Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Adolf Engelhardt
*17. Oktober 1889
†15. Juni 1967
Maler, Gewerkschafter, Politiker (SPD), Stadtrat
1907: Mitglied des Verbandes der Maler, Lackierer, Tüncher und Weißbinder
1914: Militärdienst (verliert den rechten Arm)
kaufmännische Lehre
1917: Geschäftsführer des am 23. Mai 1917 gegründeten Bund der Kriegsteilnehmer und Kriegsbeschädigten (1918 Umbenennung in Reichsbund der Kriegsbeschädigten und Kriegsteilnehmer)
12. April 1919: Heirat mit Elsa Lindinger (Büglerin)
1919-1933: Bezirksleiter des Fabrikarbeiterverbandes und Vorsitzender des ADGB-Ortsausschusses Heidelberg
1930-1933: im Arbeitersekretariat Heidelberg beschäftigt
25. April 1933: verhaftet. Bis 1939 arbeitslos.
1939-1945: Lohnbuchhalter in der Konsumgenossenschaft Kurpfalz eGmbH
September 1944: wird verhaftet und für einen Monat ins KZ Dachau verbracht
20. Juli 1945: wird als Nachfolger von Adolf Rausch Mitglied des Stadtrats
1945: bei der Neukonstituierung der SPD im Stadtkreis Heidelberg gehört Engelhardt zu den Linken, die den Kurs von Kurt Schumacher ablehnen und am Marxismus als Leitlinie festhalten, ebenso an der Orientierung auf die SPD als Arbeiterpartei
1945-1949: Vorsitzender des Ortsausschusses Heidelberg des DGB
29. August/1. September 1946: Gründung des Gewerkschaftsbundes Württemberg-Baden in den Salamander-Werken in Kornwestheim. Zum Präsidenten wird Markus Schleicher (1884-1951) und zum stellvertretenden Präsidenten Adolf Engelhardt gewählt.
1949-1954: ehrenamtlicher Vorsitzender des DGB-Kreisausschusses Heidelberg, Stadtrat und Vorsitzender der Geschäftsführung der Landesversicherungsanstalt Baden
14. Dezember 1956: Neugründung des Stadtteilverein Kirchheim (1. Vorsitzender: Ernst Rehm; 2. Vorsitzender: Adolf Engelhardt; Schriftführer: Hans Hochstein; Kassier: Fritz Steidel)
>Adolf-Engelhardt-Straße (Kirchheim)
>Adolf-Engelhardt-Halle (Plankstadt)
Literatur:
Friederike Reutter, Die Gründung und Entwicklung der Parteien in Heidelberg 1945-1946, in: Heidelberg 1945, herausgegeben von Jürgen C. Heß, Hartmut Lehmann und Volker Sellin. Stuttgart 1996, S. 207, 208