Heidelberger Geschichtsverein e.V.                                   HGV

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Cancor ("Krebs")

fränkischer Graf im Oberrheingau

†771

Sohn des Grafen Robert I. und der Williswinda sowie ein consanguineus des Bischofs Chrodegang von Metz

Der politische Wirkungskreis Cancors läßt sich vom Bodensee (Thurgau, Zürichgau) bis zum Mittelrhein nachweisen.

763/764: Cancor gründet zusammen mit seiner Mutter Williswinda auf Eigengut, der Kreuzwiese, einer Insel der Weschnitz in der Rheinebene, die Abtei Lorsch und überträgt sie Erzbischof Chrodegang von Metz

Literatur:

Karl Glöckner, Lorsch und Lothringen, Robertiner und Capetinger, ZGO 89, 1937, 301ff.

I. Dienemann-Dietrich, Der fränkische Adel in Alemannien im 8. Jh., Grundfragen der alemannischen Geschichte (VuF I, Nachdruck 1962), 163ff.

J. Semmler, Die Geschichte der Abtei Lorsch von der Gründung bis zum Ende der Salierzeit (764-1125) (Die Reichsabtei Lorsch, 1964), 75ff.

K. F. Werner, Bedeutende Adelsfamilien im Reich Karls des Großen (Braunfels, KdG I), 118f.