Heidelberger Geschichtsverein e.V.         HGV

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Jakob Friedrich Fries („Kant-Fries“)

*23. August 1773 Barby

10. August 1843 Jena



18. Mai 1805: Heidelberg

1805-1816: Professor der Philosophie, Mathematik und Physik an der Universität Heidelberg

1816: Fries veröffentlicht bei Mohr und Winter in den „Heidelberger Jahrbüchern der Litteratur“ Nr. 16/17 die Rezension einer Schrift des Professors Friedrich Rühs („Über die Ansprüche der Juden an das deutsche Bürgertum“, Berlin 1816). Der Aufsatz wird unter dem Titel Über die Gefährdung des Wohlstandes und Charakters der Deutschen durch Juden separat gedruckt und wegen seiner Radikalität von der badischen Regierung verboten. - Als Antwort auf Jakob Friedrich Fries veröffentlicht der Jurastudent Sigmund Zimmern (1796-1830) 1816 in Heidelberg den Versuch einer Würdigung der Angriffe des Herrn Professor Fries auf die Juden.

1816: Fries kehrt nach Jena zurück (aus Solidarität mit dem Juristen Christoph Reinhard Dietrich Martin)



Literatur:

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V., Nr. 14 (2010), S. 20

Ernst Ludwig Theodor Henke, Jakob Friedrich Fries. Aus seinem handschriftlichen Nachlaß. Berlin 21937

Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932. Berlin 1986, S. 74

Klaus-Peter Schroeder, „Sie haben kaum Chancen, auf einen Lehrstuhl berufen zu werden.“ Die Heidelberger Juristische Fakultät und ihre Mitglieder jüdischer Herkunft (Heidelberger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen 16), Verlag Mohr-Siebeck, Tübingen 2017 (Rez. Christian Jansen, in: Heidelberg. Jahrbuch des Heidelberger Geschichtsvereins Nr. 24 (2020), S. 266f.)

Franz Werner, Georg Weber 1808–1888. Schulmann, Familienmensch und Universalhistoriker in Heidelberg. (Mattes) Heidelberg 2021, S. 288f.