Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Heinrich Kilger

*5. Februar 1881 Niederwinkling (bei Straubing)

5. Mai 1965 Heidelberg (begraben auf dem Bergfriedhof, Grab verschwunden)

katholisch

Bierbrauer, Betriebsrat, Gewerkschaftssekretär, Stadtrat

Vater: NN (Schuhmacher)

dreimal verheiratet:

1. Ehe: 1906 Heirat mit Emma Schüler (†1908)

2. Ehe mit Lina Krämer, Sohn: Adolf Kilger (gef. 1945); Tochter: Lina Kilger

3. Ehe: Hanna ...



1902: kommt auf der Wanderschaft nach Heidelberg

Eintritt in die Gewerkschaft und in die SPD

arbeitet bei der Heidelberger Aktienbrauerei Kleinlein (Bergheimerstraße 89a)

1906: Heirat mit Emma Schüler (1. Ehe)

8. März 1907: Geburt des Sohnes Heinrich Kilger (Bühnenbildner am Deutschen Theater Berlin, Professor für Bühnenbild an der Hochschule für angewandte Kunst Berlin-Weißensee, 1961 Mitglied der Deutschen Akademie der Künste der DDR, †19. Januar 1970 Berlin) http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Kilger

1908: Tod der Ehefrau Emma Schüler

1908-1914: Mitglied des Heidelberger Bürgerausschusses

9. Februar 1909: zum Stadtverordneten gewählt

16. Februar 1912: zum Stadtverordneten gewählt

1919: Mitglied im Heidelberger Soldatenrat

12. 6. 1919: zum Stadtrat gewählt. Bis 1933 im Stadtrat (SPD)

1919-1920: Leiter des Sekretariats im vierten badischen Agitationsbezirk der SPD (umfaßt die Amtsbezirke Mannheim, Weinheim, Heidelberg, Mosbach, Wiesloch, Sinsheim, Adelsheim, Buchen, Wertheim und Tauberbischofsheim)

1920-1923: Geschäftsführer des Gemeinde- und Stahlarbeiterverbandes (?)

4. Dezember 1922: zum Stadtrat gewählt

1923-1933: Leiter der Heidelberger AOK (?)

15. November 1926: zum Stadtrat gewählt

ab ca. 1928 kaufm. Angestellter bei der Fa. Helmreich, Wiedblingen

16. November 1930: zum Stadtverordneten gewählt

1932: Geburt der Enkelin Editha

1933: des Amtes enthoben, mehrmals verhaftet

25. Juni 1933: zusammen mit dem SPD-Stadtrat Adolf Rausch verhaftet und ins KZ Kislau gebracht

Juli 1944: Inhaftierung im KZ Dachau (ca. 4 Wochen)

1945: wieder in sein Amt eingesetzt, zum Leiter der Landesversicherungsanstalt Baden ernannt

26. 5. 1946: zum Stadtrat gewählt (SPD)

7. 12. 1947: zum Stadtrat gewählt (SPD)

1948: Ruhestand

8. März 1948: Antrag auf Wiedergutmachung (Generallandesarchiv Karlsruhe)

16. Mai 1949: 2. Antrag auf Wiedergutmachung (Generallandesarchiv Karlsruhe)

1949-1953: 2. stellvertretender Vorsitzender des Mietervereins Heidelberg

15. November 1950: Leserbrief in der RNZ zu Dr. Carl Neinhaus

5. Januar 1954: Ausscheiden aus dem Stadtrat



Wohnungen in Heidelberg:

1905-1907: (nicht im Adreßbuch)

1908: Mittermaierstraße 27

1909: (nicht im Adreßbuch)

1910: Bluntschlistraße 23

1911-1913: Bergheimer Straße 137

1914-1915: Bergheimer Straße 128

1916/1920: Alte Bergheimer Straße 11

1921: (nicht im Adreßbuch)

1922-1942: Mittermeierstraße 19

1943-1949: Bluntschlistraße 3



s. a. Friedrich Ebert (1871-1925)



Literatur:

Rolf Maier, Kommunalwahlen in Heidelberg von 1875-1984. Ergebnisse, Namen, Dokumente, Kommentare. (Boxberg-Gymnasium, Schriftenreihe, 2) Heidelberg 1984, S. 49, 54, 60, 64, 70, 73

Walter Mühlhausen, Christian Stock 1910-1932. Vom Heidelberger Arbeitersekretär zum hessischen Ministerpräsidenten. Heidelberg 1996

Friederike Reutter, Heidelberg 1945-1949. Zur politischen Geschichte einer Stadt in der Nachkriegszeit. (Buchreihe der Stadt Heidelberg Bd. 5, im Auftrag der Stadt Heidelberg hrsg. von Peter Blum) Heidelberg 1994, S. 171

Jörg Schadt, Dienst an der Republik. Die Tätigkeitsberichte des Landesvorstands der Sozialdemokratischen Partei Badens 1914 - 1932 / hg. u. bearb. von Jörg Schadt. Stuttgart [u.a.] 1977. (Veröffentlichungen des Stadtarchivs Mannheim, 4)[78 B 820]

https://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Kilger_der_%C3%84ltere





Zu seinem Sohn Heinrich Kilger:

Heinrich Kilger, Bühnenbild und Bühnentechnik. Halle/Saale 1953

Christoph Funke, Der Bühnenbildner Heinrich Kilger. Eine Veröffentlichung der Akademie der Künste der DDR. (Henschelverlag Kunst und Gesellschaft). Berlin (DDR) 1975

Kurzbiografie zu: Kilger, Heinrich, in: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Berlin 2010