Heidelberger Geschichtsverein e.V.

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Michael Beheim (Michel Beheim, Behaim, Beham, Behm)

*27. September 1416 Sülzbach bei Weinsberg

um 1474 Sülzbach bei Weinsberg (erschlagen) http://www.suehnekreuz.de/bw/suelzbach.htm

Weber, Schriftsteller, Fahrender und Meistersinger, gilt als einer der letzten Vertreter der mittelalterlichen Sangspruchdichtung am Übergang zum Meistersang, zuletzt Schultheiß

Sohn eines Webers



um 1467: Beheim findet eine Zufluchtsstätte am Hof Kurfürst Friedrichs I. des Siegreichen. Hier benutzt er die von dem Kaplan Matthias von Kemnat wenig früher verfaßte Prosachronik von den Taten des Kurfürsten zu einem umfassenden strophischen Gedicht auf Friedrich, das diesen „in niederer Schmeichelei als den edelsten und tapfersten Helden aller Zeiten feiert“ (Meyers Konversationslexikon 1888-1890).

1471/1474: die Pfälzische Reimchronik erscheint. Überliefert sind 452 Lieder zu 11 Melodien und drei große Reimchroniken: das »Buch von den Wienern« (1462), das »Buch von der Stadt Triest« und die »Pfälzische Reimchronik«. Seine Lieder liegen in mehreren Handschriften vor, die in der Universitätsbibliothek Heidelberg aufbewahrt werden. http://digi.ub.uni-heidelberg.de/cpg335

1471: Beheim kehrt nach Sülzbach zurück, wo er das Schultheißenamt innehat



30. Januar 2007: Ich Michel Beham von Weinsperg Sülczbach (Vortrag von Dr. Karin Zimmermann, Universitätsbibliothek Heidelberg)



Veröffentlichungen:

Michael Beheim, Reimchronik / Michael Beheim, Vom Weißenburger Krieg / Eikhart Artzt. - Neudr. der Ausg. München 1863. Aalen 1969. (Quellen zur Geschichte Friedrichs I. des Siegreichen, Kurfürsten von der Pfalz, hg. von Konrad Hofmann ; 2) (Quellen und Erörterungen zur bayerischen und deutschen Geschichte, 3) [Institut für fränkisch-pfälzische Geschichte und Landeskunde D V 1450-ba]

Michael Beheim, Heidelberg (aus einer noch ungedruckten Reimchronik Michel Beheims, eines vaterländischen Dichters aus dem 15. Jahrhundert), in: Vaterländische Blätter, hg. von Aloys Wilhelm Schreiber, Heidelberg, No. 18, 30. Mai 1812, S. 141

Michel Beheim, Lied in seiner Zugweise [Cod. Pal. germ 312, 1r]

TRECENTO – Ensemble für frühe Musik: Ich michel beheim. Verlag der Spielleute, 1997 (CD)



Literatur:

Elke Eyer, Sühnekreuz und Wappen - Spuren von Beheims Lebensende in Sülzbach, in: Michael Beheim - der weitgereiste Meistersänger aus Sülzbach, in: Peter Wanner, Thomas Eschenweck, Obersulm - sechs Dörfer - eine Gemeinde. Obersulm 1997, S. 160-162

Bernhard Losch, Sühne und Gedenken. Steinkreuze in Baden-Württemberg. Stuttgart 1981, S. 55

Wilhelm Mattes, Steine erzählen aus der Geschichte der Heimat, in: Historischer Verein Heilbronn. 20. Veröffentlichung (Jubiläumsschrift), 1951, S. 124

Karin Zimmermann, Michael Beheim, Liedermacher in Kriegszeiten, in: Renate Ludwig, Jonathan Scheschkewitz (Hgg.), Krieg und Frieden. Konfliktarchäologie an Rhein und Neckar (Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg, Band 87). Esslingen 2022, S. 115-120


Weblinks:

http://www.ub.uni-heidelberg.de/news/zimmermann.html (Universitätsbibliothek Heidelberg)

http://de.wikisource.org/wiki/ADB:Beheim,_Michael (Allgemeine Deutsche Biographie)

http://de.wikipedia.org/wiki/Michael_Beheim (Wikipedia)

https://www.stimme.de/regional/landkreis-heilbronn/nachrichten/ost/michael-beheim-ein-rastloser-weltenbummler-aus-suelzbach-art-4273397