Heidelberger Geschichtsverein e.V.

Friedrich Eisenlohr

(Nicht zu verwechseln mit Friedrich Eisenlohr, Architekt, 1805-1855)

*16. Juli 1831 Mannheim

21. Juli 1904 Heidelberg

Mathematiker, Physiker, Stadtrat

Vater: Ludwig Wilhelm Eisenlohr (1786-1848), Arzt

Mutter: Auguste Catoir (1803-1873)

Bruder: August Adolf Eisenlohr (1832-1902), Prof. für Ägyptologie Heidelberg

Vorsitzender der Waldkommission



1849: stud. in Göttingen, Berlin und Heidelberg

WS 1849/50: stud. Mathematik, Naturwissenschaften in Heidelberg

21. Oktober 1852: zum Dr. phil. an der Universität Heidelberg promoviert

1852-1854: Eigenstudien in Gießen, Göttingen, Berlin

11. Dezember 1854: Habilitation an der Universität Heidelberg

1854-1890: Mitglied der Phil. Fak. der Universität Heidelberg

1855: Dozent der Mathematik und Physik

25. Juli 1857: Heirat mit Mathilde Schlehner (1836-1859)

3. Mai 1872: a.o. Prof. der Universität Heidelberg (Mathematik, Physik)

1875 bis zu seinem Tod: Stadtrat in Heidelberg

2. Mai 1878: Heirat mit Pauline Schlehner (1839-1908)

1879: Einrichtung der Waldkommission der Stadt Heidelberg (bis 1927)

1881: Bau des Hauses Gaisbergstraße 51

26. Dezember 1887: die Waldkommission der Stadt Heidelberg beschließt, den städtischen Forst durch Wegweiser zu einem Erholungswald aufzuwerten. Da Holzschilder zu leicht zu entfernen seien, beschließt die Kommission den Ausbau der bereits vorhandenen steinernen Wegweisersteine.

1890-1904: Mitglied der Nat.-Math. Fak. der Universität Heidelberg

1896: Ritterkreuz 1. Kl. mit Eichenlaub des Ordens vom Zähringer Löwen



1904: im Stadtwald (oberer Wildschützenschlag, Eisenlohrweg) wird der Eisenlohrstein gesetzt ``Zum ehrenden Gedächtnis an den langjährigen Vorsitzenden der Waldkommission Stadtrat Prof. Dr. Friedrich Eisenlohr, auf dessen Anregung der Weg erbaut wurde 1904´´ (vgl. Herbert Derwein, Die Flurnamen von Heidelberg, Heidelberg 1940, Nr. 143)

26. April (bzw. 17. Mai) 1905: der Stadtrat beschließt, der Verbindungsstraße zwischen dem Kronprinzenplatz und der Alleestraße (Weststadt) die Bezeichnung „Friedrich Eisenlohrstraße“ beizulegen.



Wohnung: Gaisbergstraße 51

>Eisenlohrstraße (Weststadt, 1905)

>Eisenlohrweg (Stadtwald, oberer Wildschützenschlag)

>Eisenlohrstein (Stadtwald, oberer Wildschützenschlag, Eisenlohrweg. Inschrift nach Herbert Derwein, Die Flurnamen von Heidelberg, Heidelberg 1940, Nr. 143: ``Zum ehrenden Gedächtnis an den langjährigen Vorsitzenden der Waldkommission Stadtrat Prof. Dr. Friedrich Eisenlohr, auf dessen Anregung der Weg erbaut wurde 1904´´)



Quellen:

UAH A-219/PA; GLA Abt. 76, Fasz. 1952 (Stadtarchiv Heidelberg)

UA 288/9a [4785] (Stadtarchiv Heidelberg)

Foto: Bildersammlung UAH (Stadtarchiv Heidelberg)



Veröffentlichungen:

Untersuchungen über Variations-Rechnung. Mannheim 1833

Kritische Zeitschrift für Chemie, Physik und Mathematik. Hg. in Heidelberg von A. Kekule, F. Eisenlohr, G. Lewinstein und M. Cantor. Erlangen 1858



Literatur:

Chronik der Stadt Heidelberg für das Jahr 1904, XII. Jahrgang. Im Auftrag des Stadtrats bearbeitet von Dr. phil. August Thorbecke. Mit 12 Abb. Heidelberg 1906, S. 24, 51, 155f.

Dagmar Drüll, Heidelberger Gelehrtenlexikon. Bd. 2. 1803-1932. Heidelberg 1986, S. 58

Günter Kern, Die Entwicklung des Faches Mathematik an der Universität Heidelberg 1835 - 1914. 1992

NDB 4 (1959) S. 417 (bezieht sich auf die Familie, insbes. den Bruder)

Poggendorff 3 (1898) S. 402 (mit Werkv.)

Leena Ruuskanen, Der Heidelberger Bergfriedhof. Kulturgeschichte und Grabkultur. Ausgewählte Grabstätten. Heidelberg 1992, S. 66