Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Max Klingel

*26. Oktober 1838 Heidelberg

2. November 1921 Heidelberg (Grabmal auf dem Bergfriedhof)

Kaufmann (Adreßbuch 1870)

Privatier (Adreßbuch 1916)

Ehrenbürger von Heidelberg (1918)

Stadtverordneter

Mitbegründer (1884) und langjähriger Vorsitzender des Gemeinnützigen Vereins

wohnt Bienenstraße 7 (Adreßbuch 1870)

wohnt Leopoldstraße 15 (Adreßbuch 1916)



1893: führt den Sommertagszug in Heidelberg ein

31. März 1894: zur Feier seines zehnjährigen Bestehens nennt der Gemeinnützige Verein die von dem Verein erstellte Schutzhütte auf dem oberen Wolfsbrunnenweg zum Dank an seinen ersten Vorstand Max Klingel Klingelhütte



>Klingelhütte (Schlierbach, Schutzhütte am Schloßvereinsweg bzw. oberhalb der Graf-Johannes-Schanze auf dem oberen Wolfsbrunnenweg, 262 Meter über NN, am 31. März 1894 benannt, nach 1971 zerstört, vgl. Derwein 1940, Nr. 453)

>Klingelhüttenweg (Schlierbach; hieß bis 1955 östlicher Klingelhüttenweg. Er war vor der Bebauung auch der Zugangsweg zu der Klingelhutte. 1924 begann man, den westlichen mit dem östlichen Klingelhüttenweg baulich zu verbinden, doch wurden die Arbeiten vorzeitig abgebrochen. Der westliche Klingelhüttenweg heißt seit 1955 Schmeilweg (Derwein 1940, Nr. 453)


>J. G. Klingelsche Wachs- und Unschlittfabrik (Westliche Vorstadt; seit 1774, zuvor 1615-1693 Schombergerhof/Schomburger Hof, 1713: Grafen von Degenfeld). 1760 erhält der französische Handelsmann Josef Costes das Privileg zum Betrieb einer Wachs- und Unschlittfabrik (bis 1768 im Englischen Haus/Wormser Hof, heute Hauptstraße 110, 1775 durch Andreas Ludwig Ernst & Comp. auf das Gelände des ehemaligen Schomberger Hofs (1693 zerstört, im 19. Jahrhundert: Klingelsche Wachs- und Unschlittfabrik, Hauptstraße 79/Bienenstraße. vgl. Wolfgang Seidenspinner, Manfred Benner, Heidelberg (Archäologischer Stadtkataster Baden-Württemberg, Bd. 32). Stuttgart 2007, S. 217



Literatur:

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 181f.

Markus Schott, Heidelberg und der Kult um Bismarck in der Kaiserzeit, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger s Nr. 19 (2015), S. 37-63