Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Johann Ludwig Mieg

*17. Oktober 1609 Straßburg

†8. April 1671 Heidelberg (Grabmal in der Peterskirche)

kurfürstlicher Geheimrat, Vizekanzler, Kanzler

Fürstlich Birkenfeldscher Consiliarius und der freien Ritterschaft des unteren Elsaß


Vater: Matthäus Mueg (1567-1626)


Mutter: Margarethe von Loefen (1576-1635)


20. September 1636: Heirat in Speyer mit (1. Ehefrau): Maria Elisabetha Mieg geb. Schlör (1616-1658)

Kinder: Johann Friedrich Mieg (1642-1691)

Maria Elisabeth Mieg (1644-1717)


2. Ehefrau: Anna Catharina Camerarius (1601-1683)


1620: flieht mit seinen Eltern vor Tilly aus Heidelberg nach Straßburg, besucht dort Gymnasium und Universität


1634: cand. iur. in Straßburg


Prinzenerzieher an den Höfen von Anhalt und Hessen-Kassel


1635: Generalauditeur der pfälzischen Truppen, Generalauditor unter der Miliz zu Frankenthal, hernach Syndikus der freien Ritterschaft des unteren Elsaß und Syndikus des reichsunmittelbaren Adels im Unterelsaß


1636: promoviert zum I.U.D. (Dr. iur.) in Straßburg. Widmet sich 13 Jahre seinen Amtsgeschäften sowie Missionen zum König von Frankreich, zum Herzog Bernhard von Weimar u.a.


1638: pfalz-birkenfeldischer Rat ("Consiliarius")


kurpfälzischer Gesandter in Prag, Regensburg und Frankfurt


1649: Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz beruft ihn als kurpfälzischen Geheimen Rat nach Heidelberg


1650: Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz sendet ihn zum Kaiser nach Prag


1652: Kurfürst Karl Ludwig von der Pfalz sendet ihn als Bevollmächtigten an den Reichstag in Regensburg. Von dort aus vertritt er den Kurfürsten in Augsburg bei der Wahl Ferdinands IV. zum Römischen König.


Wieder in Heidelberg wird er Vizekanzler (mit 700 fl. jährlich)


1657/58: nimmt in Frankfurt an der Wahl Kaiser Leopolds I. durch das Kurfürstenkollegium teil


1660: erhält vom Kurfürsten Karl Ludwig das Dorf Nordheim bei Marlenheim im Elsaß als erbliches Mannlehen


1664: Karl Ludwig erhebt ihn zum Kanzler




Grabschrift im Chor der Peterskirche in Heidelberg:

HIC IACET MARIA ELISABETHA SCHLOERI FILIA 4. IUL. 1658 PIE DEFUNCTA ET HIC SI DEO PLACET IACEBIT MARITUS JOHANNES LUDOVICUS MIEG J. CTUS ELECT. PALAT. CONSILIAR. INTIMUS ET CANCELARIUS. FACTUS HUIUS DESIDERII COMPOS POSTQUAM MAGNO SUI INTER VIVOS DESIDERIO RELICTO ANNO 1671 9. APRIL. BEATA MORTE OBIISSET. (Stählin, S. 57).






Literatur:

https://gw.geneanet.org/patricegeille?n=mieg&oc=&p=johann+ludwig

https://gw.geneanet.org/pmlhennings?lang=de&n=mieg&nz=hennings&ocz=0&p=johann+ludwig&pz=peter

https://www.wikitree.com/wiki/Mieg-4