Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Guido Leser
*16. Oktober 1883 Heidelberg
†26. Oktober 1942 Berlin
Dr. jur., Richter, Politiker
Vater: Emanuel Leser (1849–1914), Professor für Nationalökonomie
Bruder: Walter Leser, Richter am Landgericht Mannheim
Sohn: Konrad Leser
stud. Rechtswissenschaft und wird an der Universität Leipzig promoviert
mit Gustav Radbruch befreundet
tritt in den Justizdienst ein, Gerichtsassessor
1919: Amtsgerichtsrat in Mannheim, später in Heidelberg (wohnt Bergstraße 32)
5. Januar 1919: wird zum Abgeordneten der Deutschen Demokratischen Partei in die badische verfassunggebende Versammlung gewählt
Mai 1933: aus dem Amt entlassen. Siedelt nach Berlin über.
Oktober 1942: Freitod wegen der bevorstehenden Deportation nach Theresienstadt
Veröffentlichungen:
Guido Leser, Untersuchungen über das Wahlprüfungsrecht des Deutschen Reichstags. Leipzig 1908
Literatur:
Paul Erdmann, Standhalten oder weichen? Der Rotary Club Heidelberg und seine Nachbarclubs im Nationalsozialismus, Stuttgart 1922 (unveröffentliches. Manuskript, Festschrift, 261 Seiten, Download im pdf-Format: https://memorial-rotary.de/dokumente/390 )
Hugo Marx, Das Schicksal der im Jahre 1933 in Mannheim amtierenden jüdischen Richter, in: Mannheimer Hefte. 1961, S. 25
Joseph Walk (Hg.), Kurzbiographien zur Geschichte der Juden 1918–1945. Hg. vom Leo Baeck Institute, Jerusalem. München 1988
http://de.wikipedia.org/wiki/Guido_Leser
http://www.stolpersteine-heidelberg.de/mediapool/63/638182/data/2015/2015_Familie_Leser.pdf
https://www.landtag-bw.de/contents/gedenkbuch/abgeordnete/VA_Leser%2c%20Dr.%2c%20Guido~301.html