Heidelberger Geschichtsverein e.V.                                   HGV

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Ludwig Cullmann

*28. Oktober 1544 Heidelberg

†19. Januar 1606 Heidelberg (begraben in der Peterskirche)

Dr. jur., kurpfälzischer Vizekanzler zu Heidelberg

Tochter: Juliana Maria Cullmann, verheiratet mit Dr. Peter Denais



1564: Student an der Universitat Ingolstadt

27. Juni 1565: immatrikuliert sich an der Universitat Heidelberg

Promotion in Ingolstadt

24. April 1570: "Rat und Diener" am kurfürstlichen Hof zu Heidelberg

1570: Ernennung zum Hofgerichtsrat durch Kurfürst Friedrich III.

1581: Berufung in den Oberrat

1588: wohnt in der Judengasse

besitzt das große Wieblinger Hofgut, das aus den frühmittelalterlichen Schenkungen an das Kloster Lorsch hervorging und heute das Areal der Elisabeth-von-Thadden-Schule bildet

1592-1598: kurpfälzischer Vizekanzler (Nachfolger: Dr. Claus Heinrich von Eberbach aus Erfurt)

1604-1606: kurpfälzischer Vizekanzler (Nachfolger: Dr. Johann Christoph von der Grün aus der Oberpfalz)

1727: bei Bauarbeiten wird der beschriftete Grabstein vom Jahre 1561 wieder aufgefunden. Inschrift des Grabsteins im "extra chorum" der St. Peters-Kirche zu Heidelberg (aus dem Lateinischen): „Hier, wo sein Urgroßvater Johannes Culmann, einst der Stadt Heidelberg Rat seligen Angedenkens, wo sein Großvater Johannes und sein Vater Adam Culmann, der eine in der kurfürstlichen Kanzlei, der andere in der Rechenkammer und im Rate tätig, im gemeinsamen Grab bestattet liegen, ruht der Rechtsgelehrte Ludwig Culmann, 36 Jahre lang treuester Rat und Prokanzler unter vier Kurfürsten von der Pfalz. Er lebte 61 Jahre, 2 Monate, 22 Tage und 20 Stunden, er starb am 19. Januar im Jahre 1606 zur gemeinen Trauer aller Gutgesinnten und mit dem guten und fortdauernden Ruf seiner Frömmigkeit, Rechtschaffenheit, Gelehrsamkeit und Beredsamkeit.“

Literatur:

Sippenbuch des Georg Christoph Zinckgraf, 16.Oktober 1705 in Haardt, mit seinen 15 Spitzenahnen und allen deren Nachkommen.

http://freepages.genealogy.rootsweb.com/~fredhaury/ZINCKGRAF/ZINCKGRAF%20book%201705.txt

Renate Neumüllers-Klauser (Bearb.), Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg. (Die deutschen Inschriften, 12. Heidelberger Reihe, 4). Stuttgart 1970

Walter Petschan, Eine vornehme Wieblingerin. Die Grabplatte der Katharina zum Lamm an der Wieblinger Thaddenkapelle wurde restauriert, in: RNZ, Heidelberger Nachrichten, Dienstag, 13. September 2016, Seite 29