienretabel (Herrgottskirche Creglingen, um 1505-08)

Kreuzigungsretabel (Pfarrkirche Detwang, um 1508)

Windsheimer Zwölfbotenretabel (Heidelberg, Kurpfälzisches Museum, um 1509) http://de.wikipedia.org/wiki/Zw%C3%B6lfbotenaltar

Literatur:

Jörn Bahns, Heidelberg als Museumsstadt, in: Elmar Mittler (Hg.), Heidelberg. Geschichte und Gestalt. Heidelberg 1996, S. 434ff.

Jens Peter Blinne, Mehr als nur eine Touristenattraktion. Der Windsheimer Zwölfbotenaltar im Kurpfälzischen Museum, in: metamorphosen 11 (5. Mai 1995), S. 44–47

Iris Kalden, Tilman Riemenschneider: Werkstattleiter in Würzburg: Beiträge zur Organisation einer Bildschnitzer- und Steinbildhauerwerkstatt im ausgehenden Mittelalter (1990)

Iris Kalden-Rosenfeld, Tilman Riemenschneider und seine Werkstatt. (Die blauen Bücher). 2001 - Rezension: Heide Seele, Großzügig bebilderter Lebensabriß. Eine Neuerscheinung gilt dem Bildschnitzer Tilman Riemenschneider und seiner Werkstatt, in: Rhein-Neckar-Zeitung 24. Dezember 2001

Georg Poensgen, Die Wiederauffindung des Windsheimer Zwölfboten-Altars von Tilmann Riemenschneider im Kurpfälzischen Museum zu Heidelberg, in: Kunstchronik 3, 1950, H. 4, 65-68

Georg Poensgen, Klaus Mugdan, Der Windsheimer Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider im Kurpfälzischen Museum zu Heidelberg (Kerle, 1950)

Georg Poensgen (Hg.), Der Windsheimer Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider im Kurpfälzischen Museum zu Heidelberg. Beiträge zu seiner Geschichte und Deutung [Festgabe zum 75. Geburtstag von Karl Lohmeyer] (Heidelberger kunstgeschichtliche Abhandlungen ; N.F., Sonderband). München 1955 [C 4822-8::N.F., SONDERBD.] [82 A 3181::N.F., SONDERBD.] – Rezension: Ruperto Carola 7. Jg., Nr. 18, Dezember 1955, S. 180-184

Georg Poensgen, Der Windsheimer Zwölfbotenaltar von Tilman Riemenschneider, in: Ruperto Carola 7. Jg., Nr. 18, Dezember 1955, S. 26-32

Georg Poensgen (Hg.), Das Palais Morass und seine Kunstsammlungen. Wegweiser durch das Kurpfälzische Museum zu Heidelberg. Heidelberg 1955 [C 2457-0-21]

Georg Poensgen, Altar und Geschichte (1955)

Bernd Uhlmann, 600 Jahre Seekapelle Bad Windsheim 1402 – 2002. Scheinfeld 2002

http://www.bautz.de/bbkl/r/riemenschneider_t.shtml (Kurzbio, Bautz Verlag)

http://de.wikipedia.org/wiki/Tilman_Riemenschneider