Heidelberger Geschichtsverein e.V.
Hermann Behagel (Behaghel)
*6. Januar 1839 Mannheim
7. April 1921 Leipzig (Urnengrab auf dem Bergfriedhof Heidelberg, abgeräumt)
Architekt, evangelischer Kirchenbauinspektor, Vorstand der evangelischen Kirchenbauinspektion Heidelberg, großherzoglicher Oberbaurat
Vater: Johann Peter Behaghel (1805–1871), Professor und Direktor am Lyzeum in Mannheim
Onkel: Johann Georg Behaghel (1797–1861), Professor am Lyzeum in Heidelberg
Vetter: Ernst Behaghel (1825–1903), Architekt, großherzoglich badischer Baubeamter (Sohn von Johann Georg Behaghel)
Lyzeum in Mannheim
1856: Polytechnikum Karlsruhe
Bauführer bei der Bauinspektion Mannheim
1864: Baupraktikant an der Evangelischen Kirchenbauinspektion Heidelberg (Vertreter von Bauinspektor Ludwig Franck-Marperger, 1825-1896)
1864-1870: die St. Peterskirche wird von Kirchenbauinspektor Ludwig Franck-Marperger (bis 1870) und dessen Vertreter Hermann Behagel von Grund auf neugotisch restauriert
1867: Dienstverweser
1867: Heirat mit Mathilde Köfel aus Schwetzingen (Wohnung: Sofienstraße 19). Drei Söhne August, Georg und Karl
1869: Kirchenbauinspektor (Nachfolger von Ludwig Franck-Marperger), bis 1913 Vorstand der evangelischen Kirchenbauinspektion Heidelberg
187X: Entwurf des Kriegerdenkmals im Bergfriedhof
1877/1878: Bau der Neuen Synagoge in der Großen Mantelgasse
12. April 1878: Einweihung der Neuen Synagoge (Große Mantelgasse/Lauerstraße, 1938 zerstört)
1878/1885: Umgestaltung des barocken Innenraums der Providenzkirche im Stil der Neorenaissance
1880: Umgestaltung des Inneren des Stadttheaters (Zuschauersaal im klassizistischen Stil)
1884/1886: Bau der Landhausschule im Rohrbacher Viertel
1885: Bau der Villa Czerny (Sophienstraße)
1886: Ritterkreuz I. Klasse vom Zähringer Löwen
1885/1886: Bau des Corpshaus Guestphalia (Neue Schloßstraße 4)
1886/1887: Bau der evangelischen Stadtkirche Rappenau
um 1887: Bau des Bankhaus Köster (Hauptstraße 133)
um 1888: Bau der Villa Schifferdecker (Neuenheimer Landstraße 101-103)
um 1888: Bau der Villa Lassig-Bartholomä (Schloß-Wolfsbrunnenweg 22)
1889: Ehrenbürger von Rappenau
1891: Baurat
1899/1902: Bau der Johanneskirche in Neuenheim
1900/1903: Bau der Christuskirche in der Weststadt
11. Mai 1902: Einweihung der Johanneskirche in Neuenheim
1902: Ritterkreuz I. Klasse vom Zähringer Löwen mit Eichenlaub
3. Januar 1904: Einweihung der Christuskirche in der Weststadt
1905/1906: Bau der Kreuzkirche in Wieblingen
13. September 1906: Einweihung der evangelischen Kirche in Wieblingen (seit 1926: Kreuzkirche)
1907/1908: Um- und Erweiterungsbau der Melanchthonkirche in Rohrbach
1908: Pläne zur Modernisierung des Gutshauses der Familie La Roche in Wieblingen
1908: Oberbaurat
1908/1910: Bau der Bergkirche in Schlierbach
1908/1910: Bau der Friedenskirche in Handschuhsheim
29. Juni 1910: Einweihung der Friedenskirche in Handschuhsheim
10. Juli 1910: Einweihung der evangelischen Bergkirche in Schlierbach
um 1910: Umbau der Villa Bartholomae (Schloß-Wolfsbrunnenweg 20, 1894 an Philipp Bartholomae übergegangen, um 1910 unter Hieronymus Bartholomae umgebaut, Architekt Heinrich Behaghel (vgl. Melanie Mertens (Hg.), Stadtkreis Heidelberg (Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmale in Baden-Württemberg 2, Regierungsbezirk Karlsruhe 5), Ostfildern 2013, Band I, S. S. 449))
1912: Tode der Ehefrau. Umzug nach Plöck 62
1913: Eröffnung des evangelischen Kirchenbau*amts (Zähringerstraße 18)
1913: Pensionierung, Ritterkreuz des Ordens Bertholds des Ersten
1920: Umzug nach Leipzig
Veröffentlichungen:
H. Behaghel, Friedrich Schwarz: Die Evangelische Christuskirche in Heidelberg. Heidelberg 1904
H. Behaghel, Beschreibung der Kirche, in: Festschrift zur Einweihung der Evangelischen Friedenskirche in Heidelberg-Handschuhsheim am 29. Juni 1910. [Heidelberg 1910], S. 49-56
Literatur:
Deutsche Bauzeitung, 47. Jahrgang 1913, Nr. 78 (27. September 1913), S. 707
Jean Jaques de Chapeaurouge, Detlev Werner von Bülow (Hgg.): Geschichte des Corps Guestphalia zu Heidelberg 1818 − 1934 – 2007. (Thomas Helms Verlag) Schwerin 2019, S. 75, 148f., 153-156
Hans Gercke: Kirchen in Heidelberg. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg, 1. Aufl. 2011
Joachim Hennze, Kirchen im Landkreis Heilbronn, in: heilbronnica 3. Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte. (Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. 35 = Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn 17). Heilbronn 2006
Barbara Löslein, Geschichte der Heidelberger Synagogen (Kunsthistorisches Institut der Universität Heidelberg, Veröffentlichungen zur Heidelberger Altstadt, hg. von Peter Anselm Riedl, Heft 26) Heidelberg 1992, S. 100ff. (Verzeichnis der Bauten)
100 Jahre Kreuzkirche Wieblingen 1906-2006. Heidelberg 2006
75 Jahre Bergkirche (Schlierbach aktuell, Sonderheft 6. Jg. 1985), S. 20f.
Christmut Präger, Die Bergkirche in Heidelberg-Schlierbach. Zum 100-jährigen Jubiläum, in: Heidelberg. Jahrbuch zur Geschichte der Stadt, herausgegeben vom Heidelberger Geschichtsverein, Jg. 15 (2011), S. 173-181
Inge und Rudolf Rothenhöfer, Hermann Behaghel (1839–1921), Erbauer der evangelischen Kirche in Bad Rappenau und Ehrenbürger der Stadt, in: Bad Rappenauer Heimatbote 13, 2002, S. 102–118
Gerhard Schwinge, in: Gerhard Schwinge (Hg.), Lebensbilder aus der evangelischen Kirche in Baden im 19. und 20. Jahrhundert. Bd. V, hg. von Gerhard Schwinge (Sonderveröffentlichungen des Vereins für Kirchengeschichte in der ELK in Baden, 4). Ubstadt-Weiher u.a. 2007