Heidelberger Geschichtsverein e.V.         HGV

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Kuno Fischer

*23. Juli 1824 Groß-Sandewalde/Schlesien

†5. Juli 1907 Heidelberg

Philosoph

Ehrenbürger von Heidelberg (1894)

Vater: Karl Theodor Fischer, Superintendent der evangelischen Kirche

Mutter: Charlotte von Corvin-Wiersbitzki

Ehefrau: 1. Marie Le Mire

2. (1884) Christine, geb. Kirchhoff

stud. klassische Philologie, Philosophie

1850: Habilitation in Heidelberg

1850-1853: Universität Heidelberg, Professor der Philosophie

1853: Entzug der Lehrbefugnis wegen Pantheismus-Verdacht

1856: Professor in Jena

1872-1906: Professor der Philosophie an der Universität Heidelberg

4. August 1886: Festakt zur 500-Jahr-Feier der Universität in der Heiliggeistkirche, Kuno Fischer hält eine 3 Stunden währende Festrede

bis 1886: wohnt Plöckstraße 50

1887-1907: wohnt Rohrbacher Straße 12

30. Oktober 1899: städtische Feier des 150. Geburtstages Goethes im städtischen Saalbau in Gegenwart IKH des Großherzogs Friedrich und der Großherzogin Luise von Baden. Festrede von Kuno Fischer: "Goethe und Heidelberg"

1901: die Kuno-Fischer-Straße in Neuenheim wird benannt

1907: Dekan Johannes Hoops hält die Grabrede

23. Juli 1924: die Universität Heidelberg feiert den 100. Geburtstag Kuno Fischers  

1974: die Gebäude Plöck 48 und 50 (Kuno-Fischer-Haus) werden zerstört

Veröffentlichungen:

Geschichte der neuern Philosophie (11 Bände, 1854-1900, Bassermann)

System der Logik und Metaphysik der Wissenschaftslehre (1852, Bassermann)

Entstehung und die Entwicklungsformen des Witzes (1871, Bassermann)

Die Schicksale der Universität Heidelberg. Heidelberg 41903

>Kuno-Fischer-Straße (Neuenheim)

>Gedenktafel Plöck 48/50 (Kuno-Fischer-Haus, zerstört)

Literatur:

Chronik der Stadt Heidelberg für das Jahr 1904, XII. Jahrgang. Im Auftrag des Stadtrats bearbeitet von Dr. phil. August Thorbecke. Mit 12 Abb. Heidelberg 1906, S. 69

Chronik der Stadt Heidelberg für die Jahre 1907-1909, XV. bis XVII. Jahrgang. Im Auftrag des Stadtrats bearbeitet von Dr. Ferdinand Rösiger. Mit 29 Abb. Heidelberg 1913, S. 346ff.

Hermann Glockner, Heidelberger Bilderbuch. Erinnerungen von Hermann Glockner. Bonn 1969, S. 139ff., 142 [Bibliothek Kuno Fischer/ Antiquariat Ernst Carlebach]

Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Nr. III/1998, S. 274, 277

Heidelberger Köpfe. Die Professorenporträts von Dénes v. Szebeny. Ausstellung im Universitätsmuseum Heidelberg, 28. Oktober 2004 - 23. Januar 2005. Texte von Carsten Juwig und Reinhard Düchting. Heidelberg 2004. S. 46

Carola Hoécker, Die Geschichte eines Ladenschildes. Das Heidelberger Antiquariat Ernst Carlebach, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, VII (2002), S. 192 [Bibliothek Kuno Fischer/ Antiquariat Ernst Carlebach]

Bertha Kipfmüller, „Nimmer sich beugen“. Lebenserinnerungen einer Frauenrechtlerin und Wegbereiterin des Frauenstudiums. Heidelberg 2013, S. 201, 292

Karl Lohmeyer, Erinnerungen „Dem Süden zu“ Eine Wanderung aus alten rheinisch-fränkischen Bürgerhäusern nach dem Land jenseits der Berge. Heidelberg 1960, S. 201f.

Renate Marzolff, Die Enkelin des Philosophen. Zur Familien- und Lebensgeschichte der Heidelberger Ärztin Marie Clauss (1882–1963) , in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein e. V., Nr. 14 (2010), S. 47-73

Carl Neumann, Kuno Fischer als Heidelberger Privatdozent 1852 gemalt von Bernhard Fries. Studie zur Geschichte der Gesellschaft und des geistigen und künstlerischen Lebens um 1850 in Heidelberg, in: NAGHeidelberg 11, 1924, S. 194-217

Die Philosophie im Beginn des 20. Jahrhunderts. Festschrift für Kuno Fischer, hrsg. v. W. Windelband. Heidelberg 1907. 2. Aufl.

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 130f.