Heidelberger Geschichtsverein e.V. HGV
Wilhelm Ferdinand Traugott Hahn
*16. Mai 1909 Dorpat (Tartu)/Estland
†9. Dezember 1996 (in Schlierbach begraben)
Prof. Dr. theol., Mitglied der Bekennenden Kirche
Ehefrau: Anna Elisabeth Hahn, geb. Rutgers (*30. 1. 1915 Buitenzorg/Java, †15. 3. 2002)
stud. Theologie Bonn, Münster, Göttingen, Tübingen
1933: erstes theologisches Examen
1936: zweites theologisches Examen
1937: ordiniert als Pfarrer in Minden/Westfalen
1942: Militärdienst
1945-1946: alliierte Kriegsgefangenschaft
1949: Superintendent in Minden/Westfalen
1950: Ordinarius für praktische Theologie an der Universität Heidelberg
1958-1960: Rektor der Universität Heidelberg
1962: MdB (CDU)
14. Mai 1964-1978: Kultusminister von Baden-Württemberg
13. Januar 1969: Plakataktion in Heidelberg (Unterschriften: Innenminister Krause (SPD), Kultusminister Hahn (CDU), OB Zundel (SPD), Rektor der Universität Kurt Baldinger) mit dem Aufruf "Wer Verfassung und Recht verletzt, muß wissen, daß er dafür zur Verantwortung gezogen wird".
23. Juni 1969: Der Landtag berät die Novelle des Hochschulgesetzes in erster Lesung. - Veranstaltung auf dem Heidelberger Schloß mit Ministerpräsident Filbinger, Kultusminister Hahn und Staatssekretär Wolfgang Meckelein auf Einladung der "Aktion Heidelberger Bürger"("Heidelberger fragen, die Landesregierung antwortet"). AStA und SDS machen eine Aktion gegen die Veranstaltung. Ministerpräsident Filbinger und Kultusminister Hahn hatten zuvor die Absetzung der ASten und Einsetzung des Ordnungsrechtes vor dem Landtag vertreten. Polizeieinsatz gegen Demonstranten bei dieser Veranstaltung.
9. Juni 1970: Rektor Rendtorff und die Prorektoren Dr. Podlech und Dr. Noack lehnen in einem Brief die Teilnahme am Sommerball der CENTAG ab ("Polk-Brief"). Als Reaktion verfaßt Kultusminister Hahn ein Entschuldigungsschreiben an US-General Polk.
Dezember 1982: Prof. Dr. Alex Möller und Prof. Dr. Wilhelm Hahn erhalten die Bürgermedaille der Stadt Heidelberg
Veröffentlichungen:
Wilhelm Hahn, Ich stehe dazu. Erinnerungen eines Kultusministers. Stuttgart 1981
Literatur:
Christian Pross, Sonja Schweitzer, Julia Wagner, „Wir wollten ins Verderben rennen“. Die Geschichte des Sozialistischen Patientenkollektivs Heidelberg. Köln 2016