Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Sebastian Ochsenkuhn
*6. Februar 1521 Nürnberg
†20. August 1574 Heidelberg
kurfürstlicher Lautenist, Komponist
Vater: Jörg (Georg) Ochsenkun, Nürnberger Instrumentenmacher und Barbier
erste Ehefrau: Sybilla Schwartz aus Augsburg (†11. September 1560) (Grabmal Nr. 119 in der Peterskirche)
Söhne: Friedrich und Christoph Hartmann, Studenten der Heidelberger Universität
1543/1544: Lautenspieler im Dienst des Pfalzgraf Ottheinrich in Neuburg/Donau
1544: geht als Lautenmeister an den kurpfälzischen Hof in Heidelberg
1556: bringt zum Regierungsantritt von Ottheinrich in dessen Auftrag in Heidelberg Tabulaturbuch auff die Lauten, eine Lieder- und Motettensammlung heraus, die 1558 bei Johann Kohl in Heidelberg verlegt wird
12. Februar 1559: Kurfürst Otto Heinrich stirbt in Heidelberg
1559: Regierungsantritt des Kurfürst Friedrich III. (reformiert). Er löst die Hofkapelle auf. Ochsenkuhn darf bis zu seinem Tod in Heidelberg bleiben.
Grabmal außen an der Nordseite der Peterskirche, jetzt im Langhaus unter der Empore an der Westwand. Deutscher Grabspruch:
Demuth vnd Zucht dich fleissig nur,
Mit Gottes furcht dein
leben führ.
Die ist zu allen dingen gut,
Gibt dir in
Creutz auch leichten muth,
Gibt Glauben, Hoffnung, Lieb vnd
Trost,
Weist Christum, der vns hat erlöst.
An jhn der
Glaub sich hencket vest,
Der niemand je verzagen lest.
Also
gschah mir in meiner noth,
Durch Christum rufft Jch stets zu
Gott,
Mein sorg, mein Seel ich jhm befahl:
Der halff mir
bald auß aller qual.
Sanfft schläfft mein Leib, mein
Seel hat frewd
Vnd lebt bey Gott in ewigkeit.
Literatur:
Melchior Adamus, Apographum monumentorum Haidelbergensium. Heidelberg 1612
Renate Neumüllers-Klauser (Bearb.), Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg. (Die deutschen Inschriften, 12. Heidelberger Reihe, 4) Stuttgart 1970, Nr. 329