Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Philipp Dinkel


* 20. Dezember 1894 Eschelbronn


13. August 1987 Eschelbronn


NS-Funktionär, Gauamtsleiter Baden, Bürgermeister

Mitbegründer der NSDAP-Ortsgruppe Heidelberg (Mitgliedsnummer 23.959)




Mittelschule in Neckarbischofsheim und Sinsheim


Banklehre


Kriegsfreiwilliger im Ersten Weltkrieg


1915: französische Kriegsgefangenschaft


1920: Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft


1920-1925: Bankbeamter in Heidelberg, danach arbeitslos


1925(?): Eintritt in die NSDAP (Ortsgruppe Heidelberg) (Mitgliedsnummer 23.959)


1925: Eintritt in die SA


1929: Wechsel zur SS (SS-Nr. 1.869)


1930: Stadtverordneter in Heidelberg


1930: Geschäftsführer der Heidelberger Ortsgruppe der NSDAP


1931: Bezirks- und Kreispropagandaleiter der NSDAP


1933: Stadtrat in Heidelberg, gehört dem Verwaltungsrat der städtischen Sparkasse und der HSB an


1933-Juni 1934: Kreisleiter der NSDAP in Heidelberg


1934-1938: wohnt Rohrbacher Straße 103


1934-1945: als Nachfolger von Fritz Argus Gauamtsleiter der Nationalsozialistischen Volkswohlfahrt im Gau Baden


1938: Dinkel kandidiert erfolglos zur Reichstagswahl (?)


1939: Dinkel ist in Karlsruhe gemeldet (Kastellstraße 14 in Karlsruhe-Durlach)


April 1941: SS-Sturmbannführer


1945: Dinkel ist in alliierter Internierung


Dinkel ist nach seiner Entlassung als Buchhalter in einem Möbelunternehmen tätig


1954: Dinkel wird zum Bürgermeister von Eschelbronn gewählt


1954: Initiator und Gründungsmitglied des örtlichen Heimat- und Verkehrsvereins


21. November 1960: Dinkel erstattet für die Berichte von Gemeinden über die Kriegsereignisse 1945 und das Ausmaß der Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg (einer Fragebogenaktionen des Statistischen Landesamts Baden-Württemberg) „Fehlanzeige“


1962: Dinkel wird im Amt als Bürgermeister von Eschelbronn für den Zeitraum bis 1972 bestätigt


1970: Dinkel tritt vom Amt des Bürgermeisters altersbedingt zurück




Literatur:


Rainer Bookhagen, Die evangelische Kinderpflege und die Innere Mission in der Zeit des Nationalsozialismus, Mobilmachung der Gemeinden; Band 1: 1933 bis 1937. Göttingen 1998


Joey Rauschenberger, Die NSDAP in Heidelberg (Masterarbeit am Historischen Semniar der Universität Heidelberg). Heidelberg 2020


Michael Kißener, Joachim Scholtyseck (Hg.), Die Führer der Provinz. NS-Biographien aus Baden und Württemberg, Konstanz 1997


Ernst Klee, Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. 2. Auflage. Frankfurt am Main 2007


Erich Stockhorst, 5000 Köpfe – Wer war was im Dritten Reich. (Blick + Bild Verlag) 1967, S. 106


https://de.wikipedia.org/wiki/Philipp_Dinkel