Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Auguste (Augusta) Bender


*20. März 1846 Oberschefflenz (Bauland)


†16. September1924 Mosbach (auf dem Mosbacher Friedhof beigesetzt)


Sprachlehrerin, Hochschuldozentin, Schriftstellerin


Vater: Johann Jakob Bender, Gemeinderat, Landwirt


Mutter: Christine, geb. Spiegel (*28. 12. 1807, †6. 12. 1875)


5 Geschwister



1864: höherer Schulabschluss in Mosbach


Fachexamen in Telegraphie


1865-1867: Dienst im Karlsruher Depeschenbureau (Telegrafenamt)


1867-1868: Ausbildung zur Lehrerin für höhere Töchterschulen (in Heidelberg?)


Prüfung als Lehrerin an höheren Töchterschulen


1868: lebt in einfachsten Verhältnissen in Heidelberg


1868-1869: Reise nach Paris, Nizza, Genua und Rom als Gouvernante einer US-Diplomatenfamilie


geht nach England


1871: reist in die USA. Hier wird sie mit dem in Berlin Als Gesandter der USA verstorbenen Diplomaten und Schriftsteller Bayard Taylor (1825-1878) bekannt, dessen Tochter Lilian (*1858) sie in deutscher Sprache, Geschichte und Literatur unterrichtet


1873-1874: lebt in Adelsheim


1874-1897: USA


1880/1881: gescheiterter Versuch, in Heidelberg eine Fremdsprachenschule für Erwachsene aufzubauen (wohnt Neuenheimer Landstraße 66)


1890-1891: Kuraufenthalt in Heddernheim bei Frankfurt/Main


1891: Professorenstelle für ein Jahr am Smith College in Northampton/Massachusetts


1893/1894: Vortragsreihe über Richard Wagner


1895-1897: Vorträge und Seminare zur deutschen Literatur in New York


1900: wohnt im Badischen Lehrerinnenwohnheim in Lichtental bei Baden-Baden


1910: wohnt für zwei Jahre in Eberbach


1922: zieht in ihr Heimatdorf Oberschefflenz, dann ins Altersheim in Mosbach (dem heutigen Pfalzgrafenstift)



>Augusta-Bender-Schule (Staatliche Berufsschule für Hauswirtschaft, Landwirtschaft, Pflege- und Sozialberufe in Mosbach), seit 1953




Veröffentlichungen:


Mein Bruder. Nov. 8. (109) Philadelphia 1884


Haideblumen. Gedichte. 1887


Die Reiterkäthe. Rom. 8. (356) 1. Aufl. 1893. 2. Aufl., Titel-Ausg. Stuttgart 1897


Die Macht des Mitleids. 1905 (Roman, der sich mit Schopenhauers Philosophie auseinandersetzt und gegen Tierversuche in den physiologischen Laboratorien der Universität Heidelberg wendet)


Augusta Bender, Oberschefflenzer Volkslieder und volkstümliche Gesänge gesammelt von Augusta Bender. Niederschrift der Weisen von Josef Pommer. Karlsruhe 1902 [G 9231-4;;2.Ex.]


Auguste Bender, Kulturbilder aus einem badischen Bauerndorfe von 1650 – 1850. Frankfurt a. M. 1910 [B 5156-21]


Auguste Bender, Auf der Schattenseite des Lebens. Jugendgeschichte einer Autodidaktin 1. Baden-Baden 1913 [G 7592-8::1]


Auguste Bender, Auf der Schattenseite des Lebens. Jugendgeschichte einer Autodidaktin 2. Baden-Baden 1914 [G 7592-8::2]


Auguste Bender, Gesammelte Werke. Mit e. Nachw. von Georg Fischer. Buchen-Walldürn 1996 [96 C 2171]





Literatur:


Emil Baader, in: Mein Heimatland, 11 (1934), S. 137-139

Georg Fischer, Die Heimatschriftstellerin Augusta Bender, in: Unser Land, Heidelberg 1994, S. 79–82


Otto Holzapfel, Ernst Schusser (Bearb. ), Auf den Spuren von Augusta Bender (1846-1924) und Elizabeth Marriage (1874-1952) am Rande des Odenwalds... München 1998

Wilhelm Engelbert Oeftering, in: Der Wartturm, 5 (1929), Nr. 2

Friedrich Lautenschlager, Bibliographie der badischen Geschichte. Hg. von der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg in Verbindung mit der badischen Landesbibliothek Karlsruhe, begründet von Friedrich Lautenschlager. (bearbeitet von Werner Schulz), Bd. 6, Nr. 32, 476


Ilona Scheidle, Vom Odenwald in die USA. Die Schriftstellerin Augusta Bender (1846–1924), in: Heidelbergerinnen, die Geschichte schrieben. München 2006, S. 85–91


Ulrich Weber, in: Badische Biographien NF 1, 38-40


https://www.leo-bw.de/web/guest/detail/-/Detail/details/PERSON/kgl_biographien/116117966/Bender+Augusta


https://literatur-museum-augusta-bender.de/


https://de.wikipedia.org/wiki/Augusta_Bender


http://www.dudelquetsch.de/html/augusta_bender.html