Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Franz Wilhelm Rabaliatti (Francesco Giuseppe Rabaliatti)

*20. Januar 1716 Gameragna di Stella bei Savona/Ligurien (?)


beerdigt am 24. März 1782 in Mannheim


Architekt und Hofbaumeister des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz


Vater: Bartholomäus Vinzenz Rabaliatti (?) aus Rüthen bei Soest (?), Steinmetz und Baumeister


Verheiratet mit einer Tochter des Mannheimer Maurermeisters Anton Nauß (1749-1768: 6 Söhne, 4 Töchter)



erlernt in Frankreich die Baukunst


1746: Mannheim


1755(?): Geburt des Sohnes Sebastian Kaspar Rabaliatti


1746: Steinmetzpolier bei Alessandro Galli da Bibiena (Bau der Mannheimer Jesuitenkirche)


1747: von Kurfürst Carl Theodor zum Hofbaumeister ernannt


1752: Nicolas de Pigage von Carl Theodor zum Oberbaudirektor ernannt


1779: Schloss Birkenau im Tal der Weschnitz nahe Weinheim, seit 1765 im Auftrag des Freiherrn Wambolt von Umstadt durch den Speyrer Hofbaumeister Johann Leonhard Stahl begonnen, wird durch Franz Wilhelm Rabaliatti fertiggestellt




Bauwerke:


im Schwetzinger Schloss


1748-1750: nach Plänen von Alessandro Galli da Bibiena vollendet Rabaliatti unter der Leitung von Guillaume d’Hauberat die nördlichen Zirkelhäuser des Schwetzinger Schlosses (Orangerie)


1753-1755: Bau der südlichen Zirkelhäuser (Spiel- und Tanzsäle)



in Schwetzingen


1748: Wohnhaus für den Jesuitenpater Franz Joseph Seedorf (1691-1758), Beichtvater zweier Kurfürsten von der Pfalz)("Palais Hirsch", 1818-1963 Hotel zum Goldenen Hirsch)


1754-1756: nach Plänen Rabaliattis wird anstelle des 1750 abgerissenen Turms der Pankratiuskirche ein neuer Turm an der Ostseite der Kirche errichtet


1755: Bau seines Wohnhauses ("Palais Rabaliatti") an der Nordwestecke des Schloßplatzes in Schwetzingen mit Pferdestall


1759: Renovierung des herrschaftlichen Geflügelhauses


1759: Umbau des Marstalls an der Carl-Theodor-Straße gelegenen Marstall



in Mannheim


1751-1760: Planung und Durchführung des letzten Bauabschnitts des Mannheimer Schlosses durch Rabaliatti und Pigage


1754: Sodalitätskirche


bis 1760: Fertigstellung (Innenausstattung) der 1733 begonnenen Jesuitenkirche Mannheim


1772-1774: Sternwarte


1753: Waschhaus für die Leib- und Tafelwäsche des kurfürstlichen Hofes (heute B 5, 19)



in Heidelberg


1749: Gestaltung der Nordfassade der St. Anna-Kirche


1749: Bauleitung der Jesuitenkirche


1750: Dach des Langhauses der Jesuitenkirche


1751: Gestaltung der Außenfassade der Jesuitenkirche (-1759)


1750-1765: Seminarium Carolinum


1763-1765: Ökonomiegebäude für das Seminarium Carolinum



andere Bauten


1748-1750: Neubau der reformierten Pfarrkirche in Schriesheim


1756: Bau der katholischen St. Laurentius-Kirche in Nußloch




Literatur


Leopold Göller, Beiträge zur Lebens- und Familiengeschichte kurpfälzischer Künstler und Kunsthandwerker im 18. Jahrhundert I, in: Neues Archiv für die Geschichte der Stadt Heidelberg und der rheinischen Pfalz, Band XIV, 1. und 2. Heft (1928), S. 1-164

Wilhelm W. Hoffmann: Franz Wilhelm Rabaliatti, Kurpfälzischer Hofbaumeister. Heidelberg 1934


Karlheinz Fuchs, Baukunst im deutschen Südwesten. Architekten und Baumeister aus acht Jahrhunderten. 2004


https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wilhelm_Rabaliatti