Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Hans Prinzhorn
*8. Juni 1886 Hemer/Westfalen
†14. Juni 1933 München
Kunsthistoriker, Arzt, Neurologe, Psychiater
Studium der Kunstgeschichte
1909: Promotion in München
bis 1912: stud. Gesang in Leipzig und England
1913: stud. Medizin in Freiburg und Stra0ßburg
Kriegsdienst. Lazarettarzt.
1917: Staatsexamen
1919: Assistent an der Psychiatrischen Klinik der Universität Heidelberg. Deren Leiter Karl Wilmanns (1873-1945) beauftragt ihn, eine bereits bestehende kleine Kollektion künstlerischer Arbeiten von Psychiatriepatienten mit Werken aus anderen psychiatrischen Anstalten zu erweitern und in einer wissenschaftlichen Studie auszuwerten. So entsteht das Buch »Bildnerei der Geisteskranken. Ein Beitrag zur Psychologie und Psychopathologie der Gestaltung« (1922), welches dieses Gebiet erstmals einer größeren Öffentlichkeit zugänglich macht.
23. Februar 1919: Gründung des freien Bildungsbunds Die Gemeinschaft, in dem u.a. Wilhelm Fraenger, Hans Fehr, Theodor Haubach, Oskar Kokoschka, Hans Prinzhorn und Carl Zuckmayer mitwirken (besteht bis Sommer 1921)
7. Oktober 1919: Prinzhorn hält in der „Gemeinschaft“ unter dem Reihentitel „Die Seelenform des primitiven Menschen“ einen Vortrag über das „Gilgamesch-Epos“
2. Dezember 1919: Prinzhorn hält in der „Gemeinschaft“ einen Vortrag über „Die erste Kunst“
1921: Prinzhorn verläßt Heidelberg
1922: arbeitet am Burghölzli in Zürich
1922: von Hans Prinzhorn erscheint in Berlin „Bildnerei der Geisteskranken“
1925-1927: eigene Praxis als Nervenarzt in Frankfurt
Vortragsreisen in Europa und USA
1931: München
14. Juni 1933: Prinzhorn stirbt in München an einer Typhusinfektion
1963: Ausstellung in der Kunsthalle Bern
Februar-März 1980: Ausstellung im Heidelberger Kunstverein „Die Prinzhorn-Sammlung. Bilder, Skulpturen, Texte aus Psychiatrischen Anstalten“
1996: Ausstellung im Ottheinrichsbau: „Die Wahnsinnige Schönheit“ (Prinzhorn-Sammlung)
13. September 2001: Eröffnung des Prinzhorn-Museums (Voßstraße 2)
>Sammlung Prinzhorn, Voßstraße 2, 69115 Heidelberg http://prinzhorn.uni-hd.de/geschichte.shtml