Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Hermann Köchly

*5. 8. 1815 Leipzig

3. 12. 1876 Triest (begraben auf dem Bergfriedhof Heidelberg)

Klassischer Philologe, Gräzist, Altertumsforscher, Mitglied des Reichstags



Lehrtätigkeit an Gymnasien

1850: ord. Prof. für klassische Philologie in Zürich

1864: nach Heidelberg berufen

1873: läßt sich eine Villa in der Bergstraße 30 „gegenüber den Mönchhofwiesen“ erbauen

Editor der nachhomerischen Epiker und Herausgeber der Kriegsschriftsteller mit deutscher Übersetzung

Im Zusammenhang mit der Berufung von Nietzsche nach Basel, von Wilhelm Vischer um geeignete Kandidaten befragt, nannte er Hugo Stadtmüller, Gottfried Kinkel (d. J.) und Hermann Hitzig. Für den Fall, daß noch Zeit genug wäre, an einen noch nicht habilitierten Philologen zu denken, nennt er den Kandidaten Boeckel, seinen Schüler, der damals Hauslehrer bei ihm war. Er fügt hinzu, daß er selbst wohl eine Lebensaufgabe in der Übernahme der Basler Professur für sich sehen könnte, wenn ihm die Durchführung seiner schulreformerischen Pläne am Basler Gymnasium ermöglicht würde, so daß er diese Schule zum Mustertyp eines Reformgymnasiums machen könnte, und wenn ihm dort geeignete Bedingungen gestellt würden. Auf diesen Brief vom 25. Dezember 1868 muß Vischer mit der Frage geantwortet haben, welches Einkommen Köchly in Heidelberg habe, denn am 7. Januar 1869 erteilt dieser entsprechende Auskünfte. Aus dem weiteren Brief vom 13. Januar 1869 ergibt sich, daß Basel finanziell nicht mit Heidelberg konkurrieren könne. (vgl. Stroux, J.: Nietzsches Professur in Basel. Jena 1925, 21f.)“ Quelle: http://www.philosophenlexikon.de/koechly.htm



>Gedenktafel für Hermann Köchly an seinem Wohnhaus Bergstraße 30



Literatur:

Ernst Böckel, Hermann Köchly. Ein Bild seines Lebens und seiner Persönlichkeit. Heidelberg 1904

Emil Reimold, Dorfleben in Handschuhsheim und Neuenheim. (Heidelberg o.J. (1936), Nachdruck 1996), S. 35f.

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 138f.

http://telemachos.phil.uni-erlangen.de/bilder/gudeman/gudeman8.html (Bild von Hermann Köchly)

http://www.unizh.ch/klphs/Studienfuehrer/StudienfuehrerXI.html (Klassisch-Philologisches Seminar der Universität Zürich)