Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Petrus Ramus (Pierre de la Ramée)

*1515 Cuts/Picardie

†26. August 1572 Paris

Professor, Kleriker, unverheiratet

französischer humanistischer Philosoph und Erneuerer der Logik, Rhethoriker, Mathematiker

seine Anhänger („Ramisten“) bilden im ausgehenden 16. Jahrhundert eine einflußreiche philosophische Schule

1536: Magister der Freien Künste an der Sorbonne („Quaecumque ab Aristotele dicta essent“)

1543: Aristotelicae animadversiones (Auseinandersetzungen mit der aristotelischen Dialektik)0 und Dialecticae partitiones (Gliederung der Dialektik)

1544: seine Streitschriften und Vorlesungen werden durch Erlaß König Franz’ I. verboten

1550: Mitglied eines Professorenzirkels, aus dem 1551 das Collège de France entsteht

um 1561/1562: wendet sich dem Calvinismus zu

1568-1570: hält Vorträge in der Pfalz, in Nürnberg, Augsburg und in der Schweiz

bekennt sich in Heidelberg öffentlich als Protestant

1571: Paris, Wiederaufnahme der Lehrtätigkeit

auf der Synode in Nîmes verurteilt, weil er für ein demokratisches Kirchenregiment eintritt

nach der sog. Bartholomäusnacht als bekennender Hugenotte ermordet

Literatur:

Paul Lobstein, Petrus Ramus als Theolog. Straßburg 1878

Voigt, Über den Ramismus der Universität Leipzig. Leipzig 1888

http://en.wikipedia.org/wiki/Petrus_Ramus